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Psalm 44

Hat Gott sein Volk verstoßen?

 1  Dem Musikmeister; von den Korahiten ein Lehrgedicht.

 2  O Gott, mit eignen Ohren haben wir's gehört, unsere Väter haben's uns erzählt, was du Großes in ihren Tagen vollführt hast, in den Tagen der Vorzeit. (5.Mose 6,20-25)  3  Du hast Heidenvölker mit deiner Hand vertrieben und sie an deren Stelle eingepflanzt; Völker hast du vernichtet, sie aber ausgebreitet.  4  Denn nicht mit ihrem Schwerte haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen den Sieg verschafft, nein, deine Rechte und dein Arm und deines Angesichts Licht, denn du hattest Gefallen an ihnen.

 5  Nur du bist mein König, o Gott: entbiete Hilfe (oder: Heil, Siege) für Jakob! (Ps. 74,12)  6  Mit dir stoßen wir unsere Bedränger nieder, mit deinem Namen zertreten wir unsere Gegner.  7  Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und nicht mein Schwert verschafft mir den Sieg; (Ps. 20,8)  8  nein, du gewährst uns Hilfe gegen unsere Bedränger und machst zuschanden, die uns hassen:  9  Gottes rühmen wir uns allezeit und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.

 10  Und doch hast du uns verstoßen und Schmach uns angetan und ziehst nicht mehr aus mit unsern Heeren;  11  du hast vor dem Feinde uns weichen lassen, und die uns hassen, haben sich Beute geholt;  12  du hast uns hingegeben wie Schafe zur Schlachtung und unter die Heiden uns zerstreut;  13  du hast dein Volk verkauft um ein Spottgeld und den Preis für sie gar niedrig angesetzt;  14  du hast uns unsern Nachbarn zum Hohn gemacht, zum Spott und Gelächter rings umher; (Ps. 79,4; 1.Kön. 9,7)  15  hast gemacht, dass den Heiden zum Sprichwort (oder: Spottlied) wir dienen, dass den Kopf die Völker über uns schütteln.  16  Allzeit steht meine Schmach mir vor Augen, und die (Röte der) Scham bedeckt mir das Antlitz,  17  weil ich höre den lauten Hohn und die Lästerreden, weil den Feind und seine Rachgier ich sehen muss.

 18  Dies alles hat uns getroffen, und wir hatten dich doch nicht vergessen und dem Bunde mit dir die Treue nicht gebrochen.  19  Unser Herz ist nicht von dir abgefallen und unser Schritt nicht abgewichen von deinem Pfade,  20  dass du zermalmt uns hast an der Stätte der Schakale und mit Todesnacht uns umlagert hältst.  21  Hätten wir unsres Gottes Namen vergessen und unsere Hände erhoben zu einem fremden Gott:  22  würde Gott das nicht entdecken? Er kennt ja des Herzens geheimste Gedanken. (Ps. 7,10)  23  Nein, um deinetwillen werden wir täglich gemordet und werden dem Schlachtvieh gleich geachtet. (Röm. 8,36)

 24  Wach auf! Warum schläfst du, o Allherr? Erwache! Verwirf nicht für immer! (Ps. 35,23)  25  Warum verbirgst du dein Angesicht, denkst nicht an unser Elend und unsere Bedrängnis? (Ps. 10,1)  26  Ach, bis in den Staub ist unsere Seele gebeugt, unser Leib liegt da, am Erdboden klebend!  27  Steh auf, komm uns zu Hilfe und erlöse uns um deiner Gnade willen!

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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Psalm 43,4 bis 45,5; Luther (1570): Psalm 43,1 bis 44,27

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24Da erschienen auch Zadok (und Abjathar) mit allen Leviten, die trugen die Bundeslade Gottes; sie setzten die Lade Gottes dort nieder, und Abjathar brachte Opfer dar, bis alles Volk aus der Stadt vollständig vorübergezogen war. 25Darauf sagte der König zu Zadok: »Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück! Finde ich Gnade in den Augen des HErrn, so wird er mich zurückführen und mich die Lade und seine Wohnung wiedersehen lassen. 26Spricht er aber so zu mir: „Ich habe kein Gefallen an dir“ – nun, hier bin ich! Er tue mir, wie es ihm wohl gefällt!« 27Dann sagte der König weiter zum Priester Zadok: »Du und Abjathar, kehrt ihr ruhig in die Stadt zurück und mit euch eure beiden Söhne, Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars. 28Gebt wohl acht! Ich will in den Niederungen (= Steppen) der Wüste verweilen, bis eine Botschaft von euch kommt und mir Nachricht gibt.« 29So brachten denn Zadok und Abjathar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben dort. 30David aber stieg die Anhöhe am Ölberg hinan, im Gehen weinend und mit verhülltem Haupt, und er ging barfuß; auch alles Volk, das ihn begleitete, hatte ein jeder das Haupt verhüllt und stieg unter fortwährendem Weinen den Berg hinan. 31Als man nun David meldete, dass auch Ahithophel unter den Verschworenen bei Absalom sei, rief David aus: »O HErr, mache doch die Ratschläge Ahithophels zur Torheit!«

2.Sam. 15,24 bis 2.Sam. 15,31 - Menge (1939)