1Gebet eines tief Gebeugten, der schwach ist und vor Jahwe seine Sorge ausschüttet. 2Jahwe, hör mein Gebet! / Mein Schreien dringe zu dir! 3Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, wenn ich in Bedrängnis bin! / Neig dich herab und höre mich an! / Jetzt rufe ich, erhöre mich doch bald! 4Meine Tage gehen auf in Rauch, / mein Körper glüht, als ob es in mir brennt. 5Wie Gras versengt und verdorrt ist mein Herz, / denn das Essen habe ich vergessen. 6Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt. / Nur Haut und Knochen bin ich noch. 7Dem Nachtkauz in der Wüste gleiche ich, / der Eule, die in den Ruinen haust. 8Ich liege wach und fühle mich / wie ein Vogel allein auf dem Dach.