10Fahr hin durch dein Land wie ein Strom, du Tochter Tharsis! Da ist kein Gurt mehr. 11Er reckt seine Hand über das Meer und erschreckt die Königreiche. Der HErr gebeut über Kanaan, zu vertilgen ihre Mächtigen, 12und spricht: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Sidon! Nach Chittim mache dich auf und zieh fort; doch wirst du daselbst auch nicht Ruhe haben. 13Siehe, der Chaldäer Land, das nicht ein Volk war – sondern Assur hat es angerichtet, zu schiffen –, die haben ihre Türme aufgerichtet und die Paläste niedergerissen; denn sie ist gesetzt, dass sie geschleift werden soll. 14Heulet, ihr Tharsisschiffe! denn eure Macht ist zerstört. 15Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebzig Jahre, solange ein König leben mag. Aber nach siebzig Jahren wird es mit Tyrus gehen, wie es im Hurenlied heißt: 16Nimm die Harfe, gehe in der Stadt um, du vergessene Hure; mache es gut auf dem Saitenspiel und singe getrost, auf dass dein wieder gedacht werde! 17Denn nach siebzig Jahren wird der HErr Tyrus heimsuchen, dass sie wiederkomme zu ihrem Hurenlohn und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden.
Jes. 23,10 bis Jes. 23,17 - Luther (1912)