9Da sagte ich: »Ich mag euch nicht länger weiden: was am Sterben ist, mag sterben, und was verkommen soll, mag verkommen, und die übrigbleibenden mögen einander auffressen!« 10Dann nahm ich meinen Stab „Huld“ und zerbrach ihn, um meinen Bund (oder: Vertrag) aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte. 11Als er nun an eben jenem Tage aufgehoben war, da erkannten die Schafhändler, die mich scharf beobachteten, dass es ein Wort (= der Befehl) des HErrn war, 12als ich zu ihnen sagte: »Wenn es euch gut scheint, so gebt mir meinen Lohn, wo nicht, so lasst es bleiben!« Als sie mir nun dreißig Silberstücke als meinen Lohn dargewogen (oder: ausgezahlt) hatten, 13gebot mir der HErr: »Wirf ihn in den Tempelschatz, den kostbaren Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet worden bin!« Da nahm ich die dreißig Silberstücke und warf sie im Hause des HErrn in den Tempelschatz. 14Hierauf zerbrach ich auch meinen zweiten Hirtenstab, nämlich „Eintracht“ (oder: Verbindung), in Stücke, umso den Bruderbund zwischen Juda und Israel aufzuheben. 15Hierauf sagte der HErr zu mir: »Nimm dir noch einmal die Geräte (= die Ausrüstung) eines törichten (oder: nichtsnutzigen) Hirten! 16Denn wisse wohl: Ich selbst will einen Hirten im Lande erstehen lassen, der sich um die verkommenden Tiere nicht kümmert, die verirrten nicht aufsucht, die verwundeten nicht heilt, die gesunden nicht versorgt, aber das Fleisch der fetten Tiere verzehrt und ihnen sogar noch die Klauen abreißt.
Sach. 11,9 bis Sach. 11,16 - Menge (1939)