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Psalm 10

Klage und Zuversicht beim Übermut der Gottlosen.

 1  Warum, o HErr, stehst du so fern, verhüllst dir (das Auge) in Zeiten der Not? (Ps. 44,25)  2  Beim Hochmut der Gottlosen wird dem Bedrückten bange: möchten sie selbst sich fangen in den Anschlägen, die sie ersinnen!  3  Denn der Frevler rühmt sich jubelnd seiner frechen Gelüste, und der Wucherer gibt dem HErrn den Abschied, lästert ihn.  4  Der Frevler wähnt in seinem Stolz: »Gott fragt nicht danach!« »Es gibt keinen Gott!« – dahin geht all sein Denken.  5  Allezeit hat er ja Glück in seinem Tun, deine Strafgerichte bleiben himmelweit fern von ihm, alle seine Gegner – er bietet ihnen Hohn. (Amos 6,3)  6  Er denkt im Herzen: »Nie komm' ich zu Fall; nun und nimmer wird Unglück mich treffen!« (Ps. 73,4-8)  7  Sein Mund ist voll Fluchens, voll Täuschung und Gewalttat; unter seiner Zunge birgt sich Unheil und Frevel. (Röm. 3,14)  8  In (abgelegnen) Gehöften liegt er im Hinterhalt, ermordet den Schuldlosen insgeheim (oder: im Versteck), nach dem Hilflosen spähen seine Augen.  9  Er lauert im Versteck wie der Löwe in seinem Dickicht, er lauert, den Elenden zu haschen; er hascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht; (Ps. 17,12)  10  er duckt sich, kauert nieder, und die Hilflosen (oder: Unglückseligen) fallen ihm in die Klauen.  11  Er denkt in seinem Herzen: »Gott hat's vergessen, hat sein Antlitz verhüllt: er sieht es nimmer!« (Ps. 94,7)

 12  Steh auf, o HErr, erhebe, o Gott, deinen Arm, vergiss die Elenden nicht!  13  Warum darf der Frevler Gott lästern (= schmähen), darf denken in seinem Herzen: »Du fragst nicht danach«?  14  Du hast es wohl gesehen, denn auf Unheil und Herzeleid achtest du wohl, in deine Hand es zu nehmen; du bist's, dem der Schwache es anheimstellt, der Waise bist du ein Helfer. (Ps. 68,6; 2.Mose 22,22)  15  Zerschmettre den Arm des Frevlers und suche des Bösewichts gottloses Wesen heim, bis nichts mehr von ihm zu finden! (Ps. 37,10; Ps. 37,36)

 16  Der HErr ist König auf immer und ewig: verschwinden müssen die Heiden aus seinem Lande! (Ps. 99,1)  17  Das Verlangen der Elenden hörst du, o HErr; du stärkst ihren Mut, leihst ihnen dein Ohr,  18  um den Waisen und Bedrückten Recht zu schaffen: nicht soll ein Mensch, der zur Erde gehört, noch ferner schrecken (oder: trotzen).

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