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Hiob 7

 1  »Hat der Mensch nicht harten Kriegsdienst (= Frondienst) auf Erden zu leisten, und gleichen seine Lebenstage nicht den Tagen eines Tagelöhners? (Hiob 14,6)  2  Gleich einem Sklaven, der nach Schatten lechzt, und wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn harrt,  3  so habe auch ich Monate des Elends als Erbteil zugewiesen erhalten, und qualvolle Nächte sind mir zugeteilt worden.  4  Sobald ich mich niedergelegt habe, denke ich: „Wann werde ich wieder aufstehen?“ Dann dehnt sich die Nacht endlos aus, und ich werde des Hin- und Herwerfens (über)satt bis zum Morgengrauen.  5  Mein Leib hat sich mit Gewürm und erdiger Kruste umkleidet; meine Haut ist zusammengeschrumpft, um eiternd wieder aufzubrechen.  6  Meine Tage fliegen schneller dahin als ein Weberschiffchen und entschwinden hoffnungslos. (Jes. 38,12)

 7  Bedenke, dass mein Leben nur ein Hauch ist! Mein Auge wird das Glück nie wieder zu sehen bekommen!  8  Das Auge dessen, der mich jetzt noch erblickt, wird mich bald nicht mehr schauen: suchen deine Augen nach mir, so bin ich nicht mehr da.  9  Wie eine Wolke sich auflöst und zergeht, so kommt auch, wer ins Totenreich hinabgefahren ist, nicht wieder herauf:  10  nie kehrt er wieder in sein Haus zurück, und seine Wohnstätte weiß nichts mehr von ihm!« (Hiob 10,21; Hiob 14,10-12; Hiob 16,22; Ps. 103,16)

 11  »So will nun auch ich meinem Munde nicht wehren, will in der Angst meines Herzens reden, in der Verzweiflung meiner Seele klagen.  12  Bin ich etwa ein Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?  13  Wenn ich denke: „Trösten wird mich mein Lager, mein Bett wird mir meinen Jammer tragen helfen“,  14  so ängstigst du mich durch Träume und schreckst mich durch Nachtgesichte auf,  15  so dass ich lieber erwürgt sein möchte, lieber den Tod sähe als dies mein Gerippe.  16  Nun habe ich's satt, ich mag nicht ewig so leben: lass ab von mir, denn nur noch ein Hauch sind meine Tage. (1.Kön. 19,4)

 17  Was ist der Mensch, dass du ihn so groß achtest und überhaupt dein Augenmerk auf ihn richtest? (Hiob 14,1-5; Ps. 8,5)  18  Dass du alle Morgen nach ihm ausschaust und ihn alle Augenblicke prüfst?  19  Wann wirst du endlich deine Blicke von mir wegwenden und mir Ruhe gönnen, während ich nur meinen Speichel verschlucke?  20  Habe ich gesündigt: was habe ich dir damit geschadet, du Menschenbeobachter? Warum hast du mich zur Zielscheibe deiner Angriffe hingestellt, so dass ich mir selbst zur Last bin?  21  Und warum vergibst du mir meine Sünde nicht und schenkst meiner Schuld nicht Verzeihung? Denn jetzt werde ich mich in den Staub legen, und suchst du dann nach mir, so bin ich nicht mehr da.«

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14Da entgegnete ich: »Ach, HErr, mein Gott! Siehe, mein Inneres (= Gewissen) ist noch niemals durch Unreines befleckt worden, und von verendeten oder zerrissenen Tieren habe ich seit meiner Jugend bis jetzt niemals etwas genossen, und abscheuliches Fleisch ist noch nie in meinen Mund gekommen.« 15Da antwortete er mir: »Nun gut! Ich will dir Rindermist statt des Menschenkotes gestatten: auf diesem magst du das Brot für dich bereiten.« 16Dann fuhr er fort: »Menschensohn, wisse wohl: ich will den Stab (oder: die Stütze) des Brotes in Jerusalem zerbrechen, so dass sie das Brot abgewogen und mit Angst essen müssen und das Wasser abgemessen und mit Entsetzen trinken, 17weil es ihnen an Brot und Wasser mangeln soll und damit sie einer wie der andere verzweifeln und infolge ihrer Verschuldung verschmachten.« 1»Du aber, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert; als Schermesser sollst du es für dich (oder: an dir) benutzen und mit ihm über dein Haupt und deinen Bart fahren. Sodann nimm dir eine Waage zum Abwägen und teile (die Haare) mit ihr ab: 2ein Drittel verbrenne im Feuer inmitten der Stadt, wenn die Tage der Belagerung voll sind (= zu Ende gehen); das zweite Drittel nimm und schlage es mit dem Schwert rings um die Stadt her; und das letzte Drittel verstreue in den Wind; ich will dann das Schwert hinter ihnen her zücken. 3Doch nimm von diesen eine kleine Anzahl und binde sie in deinen Rockzipfel ein; 4hierauf nimm auch von diesen nochmals einige, wirf sie mitten ins Feuer und lass sie im Feuer verbrennen: davon soll ein Feuer über das ganze Haus Israel ausgehen.«

Hesek. 4,14 bis Hesek. 5,4 - Menge (1939)