Die Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems soll die Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu Christi sein.
Entsprechend mehrerer spätantiker Schriftsteller des 4. Jahrhunderts wurden 325 n.Chr. von Helena, der Mutter des Kaisers Konstantin, die Stätten von Tod und Auferstehung Jesu Christi unter einem römischen Tempel der Venus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Die Lokalisierung der Grabeskirche als Ort der Kreuzigung Jesu gilt als durchaus berechtigt.
Für diese Annahme sprechen neben der langen Überlieferung und Tradition auch historische und archäologische Hinweise sowie die Tatsache, dass jenes Gebiet zur Zeit Jesu außerhalb der damaligen Stadtmauern, aber bereits zur Zeit Konstantins im Stadtgebiet lag. Wie mehrere Gräber und Grabnischen auf dem Gebiet der Kirche belegen, wurden hier zur Zeit Jesu tatsächlich Begräbnisse durchgeführt.
Die Grabeskirche wird derzeit von sechs christlichen Konfessionen verwaltet. Hauptsächlich wird das Heiligtum von der Griechisch-Orthodoxen, der Römisch-Katholischen (Franziskaner) und der Armenisch-Apostolischen Kirche verwaltet; dazu kamen im 19. Jahrhundert die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche.
Standort
Das Kirchenportal
Der Kreuzannagelungsaltar
Aufstellung des Kreuzes und Tod Jesu
Aufstellung des Kreuzes und Tod Jesu
Der Leichnam Jesu wird gesalbt
Adamskapelle
Der Riss im Fels, der hinter dem Glas zu erkennen ist, soll bei dem Erdbeben entstanden sein, das während der Kreuzigung Jesu geschah.
Die Kapelle der Verspottung (linkes Bild) und die Kapelle der Teilung der Kleider Jesu (rechtes Bild)
Die Kapelle des St. Longinus. St. Longinus – der römische Soldat, der mit einer Lanze in die Seite Jesu stach.
Anastasis (Auferstehungskirche) oder Rotunde (Rundkirche)
Kapelle des Grabes von Joseph von Arimatia
Katholikon
Koptische Kapelle
Kapelle der St. Helena
Kapelle der Findung des Kreuzes
Die Stelle an der St. Helena das Kreuz Jesu gefunden haben soll.
Verschiedene Gemälde
Es ist uns Gläubigen nützlich, dass wir der Heiligen gedenken, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren ist, wie ihnen durch Glauben geholfen wurde und man sich ein Beispiel nimmt an ihren guten Werken, jeder nach seinem Vermögen. Durch die Schrift, die Bibel, lässt sich aber nicht belegen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. Denn es ist allein ein ewiger Versöhner und Mittler zwischen Gott und den Menschen gesetzt, Jesus Christus (1. Tim. 2). Der ist der einzige Heiland, der einzige Oberste Priester, Gnadenstuhl und Vorsprecher bei Gott (Röm. 8). Er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Das ist der höchste Gottesdienst gemäß der Bibel, dass man Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft (1. Joh. 2). Wenn Jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus Christus. [Confessio 1530]
Im übertragenen Sinn gilt dies auch für den Umgang mit „heiligen Stätten“, mit Orten und Gegenden, wo sich die Geschichten der Bibel zugetragen haben. Es ist uns Gläubigen nützlich beim Lesen der Bibel den Zusammenhang und das Umfeld des Geschehens zu kennen, um ein tieferes Verständnis des biblischen Textes zu erhalten. Die Stätten selbst sind nur Zeugnisse des Geschehens (Joh. 4, 20-24).
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