Die Jakobuskirche im armenischen Viertel von Jerusalem ist die Kirche des armenischen orthodoxen Patriarchen von Jerusalem. Die Kirche ist dem Apostel Jakobus (Sohn des Zebedäus und Bruder des Johannes) und Jakobus dem Gerechten geweiht. Herodes Agrippa I. ließ den Apostel durch das Schwert hinrichten (Apg. 12,2). Nach kirchlicher Tradition soll die Stelle der Enthauptung hier auf dem Gelände der Jakobuskirche sein. Nach dem Tod des Apostels Jakobus übernahm wohl Jakobus der Gerechte die Leitung der Gemeinde von Jerusalem (Apg. 12,17, Gal 2,9, Apg. 15,13, Apg. 21,18). Er wird als der erste Bischof von Jerusalem angesehen.
Ein erster Bau der Kirche wurde beim Einfall der Perser im Jahre 614 n.Chr. zerstört. Der heutige dreischiffige Kuppelbau stammt im Wesentlichen aus dem 12. Jahrhundert. Die Vorhalle wurde im 17. Jahrhundert angefügt.
Standort
Der Vorhof der Kirche
An der Fassade sind mehrere große Gemälde angebracht. Im linken Bild auf der linken Seite ist dargestellt, wie das Haupt des Apostels Jakobus in den Schoß von Maria gelegt wird. Im linken Bild rechts ist der erste Bischof von Jerusalem, Jakobus der Gerechte zu sehen.
Vor der Kirche hängt ein „Synamder“, ein Holzbrett an das mit einem Hammer geschlagen wird, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen. Dieses „Synamder“ dient als Glockenersatz seit dem 14. Jh. n.Chr. (andere Quellen nennen das 9. Jh.), als ein Edikt der Muslime das Läuten von Kirchenglocken verboten hat [seetheholyland].
Das Grab des Patriarchen Abraham von Jerusalem, der zur Zeit des Sultans Saladin das Patriarchat der armenisch-apostolischen Kirche in Jerusalem inne hatte (Amtszeit 1180–1191 n.Chr.), im Innenhof der Kirche.
Im Vorhof erinnert eine neue Steinstatue an den ersten Bischof von Jerusalem, Jakobus der Gerechte (vermutlich, da keine Übersetzung der armenischen Inschrift vorliegt). Hinter ihm ist ein großer Chatschkar („Kreuzstein“) angebracht, der in der Tradition der Armenischen Kirche ein Sinnbild für Kreuzigung und Erlösung ist. Das Kreuz ist umgeben von geometrischen und pflanzlichen Motiven. Diese Darstellung ist an vielen Stellen der Kirche zu finden.
Ansichten von der Straße des Armenischen Orthodoxen Patriarchats
Die Jakobuskirche liegt an der „Armenian orthodox Patriarchate road“ im armenischen Viertel Jerusalems. Nachfolgend der Blick Richtung Jaffa-Tor. Der Eingang ist rechts im Bild.
Blick Richtung Zionstor.
Der Eingang zum Armenischen Orthodoxen Patriarchat. Im nächsten Bild ist der Eingang vergrößert.
Es ist uns Gläubigen nützlich, dass wir der Heiligen gedenken, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren ist, wie ihnen durch Glauben geholfen wurde und man sich ein Beispiel nimmt an ihren guten Werken, jeder nach seinem Vermögen. Durch die Schrift, die Bibel, lässt sich aber nicht belegen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. Denn es ist allein ein ewiger Versöhner und Mittler zwischen Gott und den Menschen gesetzt, Jesus Christus (1. Tim. 2). Der ist der einzige Heiland, der einzige Oberste Priester, Gnadenstuhl und Vorsprecher bei Gott (Röm. 8). Er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Das ist der höchste Gottesdienst gemäß der Bibel, dass man Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft (1. Joh. 2). Wenn Jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus Christus. [Confessio 1530]
Im übertragenen Sinn gilt dies auch für den Umgang mit „heiligen Stätten“, mit Orten und Gegenden, wo sich die Geschichten der Bibel zugetragen haben. Es ist uns Gläubigen nützlich beim Lesen der Bibel den Zusammenhang und das Umfeld des Geschehens zu kennen, um ein tieferes Verständnis des biblischen Textes zu erhalten. Die Stätten selbst sind nur Zeugnisse des Geschehens (Joh. 4, 20-24).
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