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Hiob 8

Bildads erste Rede.

 1  Da nahm Bildad von Suah das Wort und sagte:

 2  »Wie lange noch willst du solche Reden führen, und wie lange noch sollen die Worte deines Mundes als Sturmwind daherfahren?  3  Beugt Gott etwa das Recht, oder verdreht der Allmächtige die Gerechtigkeit? (Hiob 34,10)  4  Nur wenn (oder: weil) deine Kinder gegen ihn gesündigt hatten, hat er sie die Folge ihrer Übertretung tragen lassen. (Hiob 1,18-19)  5  Wenn du aber Gott ernstlich suchst und zum Allmächtigen flehst,  6  wenn du dabei unsträflich und rechtschaffen bist: ja, dann wird er zu deinem Heil erwachen und deine Wohnung als eine Stätte der Gerechtigkeit (oder: als eine dir gebührende Stätte) wiederherstellen. (Ps. 35,23)  7  Da wird dann dein vormaliger Glücksstand klein erscheinen gegenüber der Größe deiner nachmaligen Lage.« (Hiob 42,10)

 8  »Denn befrage nur das frühere Geschlecht und achte auf das, was ihre Väter erforscht haben!  9  Denn wir sind nur von gestern her und wissen nichts, weil unsere Tage nur ein Schatten auf Erden sind; (Ps. 102,12)  10  sie aber werden dich sicherlich belehren, werden dir's sagen und aus der Tiefe ihrer Einsicht die Worte hervorgehen lassen:  11  „Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras ohne Wasser auf?  12  Noch steht es in frischem Triebe, ist noch nicht reif zum Schnitt, da verdorrt es schon vor allem andern Gras.  13  So ergeht es auch allen, die Gott vergessen, und so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte; (Hiob 11,20; Hiob 18,14; Spr. 10,28)  14  denn seine Zuversicht setzt er auf Sommerfäden, und das, worauf er vertraut, ist ein Spinngewebe.  15  Er lehnt sich an sein Haus, doch es hält nicht stand; er klammert sich fest daran, doch es bleibt nicht stehen.  16  Er strotzt von Saft auch in der Sonnenglut, und seine Schößlinge breiten sich über seinen Garten aus;  17  (sogar) um Steingeröll schlingen sich seine Wurzeln, und in Steingemäuer bohren sie sich hinein;  18  wenn aber er (d.h. Gott) ihn von seiner Stätte wegreißt, so verleugnet diese ihn: Ich habe dich nie gesehen!  19  Siehe, das ist die Freude, die er von seinem Lebenswege hat, und aus dem Boden sprossen wieder andere auf.“«

 20  »Nein, Gott verwirft den Frommen nicht und reicht keinem Frevler die Hand.  21  Während er dir den Mund wieder mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit lautem Jubel, (Ps. 126,2)  22  werden deine Widersacher mit Schande bedeckt dastehen, und das Zelt der Frevler wird verschwunden sein.«

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Weiterführende Seiten

Hiob 8, 14

Ein ganz von Spinnweben bedeckter Busch im Stadtgebiet des antiken Dan im Norden Israels. Hier entspringt einer von drei Hauptquellflüssen des Jordans.

Eine Webspinne im heimischen Garten.

 

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18Damals zog der syrische König Hasael heran, belagerte Gath und eroberte es. Als Hasael sich dann anschickte, auch gegen Jerusalem hinaufzuziehen, 19nahm Joas, der König von Juda, alle Weihgeschenke, die von seinen Vorfahren, den judäischen Königen Josaphat, Joram und Ahasja herrührten, sowie seine eigenen Weihgeschenke, ferner alles Gold, das sich in den Schatzkammern des Tempels des HErrn und des königlichen Palastes vorfand, und sandte es an Hasael, den König von Syrien. Da stand dieser von dem Zuge gegen Jerusalem ab. 20Die übrige Geschichte des Joas aber und alles, was er unternommen hat, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten (oder: Chronik) der Könige von Juda. 21Es taten sich aber seine Diener zu einer Verschwörung gegen ihn zusammen und ermordeten Joas, als er in die Burg Millo hinabging; 22und zwar waren es seine Diener Josachar, der Sohn Simeaths, und Josabad, der Sohn Somers, die ihn ermordeten. Man begrub ihn dann bei seinen Vätern in der Davidsstadt, und sein Sohn Amazja folgte ihm in der Regierung nach.

2.Kön. 12,18 bis 2.Kön. 12,22 - Menge (1939)