Das fünfte Buch Mose wird auch Deuteronomium genannt, zweites Gesetz, weil in ihm aufgeschrieben ist, wie Mose am Ende seines Lebens dem Volk das ganze Gesetz noch einmal vor Augen stellt und in drei großen Reden und einer Zusammenfassung erklärt. Inzwischen war eine neue Generation herangewachsen, die im Begriff stand, das Land Kanaan zu erobern. Aus diesem Grund musste ihnen das Gesetz, das die Väter 38 Jahre vorher angenommen hatten, neu erklärt werden, damit sie sich verbindlich dazu stellten. Für das junge Israel hing alles von seiner Treue zum Gesetz ab, auch der Besitz des verheißenen Landes. Mose schrieb diese Reden kurz vor seinem Tod nieder, vermutlich im Jahr 1406 v.Chr. Nur das letzte Kapitel wurde wohl von Josua hinzugefügt. Der Aufbau des Buches entspricht dem eines altorientalischen Vasallenvertrags mit Präambel, historischer Einleitung, allgemeinem Gebot, speziellen Geboten sowie Segen und Fluch.
Wie die nächste Generation der Israeliten noch einmal auf den Bund mit Gott verpflichtet wird.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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1In dieser Zeit befahl der Kaiser Augustus, alle Bewohner des Römischen Reiches zu zählen und in Steuerlisten einzutragen. 2Solch eine Eintragung fand statt, noch bevor Quirinius Statthalter in der Provinz Syrien war. 3So ging jeder in die Stadt, aus der er stammte, um sich eintragen zu lassen. 4Auch Josef machte sich auf den Weg. Er gehörte zur Nachkommenschaft Davids und musste deshalb aus der Stadt Nazaret in Galiläa nach der Stadt Bethlehem in Judäa reisen, 5um sich dort mit Maria, seiner Verlobten, eintragen zu lassen. Maria war schwanger, 6und als sie in Bethlehem waren, kam für sie die Zeit der Entbindung. 7Sie brachte ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein Sohn. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn dann in eine Futterkrippe, weil sie keinen Platz in der Unterkunft fanden. 8In der gleichen Nacht hielten ein paar Hirten draußen auf dem freien Feld Wache bei ihren Herden.