Der Prophet Habakuk verkündigte den Juden die ungeheuerliche Botschaft, dass Gott ein so sündiges Volk wie die Babylonier dazu benutzen würde, um Israel zu richten (Habakuk 1,5-11). Diese Botschaft passt am ehesten in die Zeit kurz vor der Schlacht von Karkemisch (605 v.Chr.), bei der die Babylonier einen Sieg über die Ägypter errangen und zur Großmacht aufstiegen. Der Prophet fragt Gott wiederholt nach dem Warum und bekommt klare Antworten. Dafür ehrt er Gott im dritten Kapitel mit einem Psalm.
Wie Gott die vielen Fragen des Propheten nach Gottes Gerechtigkeit so beantwortet, dass man ihn nur noch loben kann.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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3darum sprich folgende Weissagungen aus: So hat Gott der HErr gesprochen: Darum, ja eben darum, weil man euch angeschnaubt (= höhnisch bedroht) und von allen Seiten über euch gieriges Verlangen nach euch getragen hat, so dass ihr in den Besitz der noch übriggebliebenen Heidenvölker gekommen und ins Gerede der Zungen und in die üble Nachrede der Leute geraten seid – 4darum, ihr Berge Israels, vernehmt das Wort Gottes des HErrn! So spricht Gott der HErr zu den Bergen und Hügeln, zu den Tälern und Schluchten, zu den öden Trümmerstätten und den verlassenen Städten, die den noch übriggebliebenen Heidenvölkern ringsum zur Beute und zum Gespött geworden sind – 5darum spricht Gott der HErr also: Wahrlich, in glühendem Eifer rede ich gegen die noch übriggebliebenen Heidenvölker und gegen das gesamte Edom, weil sie mit schadenfrohen Herzen und völliger Gefühllosigkeit sich in den Besitz meines Landes gesetzt haben, um die Bewohner auszutreiben und auszuplündern. 6Darum weissage über das Land Israel und richte an die Berge und Hügel, an die Täler und Schluchten die Worte: So hat Gott der HErr gesprochen: Fürwahr, in meinem Eifer und in meinem Grimm rede ich, weil ihr den Hohn der Heidenvölker habt tragen müssen!“ 7Darum spricht Gott der HErr also: Ich hebe meine Hand auf zum Schwur, dass die Völkerschaften, die um euch her wohnen, ihre Schmähung selbst tragen sollen!“« 8»„Ihr aber, ihr Berge Israels, sollt eure Zweige sprossen lassen und eure Früchte tragen für mein Volk Israel, denn gar bald werden sie heimkehren! 9Denn wisset wohl: ich werde zu euch kommen und mich euch wieder zuwenden, und ihr sollt wieder besät und bepflanzt werden. 10Ich will die Menschen auf euch zahlreich werden lassen, das ganze Haus Israel insgesamt, die Städte sollen wieder bewohnt und die Trümmer neu aufgebaut werden.
Hesek. 36,3 bis Hesek. 36,10 - Menge (1939)