Der Prophet Habakuk verkündigte den Juden die ungeheuerliche Botschaft, dass Gott ein so sündiges Volk wie die Babylonier dazu benutzen würde, um Israel zu richten (Habakuk 1,5-11). Diese Botschaft passt am ehesten in die Zeit kurz vor der Schlacht von Karkemisch (605 v.Chr.), bei der die Babylonier einen Sieg über die Ägypter errangen und zur Großmacht aufstiegen. Der Prophet fragt Gott wiederholt nach dem Warum und bekommt klare Antworten. Dafür ehrt er Gott im dritten Kapitel mit einem Psalm.
Wie Gott die vielen Fragen des Propheten nach Gottes Gerechtigkeit so beantwortet, dass man ihn nur noch loben kann.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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27Danach war ich, Daniel, völlig erschöpft und tagelang krank. Als ich wieder aufstehen konnte, nahm ich meinen Dienst beim König wieder auf. Doch ich war fassungslos über das Geschaute, und es gab niemand, der es verstand. 1Im ersten Jahr, nachdem der Meder Darius, der Sohn des Ahasveros, über das Reich der Chaldäer zum König eingesetzt worden war, 2in seinem ersten Regierungsjahr forschte ich, Daniel, in den Schriftrollen nach der Zahl der Jahre, die Jerusalem nach dem Wort Jahwes an den Propheten Jeremia in Trümmern liegen sollte; es waren siebzig. 3Ich wandte mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, um zu ihm zu beten und ihn anzuflehen. Dabei fastete ich, hatte den Trauersack angezogen und saß in der Asche. 4Ich betete zu Jahwe, meinem Gott, und bekannte: "Ach, Herr, du großer und furchterregender Gott! In unerschütterlicher Treue stehst du zu deinem Bund mit denen, die dich lieben und deine Gebote halten. 5Doch wir haben gesündigt, wir haben uns an dir vergangen und gottlos gehandelt, wir haben uns aufgelehnt und sind abgewichen von deinem Gebot und Gesetz. 6Wir haben auch nicht auf die Warnungen deiner Propheten gehört, die in deinem Auftrag zu unseren Königen, Fürsten und Vätern und zum ganzen Volk geredet haben. 7Du, Herr, bist im Recht, und wir stehen heute beschämt vor dir, wir alle, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem und alle Israeliten, ob sie in der Nähe oder in der Ferne sind, alle, die du wegen ihres Treuebruchs vertrieben und unter die Völker zerstreut hast.