Jakobus stammte aus der gleichen Familie, in der auch Jesus Christus aufgewachsen war. Doch erst nach der Auferstehung seines Halbbruders Jesus begann er an ihn zu glauben. Von Anfang an gehörte er aber zur Gemeinde der "Nazoräer" in Jerusalem. So nannte man die Christen damals in Israel. Als nach zwei bis drei Jahren ungestörten Wachstums die erste Verfolgung über die Gemeinde hereinbrach, blieb er mit den anderen Aposteln in der Stadt. Sein Dienst in der weiter wachsenden Gemeinde bestand vor allem im Gebet und der persönlichen Seelsorge. Nachdem im Jahr 42 n.Chr. Jakobus Ben-Zebedäus hingerichtet worden war und Petrus die Stadt verlassen musste, wurde Jakobus eine der "Säulen" der Gemeinde. Auch von seinen jüdischen Mitbürgern wurde er so hoch geachtet, dass sie ihm den Beinamen "der Gerechte" verliehen.
Jakobus hatte sich nie eine Führerrolle angemaßt. Dennoch wurde er für fast 30 Jahre der anerkannte Führer der Gemeinde in Jerusalem. Seine Autorität reichte noch weit darüber hinaus und übertraf sogar die von Petrus und Johannes. Tausende von Juden, die an Jesus Christus gläubig geworden waren, hatten in ihm einen Hirten, der die Liebe zu seinem Herrn, zu seinen jüdischen und nichtjüdischen Glaubensgeschwistern und zu seinem eigenen Volk jeden Tag neu unter Beweis stellte. Seine tiefe Demut, sein großer Eifer zum Gebet, seine herzliche Brüderlichkeit und seine praktische Art machen ihn bis heute zu einem ausgezeichneten Vorbild für alle Gläubigen.
Etwa 15 Jahre nach der Auferstehung des Herrn, um 45 n.Chr., schrieb Jakobus einen Brief an jüdische Christen, von denen sich ein Großteil wohl schon während der ersten Verfolgung in jüdische und ausländische Städte geflüchtet hatte. Jakobus ermutigte sie, die Echtheit ihres Glaubens an den Messias Jesus vor allem durch ihr Handeln zu beweisen. Nur so würden sie ihren jüdischen Mitbürgern zeigen können, dass ihr Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn nicht tot war.
Wie soll ich dir deinen Glauben glauben, wenn ich deine Werke nicht sehe?
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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9Rette mich, HErr, von meinen Feinden: zu dir nehme ich meine Zuflucht! 10Lehre mich das dir Wohlgefällige tun, denn du bist mein Gott: dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn! 11Um deines Namens willen, HErr, erhalt' mich am Leben, nach deiner Gerechtigkeit hilf mir aus der Not, 12und nach deiner Gnade vertilge meine Feinde und vernichte alle, die meine Seele (= mich) bedrängen; ich bin ja dein Knecht! 1Von David. Gepriesen sei der HErr, mein Fels, der meine Hände (= Fäuste) tüchtig gemacht zum Kampf, meine Finger geschickt zum Kriege, 2mein Wohltäter und meine Burg, meine Feste und mein Retter, mein Schild und der, auf den ich vertraue; Völker hat er mir unterworfen! 3HErr, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, des Menschen Sohn, dass du seiner gedenkst? 4Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberfliegt.