Ursprünglich waren beide Königsbücher ein einziges Buch auf einer langen Schriftrolle. Erst nach der Übersetzung des Alten Testaments aus dem Hebräischen ins Griechische, in der so genannten Septuaginta, haben die Übersetzer es aus praktischen Gründen in zwei Schriftrollen geteilt. Das Buch von den Königen ist die Fortsetzung der Geschichte, die mit den Samuelbüchern begann. Die beiden Königsbücher verzeichnen die Regierungen aller Könige von Israel und Juda, außer der von Saul. Sie zeigen die drei großen Perioden der Königsgeschichte: das vereinte Königreich, das in Juda und Israel aufgeteilte Reich und das überlebende Reich Juda bis zu seiner Deportation in die Gefangenschaft nach Babylon. Die Königsbücher sind zwischen den Jahren 560 und 537 v.Chr. vollendet worden, wahrscheinlich schon kurz nach 560. Die Befreiung aus der Babylonischen Gefangenschaft 538 v.Chr. wird jedenfalls nicht mehr erwähnt. Ihr inspirierter Verfasser lebte wahrscheinlich im Exil in Babylonien. Sein Name wird uns aber nicht genannt. Er arbeitete viele Quellen ein, wie sie zum Beispiel in 1. Könige 11,41 und 14,19 erwähnt werden.
Wie Davids Sohn Salomo König wird, sein Reich zu einmaliger Größe führt, aber schon den Keim zur Spaltung und zum Abfall von Gott legt.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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13Dort erzählte er seinen Ratgebern – das waren seine Frau und seine Freunde –, was ihm passiert war. Sie erklärten: "Wenn Mordechai, vor dem du jetzt zum ersten Mal den Kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, kannst du aufgeben. Dann ist dein Untergang besiegelt." 14Noch während sie ihm das sagten, trafen die Eunuchen des Königs ein, um Haman auf schnellstem Weg zum Festmahl bei der Königin Ester zu bringen. 1Der König und Haman kamen zu dem Mahl, das Königin Ester gab. 2Als sie beim Wein saßen, stellte der König dieselbe Frage wie am Tag vorher: "Was ist dein Wunsch, Königin Ester? Ich erfülle ihn dir! Fordere, was du willst, bis zur Hälfte meines Reiches!" 3Da erwiderte die Königin: "Wenn ich Wohlwollen beim König gefunden habe und wenn es dem König recht ist, dann möge mir mein Leben geschenkt werden, das ist meine Bitte, und mein Volk, das ist mein Wunsch. 4Denn man hat uns verkauft, mich und mein Volk! Man will uns vernichten, umbringen und beseitigen. Hätte man uns nur als Sklaven verkaufen wollen, wäre ich still geblieben, denn dafür hätte man den König nicht belästigen müssen." 5Da fragte Xerxes die Königin Ester: "Wer ist das, der so schändliche Pläne ausheckt? Und wo steckt er?" 6Ester erwiderte: "Unser Todfeind ist dieser böse Haman hier!" Ein tödlicher Schreck erfasste Haman. Entsetzt blickte er auf den König und die Königin.