Ursprünglich bildeten beide Chronikbücher ein einziges Werk. Das erste Buch beginnt bei Adam und behandelt die Zeit bis zum Tod von König Saul nur in Stammbäumen mit eingefügten Kurzgeschichten. Erst mit David wird es ausführlicher. Das zweite Buch der Chronik berichtet nach der Reichsteilung (Kapitel 11) praktisch nur von der Herrschaft der Nachkommen Davids im Südreich Juda.
Die Chronik ist nicht einfach eine Wiederholung der Königsbücher, sondern bietet eine Vogelperspektive der Geschichte Israels. Sie betont die Erhabenheit Gottes, der trotz menschlichem Versagen seine Pläne erfüllt.
Die jüdische Überlieferung nennt Esra als Verfasser. Sein Bericht stützt sich auf viele frühere Quellen, zum Beispiel auf die "Chronik des Königs David", 1. Chronik 27,24; das "Buch der Könige von Juda und Israel", 2. Chronik 16,11; die "Geschichte der Könige von Israel", Kapitel 33,18; die "Geschichte des Propheten Natan" usw. Viele Elemente, die in den Samuel- und Königsbüchern berichtet werden, ließ der Verfasser weg, weil sie für seine eigentliche Absicht unwesentlich waren. Er wollte vor allem die bewahrende Gnade Gottes für sein Bundesvolk durch den messianischen König David zeigen.
Wie die Nachkommen Davids aus der Perspektive Gottes beurteilt werden müssen.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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25Aber Jehiskia vergalt nicht nach der Wohltat, die ihm erwiesen worden war, denn sein Herz überhob sich; und es kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 26Da demütigte sich Jehiskia wegen der Überhebung seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und der Zorn Jahwes kam nicht über sie in den Tagen Jehiskias. 27Und Jehiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine, und für Gewürze, und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte; 28und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl, und Ställe für allerlei Vieh, und er verschaffte sich Herden für die Ställe. 29Und er legte sich Städte an, und Herden von Kleinvieh und Rinder in Menge; denn Gott gab ihm eine sehr große Habe. 30Und er, Jehiskia, verstopfte den oberen Ausfluß der Wasser des Gihon und leitete sie unter dem Boden westwärts nach der Stadt Davids. Und Jehiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. 31Und so verließ ihn Gott bei den Gesandten der Fürsten von Babel (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen, welches im Lande geschehen war), um ihn zu versuchen, damit er alles erkennte, was in seinem Herzen war. 32Und das Übrige der Geschichte Jehiskias und seine guten Taten, siehe, sie sind geschrieben in dem Gesichte Jesajas, des Sohnes Amoz', des Propheten, in dem Buche der Könige von Juda und Israel.
2.Chron. 32,25 bis 2.Chron. 32,32 - Elberfelder (1905)