1 »Wenn du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, gewissenhaft nachkommst, indem du auf die Beobachtung aller seiner Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht bist, so wird der HErr, dein Gott, dich über alle Völker der Erde erhöhen, (5.Mose 26,19) 2 und alle die folgenden Segnungen werden dir zuteilwerden und bei dir eintreffen, wenn du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nachkommst:
3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde. 4 Gesegnet wird die Frucht deines Mutterleibes sein und die Frucht deines Ackers und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 5 Gesegnet wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein. 6 Gesegnet wirst du bei deinem Eingang sein und gesegnet bei deinem Ausgang. (Ps. 121,8)
7 Der HErr wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, niedergeworfen vor dir erliegen lassen; auf einem einzigen Wege werden sie gegen dich zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor dir fliehen. 8 Der Herr wird bei dir den Segen walten lassen in deinen Speichern und bei allen deinen Unternehmungen und dich in dem Lande segnen, das der HErr, dein Gott, dir geben wird. (3.Mose 25,21) 9 Der HErr wird dich zu einem ihm geheiligten Volke erheben, wie er dir zugeschworen hat, wenn du die Gebote des HErrn, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst; (2.Mose 19,5-6) 10 da werden denn alle Völker der Erde sehen, dass du mit Recht das Volk des HErrn genannt wirst, und werden sich vor dir fürchten. 11 Und der HErr wird dich durch die Frucht deines Mutterleibes und durch die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Feldes zum Überfluss an Gütern gelangen lassen in dem Lande, das der HErr, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, dir geben wird. 12 Der HErr wird dir seine reiche Schatzkammer, den Himmel, auftun, um deinem Lande zu rechter Zeit den Regen zu spenden und alle Arbeiten deiner Hand zu segnen, so dass du vielen Völkern wirst leihen können, ohne selbst etwas entlehnen zu müssen. (5.Mose 15,6) 13 So wird der HErr dich zum Haupt und nicht zum Schwanz (= zu einem dienenden Glied) machen, und es wird mit dir immer nur aufwärts gehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten des HErrn, deines Gottes, deren genaue Beobachtung ich dir heute zur Pflicht mache, gehorsam bleibst 14 und von allen Weisungen, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links abweichst, indem du anderen Göttern nachgehst, um ihnen zu dienen.« (5.Mose 5,29)
15 »Wenn du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchst, dass du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen: (Dan. 9,11)
16 Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde. 17 Verflucht wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein. 18 Verflucht wird die Frucht deines Mutterleibes und die Frucht deines Ackers sein, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 19 Verflucht wirst du bei deinem Eingang sein und verflucht bei deinem Ausgang. –
20 Der HErr wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden bei allen Geschäften, die du unternimmst, bis du wegen deines frevelhaften Tuns, weil du mich verlassen hast, vertilgt bist und schnellen Untergang gefunden hast. 21 Der HErr wird die Pest an dir haften lassen, bis er (oder: sie) dich aus dem Lande ausgerottet hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Der HErr wird dich mit Schwindsucht und Fieber, mit Entzündung und Hitze, mit Dürre, Kornbrand und Vergilbung des Getreides heimsuchen, und dies alles wird dich verfolgen, bis du zugrunde gegangen bist. (1.Kön. 17,7) 23 Der Himmel über deinem Haupt wird zu Erz werden und die Erde unter deinen Füßen zu Eisen. (5.Mose 11,17) 24 Der HErr wird als Regen für dein Land Flugsand und Staub geben: vom Himmel wird er auf dich herabfallen, bis du vertilgt bist.
25 Der HErr wird dich niedergeworfen vor deinen Feinden erliegen lassen: auf einem einzigen Wege wirst du gegen sie ausziehen und auf sieben Wegen vor ihnen fliehen; und du wirst für alle Reiche der Erde ein Schreckbild sein. 26 Deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß dienen, ohne dass jemand sie verscheucht. 27 Der HErr wird dich mit den Geschwüren Ägyptens und mit Pocken, mit Aussatz (oder: Krätze) und Grind schlagen, dass du nicht wirst geheilt werden können. (2.Mose 9,9) 28 Der HErr wird dich mit Wahnsinn, mit Blindheit und geistiger Zerrüttung schlagen, 29 so dass du am hellen Mittag umhertappen musst, wie der Blinde im Finstern tappt; und du wirst bei deinen Unternehmungen kein Gelingen haben, sondern allezeit nur vergewaltigt und beraubt sein, ohne dass jemand dir hilft.
30 Mit einem Weibe wirst du dich verloben, aber ein anderer Mann wird bei ihr schlafen; ein Haus wirst du dir bauen, aber nicht in ihm wohnen; einen Weinberg wirst du anlegen, aber seine Früchte nicht genießen. (Jes. 65,22; 5.Mose 20,6) 31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden, ohne dass du von ihm zu essen bekommst; dein Esel wird dir vor deinen Augen geraubt werden und nicht wieder zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, ohne dass dir ein Helfer erscheint. 32 Deine Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke (als Sklaven) in die Hände; deine Augen müssen es ansehen und den ganzen Tag vor Sehnsucht nach ihnen schmachten, du aber vermagst nichts dagegen zu tun. 33 Die Früchte deines Feldes und den ganzen Ertrag deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du bis dahin nicht gekannt hast, und du wirst allezeit nur der Vergewaltigte und Misshandelte sein: (Richt. 6,3) 34 wahnsinnig wirst du werden beim Anblick dessen, was deine Augen zu sehen bekommen.
35 Der HErr wird dich mit bösen Geschwüren an den Knien und Schenkeln schlagen, von denen du nicht wirst geheilt werden können, von der Fußsohle bis zum Scheitel. 36 Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern bis dahin unbekannt gewesen ist; dort wirst du anderen Göttern, Götzen von Holz und Stein, dienen müssen (5.Mose 4,28) 37 und wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohns bei allen Völkern werden, wohin der HErr dich führen wird. (1.Kön. 9,7)
38 Aussaat wirst du in Menge aufs Feld hinausbringen, aber nur wenig einernten; denn die Heuschrecken werden es abfressen; (Jer. 12,13; Micha 6,15) 39 Weinberge wirst du anpflanzen und bearbeiten, aber Wein weder trinken noch einkellern, denn der Wurm wird ihn abfressen. 40 Ölbäume wirst du überall in deinem Gebiet haben, aber dich nicht mit Öl salben; denn deine Ölbäume werden die Früchte abfallen lassen. 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden dir nicht verbleiben, denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern. 42 Alle deine Bäume und die Früchte deines Ackers wird das Ungeziefer aufzehren. 43 Der Fremdling, der in deiner Mitte lebt, wird immer höher über dich emporsteigen, während du immer tiefer hinabsinkst: 44 er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts zu leihen haben; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz (= zum dienenden Glied) werden. (5.Mose 28,12-13)
45 Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und dich treffen, bis du vernichtet bist, weil du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast und seinen Geboten und Satzungen, die er dir zur Pflicht gemacht hat, nicht nachgekommen bist; 46 und sie werden an dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder bis in Ewigkeit haften.« 47 »Zur Strafe dafür, dass du dem HErrn, deinem Gott, trotz des Überflusses an allem nicht mit freudigem und bereitwilligem Herzen gedient hast,
48 wirst du deinen Feinden, die der HErr gegen dich senden wird, dienen müssen bei Hunger und Durst, bei Mangel an Kleidung und bei völliger Verarmung; und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat. 49 Der HErr wird gegen dich aus der Ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk heranführen, das so schnell wie ein Adler daherfliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, (Jer. 5,15; Jes. 33,19) 50 ein Volk mit wildtrotzigem Angesicht, das auch auf einen Greis keine Rücksicht nimmt und mit keinem Kinde Erbarmen hat. (Dan. 8,23; Klagel. 5,12) 51 Es wird den Ertrag deines Viehstandes und den Ertrag deines Feldes verzehren, bis du vertilgt bist, da es dir vom Getreide, vom Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs nichts übriglassen wird, bis es dich zugrunde gerichtet hat. 52 Es wird dich in all deinen Städten belagern, bis deine hohen und starken Mauern, auf die du dein Vertrauen setzt, in deinem ganzen Lande gefallen sind, und es wird dich in all deinen Städten belagern, in deinem ganzen Lande, das der HErr, dein Gott, dir gegeben hat.
53 Da wirst du dann in der Angst und Bedrängnis, in die dein Feind dich versetzen wird, deine leiblichen Kinder verzehren, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der HErr, dein Gott, dir geschenkt hat. (2.Kön. 6,28; Klagel. 2,20; Klagel. 4,10) 54 Sogar der an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Mann bei dir wird dann auf seinen Bruder und auf das Weib an seinem Busen und auf den Rest seiner Kinder, die er noch übrigbehalten hat, voll Missgunst blicken, 55 so dass er keinem von ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder abgibt, die er, ohne sich irgendeins übrigzulassen, in der Angst und Bedrängnis verzehrt, in die dich dein Feind in all deinen Ortschaften versetzen wird. 56 Sogar die an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Frau bei dir, die vor Verzärtelung und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen – auch deren Auge wird auf den Mann an ihrem Busen und auf ihren Sohn und ihre Tochter voll Missgunst blicken 57 und wird ihnen die Nachgeburt missgönnen, die aus ihrem Schoß hervorgeht, und die Kinder, die sie zur Welt gebracht hat; denn bei dem Mangel an allem wird sie diese heimlich verzehren in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in deinen Ortschaften versetzen wird.
58 Wenn du nicht auf die Beobachtung aller Bestimmungen dieses Gesetzes, die in diesem Buch aufgezeichnet stehen, bedacht bist, indem du diesen ruhmvollen und furchtbaren Namen, den HErrn, deinen Gott, fürchtest, 59 so wird der HErr über dich und deine Nachkommen außergewöhnliche Unglücksschläge verhängen, schwere und andauernde Unglücksschläge und bösartige und andauernde Krankheiten. 60 Er wird dann alle Seuchen Ägyptens bei dir einkehren (oder: auftreten) lassen, vor denen du einst Grauen empfunden hast, und sie werden an dir haften bleiben. (5.Mose 28,27) 61 Auch alle Krankheiten und alle Heimsuchungen, die in diesem Gesetzbuch nicht verzeichnet stehen – auch die wird der HErr über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist;
62 und es werden Männer von euch nur in geringer Anzahl übrigbleiben, statt dass ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleichkamt, weil du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht nachgekommen bist. (5.Mose 1,10) 63 Und wie der HErr vorher seine Freude daran gehabt hatte, euch Gutes zu erweisen und euch zahlreich werden zu lassen, ebenso wird der HErr dann bei euch seine Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vertilgen, so dass ihr aus dem Lande herausgerissen werdet, in das du jetzt einziehst, um es in Besitz zu nehmen. (Spr. 1,26) 64 Der HErr wird dich alsdann unter alle Völker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen, und du wirst dort anderen Göttern dienen müssen, von denen ihr, du und deine Väter, nichts gewusst habt, Götzen von Holz und Stein.
65 Und du wirst unter jenen Völkern zu keiner Ruhe kommen, und für deine Fußsohle wird es keine Stätte der Rast geben, sondern der HErr wird dir dort ein immer zitterndes Herz und vor Sehnsucht schmachtende Augen und eine verzweifelnde Seele geben. 66 Dein Leben wird dir an einem Faden zu hangen scheinen, so dass du bei Tag und bei Nacht in Angst schwebst und dich deines Lebens niemals sicher fühlst, 67 am Morgen wirst du sagen: „Ach, wäre es doch erst Abend!“, und am Abend wirst du wünschen: „Ach, wäre es doch schon Morgen!“ infolge der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst, und infolge des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen. 68 Und der HErr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: „Du sollst ihn nie mehr wiedersehen!“ Dort werdet ihr euch dann euren Feinden zu Sklaven und Sklavinnen verkaufen wollen, aber es wird sich kein Käufer finden.« (5.Mose 17,16; Hos. 8,13)
69 Dies sind die Worte (oder: Bestimmungen) des Bundes, den Mose auf Befehl des HErrn mit den Israeliten im Lande der Moabiter geschlossen hat, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. (5.Mose 5,2)
5. Mose 27 ← 5. Mose 28 → 5. Mose 29
Luther (1912) Luther (Strongs) Elberfelder (1905) NeÜ bibel.heute (2019) Schlachter (1951) Vers für Vers Vergleich
Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: 5. Mose 27,4 bis 28,7; 5. Mose 28,7 bis 28,30; 5. Mose 28,30 bis 28,53; 5. Mose 28,54 bis 29,4; Luther (1570): 5. Mose 27,12 bis 28,12; 5. Mose 28,12 bis 28,39; 5. Mose 28,39 bis 28,63; 5. Mose 28,64 bis 29,17
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3Hier stehe ich: tretet vor dem HErrn und seinem Gesalbten gegen mich auf! Wem habe ich seinen Ochsen, wem seinen Esel weggenommen? Wen habe ich übervorteilt, wem Gewalt angetan? Oder von wem habe ich ein Geschenk angenommen, dass ich mir dadurch die Augen hätte blenden lassen? – so will ich es euch zurückerstatten!« 4Da antworteten sie: »Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan, hast auch von niemand irgendetwas angenommen.« 5Darauf fuhr er fort: »Der HErr ist heute mein Zeuge euch gegenüber, und ebenso ist auch sein Gesalbter Zeuge, dass ihr gar nichts (von unrechtem Gut) in meinem Besitz gefunden habt.« Sie riefen: »Ja, er ist Zeuge!« 6Hierauf sagte Samuel weiter zum Volke: »Ja, Zeuge ist der HErr, der Mose und Aaron geschaffen und der eure Väter aus dem Lande Ägypten hergeführt hat! 7Jetzt aber tretet her, damit ich euch vor dem HErrn ins Gewissen rede und euch alle Wohltaten vorhalte, die der HErr euch und euren Vätern erwiesen hat! 8Als Jakob nach Ägypten gekommen war und eure Väter zum HErrn um Hilfe schrien, da sandte der HErr Mose und Aaron, damit sie eure Väter aus Ägypten wegführten und ihnen Wohnsitze in diesem Lande gäben. 9Als sie (eure Väter) aber den HErrn, ihren Gott, vergaßen, ließ er sie in die Gewalt Siseras, des Heerführers (des Königs Jabin) von Hazor, fallen und in die Gewalt der Philister und in die Gewalt des Königs der Moabiter; die fingen Kriege mit ihnen an. 10Als sie nun zum HErrn um Hilfe schrien und bekannten: „Wir haben gesündigt, dass wir den HErrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient haben! Jetzt aber errette uns aus der Gewalt unserer Feinde, so wollen wir dir dienen!« –
1.Sam. 12,3 bis 1.Sam. 12,10 - Menge (1939)