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Jeremia 23

Gegen die bösen Hirten. Verheißung eines gerechten Königs.

 1  Weh euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht der HErr. (Hesek. 13,2-16; Hesek. 34,1-34; Sach. 11,5)  2  Darum spricht der HErr, der Gott Israels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Wesens willen, spricht der HErr.  3  Und ich will die Übrigen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, dass sie sollen wachsen und viel werden.  4  Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HErr. (Jer. 3,15)

 5  Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, dass ich dem David ein gerechtes Gewächs erwecken will, und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. (Sach. 3,8; Sach. 6,12; Jes. 21,1)  6  Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Der HErr unsere Gerechtigkeit. (Jer. 33,16)

 7  Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HErr, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der HErr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat! (Jer. 16,14-15)  8  sondern: So wahr der HErr lebt, der den Samen des Hauses Israel hat herausgeführt und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, dass sie in ihrem Lande wohnen sollen!

Worte über die falschen Propheten.

 9  Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Mann und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem HErrn und vor seinen heiligen Worten;  10  dass das Land so voll Ehebrecher ist, dass das Land so jämmerlich steht, dass es so verflucht ist und die Auen in der Wüste verdorren; und ihr Leben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht.  11  Denn beide, Propheten und Priester, sind Schälke; und auch in meinem Hause finde ich ihre Bosheit, spricht der HErr.

 12  Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen; denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HErr. (Jer. 13,16; Ps. 35,6)  13  Zwar bei den Propheten zu Samaria sah ich Torheit, dass sie weissagten durch Baal und verführten mein Volk Israel;  14  aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Gräuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaften, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom, und die Bürger zu Jerusalem wie Gomorra. (Hesek. 13,22; Jes. 1,10)  15  Darum spricht der HErr Zebaoth von den Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Galle tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land. (Jer. 9,14)

 16  So spricht der HErr Zebaoth: Gehorchet nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HErrn Munde. (Jer. 6,14)  17  Sie sagen denen, die mich lästern: „Der HErr hat's gesagt, es wird euch wohl gehen“; und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen.“ (Jer. 7,24)

 18  Aber wer ist im Rat des HErrn gestanden, der sein Wort gesehen und gehört habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehört? (Jes. 40,13)  19  Siehe, es wird ein Wetter des HErrn mit Grimm kommen und ein schreckliches Ungewitter den Gottlosen auf den Kopf fallen. (Jer. 30,23)  20  Und des HErrn Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr's wohl erfahren.

 21  Ich sandte die Propheten nicht, doch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, doch weissagten sie. (Jer. 14,14)  22  Denn wo sie bei meinem Rat geblieben wären und hätten meine Worte meinem Volk gepredigt, so hätten sie dasselbe von seinem bösen Wesen und von seinem bösen Leben bekehrt.

 23  Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HErr, und nicht auch ein Gott von ferneher?  24  Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der HErr. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde füllt? spricht der HErr.

 25  Ich höre es wohl, was die Propheten predigen und falsch weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.  26  Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen  27  und wollen, dass mein Volk meines Namens vergesse über ihren Träumen, die einer dem anderen erzählt? gleichwie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal.  28  Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der HErr.  29  Ist mein Wort nicht wie Feuer, spricht der HErr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? (Hebr. 4,12)

 30  Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HErr, die mein Wort stehlen einer dem anderen.  31  Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HErr, die ihr eigenes Wort führen und sprechen: Er hat's gesagt.  32  Siehe, ich will an die, die falsche Träume weissagen, spricht der HErr, und erzählen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Reden, obwohl ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HErr. (Jer. 23,21)

 33  Wenn dich dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagen: Welches ist die Last des HErrn? sollst du zu ihnen sagen, was die Last sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der HErr.  34  Und wo ein Prophet oder Priester oder das Volk wird sagen: „Das ist die Last des HErrn“, den will ich heimsuchen und sein Haus dazu.  35  Also sollt ihr aber einer mit dem anderen reden und untereinander sagen: „Was antwortet der HErr, und was sagt der HErr?“  36  Und nennt's nicht mehr „Last des HErrn“; denn einem jeglichem wird sein eigenes Wort eine „Last“ sein, weil ihr also die Worte des lebendigen Gottes, des HErrn Zebaoth, unseres Gottes, verkehrt.  37  Darum sollt ihr zum Propheten also sagen: Was antwortet dir der HErr, und was sagt der HErr?

 38  Weil ihr aber sprechet: „Last des HErrn“, darum spricht der HErr also: Nun ihr dieses Wort eine „Last des HErrn“ nennt und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt's nicht nennen „Last des HErrn“:  39  siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen  40  und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, der nimmer vergessen soll werden. (Jer. 20,11)

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1Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierte 55 Jahre zu Jerusalem 2und tat, was dem HErrn übel gefiel, nach den Gräueln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte, 3und baute wieder die Höhen, die sein Vater Hiskia abgebrochen hatte und stiftete den Baalim Altäre und machte Ascherabilder und betete an alles Heer des Himmels und diente ihnen. 4Er baute auch Altäre im Hause des HErrn, davon der HErr geredet hat: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich; 5und baute Altäre allem Heer des Himmels in beiden Höfen am Hause des HErrn.

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