1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: 2 Du Menschenkind, weissage wider die Propheten Israels und sprich zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Höret des HErrn Wort! 3 So spricht der Herr HErr: Weh den tollen Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und haben keine Gesichte! (Jer. 23,21; Jer. 23,31)
4 O Israel, deine Propheten sind wie die Füchse in den Wüsten! 5 Sie treten nicht vor die Lücken und machen sich nicht zur Hürde um das Haus Israel und stehen nicht im Streit am Tage des HErrn. (Hesek. 22,30) 6 Ihr Gesicht ist nichts, und ihr Weissagen ist eitel Lügen. Sie sprechen: „Der HErr hat's gesagt“, wenn sie doch der HErr nicht gesandt hat, und warten, dass ihr Wort bestehe. (Hesek. 22,28; Jer. 23,32) 7 Ist's nicht also, dass euer Gesicht ist nichts und euer Weissagen ist eitel Lügen? und ihr sprecht doch: „Der HErr hat's geredet“, obwohl ich's doch nicht geredet habe.
8 Darum spricht der Herr HErr also: Weil ihr das predigt, woraus nichts wird, und Lügen weissagt, so will ich an euch, spricht der Herr HErr. 9 Und meine Hand soll kommen über die Propheten, die das predigen, woraus nichts wird, und Lügen weissagen. Sie sollen in der Versammlung meines Volks nicht sein und in die Zahl des Hauses Israel nicht geschrieben werden noch ins Land Israels kommen; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr HErr bin. (Hesek. 14,9)
10 Darum dass sie mein Volk verführen und sagen: „Friede!“, so doch kein Friede ist. Das Volk baut die Wand, so tünchen sie dieselbe mit losem Kalk. (Jer. 6,14) 11 Sprich zu den Tünchern, die mit losem Kalk tünchen, dass es abfallen wird; denn es wird ein Platzregen kommen und werden große Hagel fallen und ein Windwirbel wird es zerreißen. 12 Siehe, so wird die Wand einfallen. Was gilt's? dann wird man zu euch sagen: Wo ist nun das Getünchte, das ihr getüncht habt?
13 So spricht der Herr HErr: Ich will einen Windwirbel reißen lassen in meinem Grimm und einen Platzregen in meinem Zorn und große Hagelsteine im Grimm, die sollen alles umstoßen. 14 Also will ich die Wand umwerfen; die ihr mit losem Kalk getüncht habt, und will sie zu Boden stoßen, dass man ihren Grund sehen soll; so fällt sie, und ihr sollt darin auch umkommen und erfahren, dass ich der HErr sei. 15 Also will ich meinen Grimm vollenden an der Wand und an denen, die sie mit losem Kalk tünchen, und will zu euch sagen: Hier ist weder Wand noch Tüncher. 16 Das sind die Propheten Israels, die Jerusalem weissagen und predigen von Frieden, so doch kein Friede ist, spricht der Herr HErr. (Hesek. 13,10)
17 Und du, Menschenkind, richte dein Angesicht wider die Töchter in deinem Volk, welche weissagen aus ihrem Herzen, und weissage wider sie 18 und sprich: So spricht der Herr HErr: Wehe euch, die ihr Kissen macht den Leuten unter die Arme und Pfühle zu den Häuptern, beiden, Jungen und Alten, die Seelen zu fangen. Wenn ihr nun die Seelen gefangen habt unter meinem Volk, verheißt ihr ihnen das Leben 19 und entheiligt mich in meinem Volk um eine Handvoll Gerste und einen Bissen Brot, damit dass ihr die Seelen zum Tode verurteilt, die doch nicht sollten sterben, und urteilt die zum Leben, die doch nicht leben sollten, durch eure Lügen unter meinem Volk, welches gerne Lügen hört. (Jes. 5,23; Spr. 17,15)
20 Darum spricht der Herr HErr: Siehe, ich will an eure Kissen, womit ihr Seelen fanget und vertröstet, und will sie von euren Armen wegreißen und die Seelen, die ihr fanget und vertröstet, losmachen. 21 Und ich will eure Pfühle zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, dass ihr sie nicht mehr fangen sollt; und ihr sollt erfahren, dass ich der HErr sei. 22 Darum dass ihr das Herz der Gerechten fälschlich betrübet, die ich nicht betrübt habe, und habt gestärkt die Hände der Gottlosen, dass sie sich von ihrem bösen Wesen nicht bekehren, damit sie lebendig möchten bleiben: (Jer. 23,14) 23 darum sollt ihr nicht mehr unnütze Lehre predigen noch weissagen; sondern ich will mein Volk aus euren Händen erretten, und ihr sollt erfahren, dass ich der HErr bin.
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Hesekiel 12,7 bis 13,5; Hesekiel 13,5 bis 14,3; Luther (1570): Hesekiel 12,21 bis 13,18; Hesekiel 13,18 bis 14,14
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15So sehet nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen, 16und kaufet die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. 17Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des Herrn Wille. 18Und saufet euch nicht voll Wein, daraus ein unordentlich Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes: 19redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singet und spielet dem Herrn in euren Herzen 20und saget Dank allezeit für alles Gott und dem Vater in dem Namen unseres Herrn Jesu Christi, 21und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes. 22Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn.