6da ließ David dem Joab sagen: »Schicke mir den Hethiter Uria her!«, und Joab kam dem Befehle nach. 7Als nun Uria zu David kam, erkundigte dieser sich nach dem Befinden Joabs, nach dem Ergehen des Heeres und nach dem Stande des Krieges. 8Darauf sagte David zu Uria: »Gehe jetzt in dein Haus hinunter und nimm ein Fußbad«; und als Uria den Palast des Königs verließ, wurde eine königliche Ehrenmahlzeit hinter ihm hergetragen; 9aber Uria legte sich am Eingang des Königspalastes bei allen übrigen Dienern seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinunter. 10Als man nun dem König meldete, Uria sei nicht in sein Haus hinabgegangen, fragte ihn David: »Du bist doch von der Reise heimgekommen: warum gehst du nicht in deine Wohnung?« 11Da antwortete Uria dem Könige: »Die Lade sowie Israel und Juda sind in Hütten (oder: Zelten) untergebracht, und mein Herr (= Feldherr) Joab und die Diener (= Offiziere) meines Herrn müssen auf freiem Felde lagern, und da sollte ich in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken, und sollte es mir bei meiner Frau wohl sein lassen? So wahr der HErr lebt und so wahr du selbst lebst: das tue ich nicht!« 12Darauf sagte David zu Uria: »Du magst auch heute noch hierbleiben: morgen werde ich dich entlassen.« So blieb denn Uria an diesem Tage noch in Jerusalem. 13Am folgenden Tage aber lud David ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn trunken; aber am Abend ging Uria wieder hin, um sich auf sein Lager bei den übrigen Leuten seines Herrn schlafen zu legen, und ging nicht in sein Haus hinunter.
2.Sam. 11,6 bis 2.Sam. 11,13 - Menge (1939)