2 Ich schlafe, aber mein Herz wacht. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft: Tue mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Fromme! denn mein Haupt ist voll Tau und meine Locken voll Nachttropfen. (Hohesl. 6,9) 3 Ich habe meinen Rock ausgezogen – wie soll ich ihn wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen – wie soll ich sie wieder besudeln? 4 Aber mein Freund steckte seine Hand durchs Riegelloch, und mein Innerstes erzitterte davor. 5 Da stand ich auf, dass ich meinem Freunde auftäte; meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe an dem Riegel am Schloss. 6 Und da ich meinem Freund aufgetan hatte, war er weg und hingegangen. Meine Seele war außer sich, als er redete. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht. (Hohesl. 3,1) 7 Es fanden mich die Hüter, die in der Stadt umgehen; die schlugen mich wund; die Hüter auf der Mauer nahmen mir meinen Schleier.
8 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Freund, so sagt ihm, dass ich vor Liebe krank liege. (Hohesl. 2,5)
9 Was ist dein Freund vor anderen Freunden, o du schönste unter den Weibern? Was ist dein Freund vor anderen Freunden, dass du uns so beschworen hast?
10 Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter vielen Tausenden. 11 Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind kraus, schwarz wie ein Rabe. 12 Seine Augen sind wie Augen der Tauben an den Wasserbächen, mit Milch gewaschen und stehen in Fülle. (Hohesl. 4,1) 13 Seine Backen sind wie Würzgärtlein, da Balsamkräuter wachsen. Seine Lippen sind wie Rosen, die von fließender Myrrhe triefen. (Ps. 45,3) 14 Seine Hände sind wie goldene Ringe, voll Türkise. Sein Leib ist wie reines Elfenbein, mit Saphiren geschmückt. 15 Seine Beine sind wie Marmelsäulen, gegründet auf goldenen Füßen. Seine Gestalt ist wie Libanon, auserwählt wie Zedern. 16 Seine Kehle ist süß, und er ist ganz lieblich. Ein solcher ist mein Freund; mein Freund ist ein solcher, ihr Töchter Jerusalems!
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Hoheslied 4,1 bis 5,7; Hoheslied 5,8 bis 7,6; Luther (1570): Hoheslied 4,7 bis 5,16
Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).
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6Ich will dich ganz gräulich machen und dich schänden und ein Schauspiel aus dir machen, 7dass alle, die dich sehen, von dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist zerstört; wer will Mitleiden mit ihr haben? Und wo soll ich dir Tröster suchen? 8Meinst du, du seist besser denn die Stadt No-Amon, die da lag an den Wassern und ringsumher Wasser hatte, deren Mauern und Feste war das Meer? 9Mohren und Ägypten war ihre unzählige Macht, Put und Libyen waren ihre Hilfe. 10Doch hat sie müssen vertrieben werden und gefangen wegziehen; und sind ihre Kinder auf allen Gassen zerschmettert worden, und um ihre Edlen warf man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt. 11Also musst du auch trunken werden und dich verbergen und eine Feste suchen vor dem Feinde. 12Alle deine festen Städte sind wie Feigenbäume mit reifen Feigen, die, wenn man sie schüttelt, dem ins Maul fallen, der sie essen will. 13Siehe, dein Volk soll zu Weibern werden in dir, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden geöffnet werden, und das Feuer soll deine Riegel verzehren.