Luther > AT > 2. Samuel > Kapitel 14 🢞 Luther mit Strongs

2. Samuel 14

 1  Joab aber, der Zeruja Sohn, merkte, dass des Königs Herz war wider Absalom,  2  und sandte hin gen Thekoa und ließ holen von dort ein kluges Weib und sprach zu ihr: Trage Leid und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie ein Weib, das eine lange Zeit Leid getragen hat über einen Toten;  3  und sollst zum König hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab gab ihr ein, was sie reden sollte.

 4  Und da das Weib von Thekoa mit dem König reden wollte, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und beugte sich nieder und sprach: Hilf mir, König!  5  Der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben.  6  Und deine Magd hatte zwei Söhne, die zankten miteinander auf dem Felde, und da kein Retter war, schlug einer den anderen und tötete ihn.  7  Und siehe, nun steht auf die ganze Freundschaft wider deine Magd und sagen: Gib her den, der seinen Bruder erschlagen hat, dass wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er erwürgt hat, und auch den Erben vertilgen; und wollen meinen Funken auslöschen, der noch übrig ist, dass meinem Mann kein Name und nichts Übriges bleibe auf Erden. (5.Mose 19,11-13)

 8  Der König sprach zum Weibe: Gehe heim, ich will für dich gebieten.  9  Und das Weib von Thekoa sprach zum König: Mein Herr König, die Missetat sei auf mir und meines Vaters Hause; der König aber und sein Stuhl sei unschuldig.  10  Der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir, so soll er nicht mehr dich antasten.  11  Sie sprach: Der König gedenke an den HErrn, deinen Gott, dass der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HErr lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen. (1.Sam. 14,45; 1.Kön. 1,52)

 12  Und das Weib sprach: Lass deine Magd meinem Herrn König etwas sagen. Er sprach: Sage an!  13  Das Weib sprach: Warum bist du also gesinnt wider Gottes Volk? Denn da der König solches geredet hat, ist er wie ein Schuldiger, dieweil er seinen Verstoßenen nicht wieder holen lässt.  14  Denn wir sterben des Todes und sind wie Wasser, das in die Erde verläuft, das man nicht aufhält; und Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern bedenkt sich, dass nicht das Verstoßene auch von ihm verstoßen werde. (Hesek. 18,23)  15  So bin ich nun gekommen, mit meinem Herrn König solches zu reden; denn das Volk macht mir bang. Denn deine Magd gedachte: Ich will mit dem König reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt.  16  Denn er wird seine Magd erhören, dass er mich errette von der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes.  17  Und deine Magd gedachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes, dass er Gutes und Böses hören kann. Darum wird der HErr, dein Gott, mit dir sein. (2.Sam. 19,28)

 18  Der König antwortete und sprach zum Weibe: Leugne mir nicht, was ich dich frage. Das Weib sprach: Mein Herr, der König, rede.  19  Der König sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Das Weib antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr König, es ist nicht anders, weder zur Rechten noch zur Linken, denn wie mein Herr, der König, geredet hat. Denn dein Knecht Joab hat mir's geboten, und er hat solches alles seiner Magd eingegeben;  20  dass ich diese Sache also wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein Herr ist weise wie die Weisheit eines Engels Gottes, dass er merkt alles auf Erden. (2.Sam. 14,17)

 21  Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich habe solches getan; so gehe hin und bringe den Knaben Absalom wieder.  22  Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich nieder und dankte dem König und sprach: Heute merkt dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein Herr König, da der König tut, was sein Knecht sagt.  23  Also machte sich Joab auf und zog gen Gessur und brachte Absalom gen Jerusalem. (2.Sam. 13,37)  24  Aber der König sprach: Lasst ihn wieder in sein Haus gehen und mein Angesicht nicht sehen. Also kam Absalom wieder in sein Haus und sah des Königs Angesicht nicht.

 25  Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön wie Absalom, und er hatte dieses Lob vor allen; von seiner Fußsohle an bis auf seinen Scheitel war nicht ein Fehl an ihm.  26  Und wenn man sein Haupt schor (das geschah gemeiniglich alle Jahre; denn es war ihm zu schwer, dass man's abscheren musste), so wog sein Haupthaar zweihundert Lot nach dem königlichen Gewicht.  27  Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Thamar und war ein Weib schön von Gestalt. (2.Sam. 13,1)

 28  Also blieb Absalom zwei Jahre zu Jerusalem, dass er des Königs Angesicht nicht sah.  29  Und Absalom sandte nach Joab, dass er ihn zum König sendete; und er wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum andernmal; immer noch wollte er nicht kommen.  30  Da sprach er zu seinen Knechten: Sehet das Stück Acker Joabs neben meinem, und er hat Gerste darauf; so geht hin und steckt's mit Feuer an. Da steckten die Knechte Absaloms das Stück mit Feuer an.  31  Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Stück mit Feuer angesteckt?  32  Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte nach dir und ließ dir sagen: Komm her, dass ich dich zum König sende und sagen lasse: Warum bin ich von Gessur gekommen? Es wäre mir besser, dass ich noch da wäre. So lass mich nun das Angesicht des Königs sehen; ist aber eine Missetat an mir, so töte mich.

 33  Und Joab ging hinein zum König und sagte es ihm an. Und er rief Absalom, dass er hinein zum König kam; und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde, und der König küsste Absalom.

Textvergleich

Luther (Strongs)   Elberfelder (1905)   Menge (1939)   NeÜ bibel.heute (2019)   Schlachter (1951)   Vers für Vers Vergleich

Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: 2. Samuel 13,34 bis 14,17; 2. Samuel 14,18 bis 15,4; Luther (1570): 2. Samuel 13,29 bis 14,13; 2. Samuel 14,13 bis 14,33

Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).

Bibeltext in hebräischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen hebräischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18, Vers 19, Vers 20, Vers 21, Vers 22, Vers 23, Vers 24, Vers 25, Vers 26, Vers 27, Vers 28, Vers 29, Vers 30, Vers 31, Vers 32, Vers 33.

Text-Tools

Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .

 

Zufallsbilder

Die Stiftshütte: Hintergrund :: Adam bis Mose
Orte in der Bibel: Jerusalem - Todesangstbasilika (Kirche der Nationen)
Orte in der Bibel: Jerusalem - Geißelungskapelle
Biblische Orte - Taufstelle im Jordantal: Byzantinische Kirche
Biblische Orte - Bozra
Biblische Orte - Amra
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Hoher Opferplatz
Orte in der Bibel: Jerusalem - Dormitio-Kirche
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Cardo
Tiere in der Bibel - Sperling

 

Zufallstext

17und sprach zu ihnen: Sehet auf mich und tut auch also; und siehe, wenn ich vor das Lager komme, wie ich tue so tut ihr auch. 18Wenn ich die Posaune blase und alle, die mit mir sind, so sollt ihr auch die Posaune blasen ums ganze Heer und sprechen: Hie HErr und Gideon! 19Also kam Gideon und 100 Mann mit ihm vor das Lager, zu Anfang der mittelsten Nachtwache, da sie eben die Wächter aufgestellt hatten, und bliesen mit Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen. 20Also bliesen alle drei Haufen mit Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber die Fackeln in ihrer linken Hand und die Posaunen in ihrer rechten Hand, dass sie bliesen und riefen: Hie Schwert des HErrn und Gideons! 21Und ein jeglicher stand auf seinem Ort um das Lager her. Da ward das ganze Heer laufend, und schrien und flohen. 22Und indem die 300 Mann bliesen die Posaunen, schaffte der HErr, dass im ganzen Heer eines jeglichen Schwert wider den anderen war. Und das Heer floh bis Beth-Sitta gen Zereda, bis an die Grenze von Abel-Mehola bei Tabbath. 23Und die Männer Israels von Naphthali, von Asser und vom ganzen Manasse wurden zuhauf gerufen und jagten den Midianitern nach. 24Und Gideon sandte Botschaft auf das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommt herab, den Midianitern entgegen, und gewinnt das Wasser vor ihnen bis gen Beth-Bara und auch den Jordan. Da eilten zusammen alle, die von Ephraim waren, und gewannen das Wasser vor ihnen bis gen Beth-Bara und den Jordan

Richt. 7,17 bis Richt. 7,24 - Luther (1912)