Vorheriges Kapitel <<< Inhalt >>> Nächstes Kapitel
Nachdem Gott die Welt als den Lebensraum des Menschen geschaffen hatte, schuf er zuletzt den Menschen selbst als ein „Gegenüber“, um mit Ihm Gemeinschaft zu haben, mit Ihm in einer persönlichen Beziehung zu leben (1. Mose 1; 1. Mose 3,8-9). Er schuf den Menschen als Sein Ebenbild. So hatte Adam Gott erfahren und geglaubt, dass Er gütig ist und führte ein vollkommenes göttliches Leben. Das bedeutet, dass er ohne Angst vor dem Tod und Gefahren lebte, und ihm Gottes Gnade genügte. Gott wollte ein freies „Gegenüber“, das aus freien Stücken in Seiner Gegenwart leben sollte. Darum legte Gott seinen Menschen in 1. Mose 2,17 die Strafe vor, wenn sie sein Gebot übertreten würden: „An dem Tag an dem ihr von diesem Baum essen werdet, werdet ihr des Todes sterben“. Als wollte Er sagen: Adam und Eva, ihr lebt sicher und ohne Angst und Gefahr, ihr fühlt und seht den Tod nicht. Das ist Mein Bild, in dem ihr lebt, so wie auch Gott lebt (1. Mose 3,22). Werdet ihr aber sündigen, so werdet ihr dies Bild verlieren und sterben [Martin Luther in Vent 1826].
Adam und Eva entschieden sich gegen Gottes Gebot, und so kam der Tod in diese Welt. Doch Gott will nach wie vor eine persönliche Beziehung zu Seinen lebenden Menschen haben, und so lässt Er es zu, dass ein anderer stellvertretend für unsere Schuld und Sünde stirbt (1. Mose 3,15; Galater 4,4; 1. Johannes 3,8; Hebräer 2,14; Römer 16,20; Johannes 14,30; Offenbarung 12,17). Das wird in der hebräischen Sprache deutlich, in der das Wort Korban (Opfer) die gleichen drei Buchstaben im Wortstamm hat wie Mehitkarev (annähern, zusammen kommen). Im Alten Bund (Alten Testament) wurden die Opfer Kapara (vorübergehende Bedeckung) genannt, das bedeutet jedes Mal, wenn wir sündigen muss ein neues Opfer gebracht werden. Das Leben ist im Blut, und es wurde ausgegossen zur Versöhnung. Keinem Menschen war es erlaubt, Blut zu essen oder zu trinken. (1. Mose 9,4; 5. Mose 12,15+16; V.22-24; 15,22+23). Das erste Opfer brachte Gott selbst dar, als Er die ersten Tiere als Kleidung für Adam und Eva opferte (1. Mose 3,21).
Nach dem ersten Mord (1. Mose 4) und der fast vollständigen Zerstörung der ersten Schöpfung durch die Sintflut (1. Mose 7+8) schließt Gott einen Bund mit Abraham (zu dem Zeitpunkt noch Abram) und verheißt ihm ein großes Volk zu werden, ein Land zu besitzen und dass aus seiner Nachkommenschaft der kommen wird, der das letztgültige Opfer bringen wird: „Ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ (1. Mose 12,2+3, Johannes 8,56).
Die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs (das ist Israel; 1. Mose 35,10) ziehen mit 70 Personen nach Ägypten (1. Mose 46,27) und leben dort für 430 Jahre (2. Mose 12,40-41). Als die Unterdrückung überhandnimmt, führt Mose das nun große Volk aus Ägypten (2. Mose 3,6-10).
| Vorwort <<< Inhalt >>> Die Götter Ägyptens und der Auszug Israels |
Links
Download
Quellen
Dok. oibne00103 zuletzt aktualisiert: 28.10.2016