1 Hierauf hörte ich ihn mit lauter Stimme so rufen: »Es naht das Strafgericht über die Stadt! Ein jeder nehme jetzt also sein Zerstörungswerkzeug in die Hand!« 2 Und siehe, da kamen sechs Männer des Weges vom oberen Tore her, das nach Norden zu liegt; ein jeder von ihnen hatte sein Werkzeug zum Zertrümmern in der Hand; einer aber befand sich unter ihnen, der in ein linnenes Gewand gekleidet war und ein Schreibzeug (am Gürtel) an seiner Hüfte (= an der Seite) hatte; die kamen und traten neben den ehernen Altar. (Hesek. 10,2; Dan. 10,5)
3 Die Herrlichkeit des Gottes Israels aber hatte sich inzwischen von dem Cherubwagen, auf dem sie sich befunden hatte, erhoben und war auf die Schwelle des Tempels getreten; dort rief er dem in Linnen gekleideten Manne, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, (Hesek. 1,4-28) 4 die Worte zu: »Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und bringe ein Zeichen auf der Stirn der Männer an, die da klagen und seufzen über all die Gräuel, die innerhalb der Stadt verübt werden!« (Offenb. 7,3; 2.Petr. 2,8)
5 Zu den anderen aber sagte er so, dass ich es hörte: »Geht hinter diesem her durch die Stadt und schlagt darein! Eure Augen sollen kein Mitleid haben, und ihr dürft keine Schonung üben! 6 Greise, Jünglinge und Jungfrauen, Kinder und Frauen metzelt nieder, bis alles vernichtet ist! Aber alle, die das Zeichen an sich tragen, lasst unberührt! Und bei meinem Heiligtum hier macht den Anfang!« Da fingen sie bei jenen Ältesten an, die vor dem Tempelhause standen. (1.Petr. 4,17; Jer. 25,29) 7 Dann sagte er zu ihnen: »Verunreinigt (oder: entweiht) das Tempelhaus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen an! Zieht aus!« So zogen sie denn aus und schlugen in der Stadt nieder.
8 Als sie nun so mordeten und ich allein übriggeblieben war, da warf ich mich auf mein Angesicht nieder, schrie laut auf und rief: »Ach, HErr, mein Gott! Willst du denn alles umbringen, was von Israel noch übrig ist, indem du deinen Zorn über Jerusalem ausschüttest?« (Hesek. 11,13) 9 Da antwortete er mir: »Die Schuld des Hauses Israel und Juda ist über alle Maßen groß: das Land ist voll von Bluttaten und die Stadt mit Verbrechen angefüllt! denn sie sagen: „Der HErr hat das Land verlassen“ und „der HErr sieht es nicht!“ (Hesek. 8,12) 10 So soll denn auch mein Auge nicht mehr mitleidig blicken, und ich will keine Schonung mehr üben; nein, ich will die Strafe für ihr ganzes Tun auf ihr Haupt fallen lassen!« 11 Da erstattete der in Linnen gekleidete Mann, an dessen Hüfte sich das Schreibzeug befand, Bericht mit den Worten: »Ich habe getan, wie du mir geboten hast!«
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Hesekiel 8,16 bis 10,4; Luther (1570): Hesekiel 8,5 bis 9,6; Hesekiel 9,6 bis 10,18
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30der nicht vielmal Wertvolleres wiederempfinge (schon) in dieser Zeitlichkeit, und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben.« 31Er nahm dann die Zwölf zu sich (abseits) und sagte zu ihnen: »Wir ziehen jetzt nach Jerusalem hinauf, und es wird alles in Erfüllung gehen, was durch die Propheten von dem Menschensohn geschrieben ist. 32Denn er wird den Heiden überliefert und verspottet, misshandelt und angespien werden, 33und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tage wird er auferstehen.« 34Doch sie verstanden nichts hiervon, sondern dieser Ausspruch war ihnen dunkel, und sie begriffen nicht, was er mit diesem Wort hatte sagen wollen. 35Als er dann in die Nähe von Jericho kam, saß da ein Blinder am Wege und bettelte. 36Als dieser nun die vielen Leute vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das zu bedeuten habe. 37Man teilte ihm mit, dass Jesus von Nazareth vorübergehe.
Luk. 18,30 bis Luk. 18,37 - Menge (1939)