1HERR, warum trittst du so ferne, verbirgst dich in Zeiten der Not? 2Vom Übermut des Gottlosen wird dem Elenden bang; möchten doch von den Ränken diejenigen betroffen werden, welche sie ausgeheckt haben! 3Denn der Gottlose rühmt sich der Gelüste seines Herzens, und der Habsüchtige verwünscht, verlästert den HERRN. 4Der Gottlose in seinem Hochmut fragt nicht nach Gott; alle seine Pläne sind ohne Gott. 5Seine Unternehmungen gelingen immer; deine Gerichte sind fern von ihm; er schnaubt alle seine Feinde an. 6Er spricht in seinem Herzen: »Ich werde niemals wanken; das geht stets so fort, daß mich kein Unglück trifft!« 7Sein Mund ist voll Fluchens, Trug und Trotz; unter seiner Zunge ist Jammer und Not. 8Er liegt auf der Lauer hinter der Mauer, im Verborgenen den Unschuldigen zu ermorden; seine Augen spähen den Wehrlosen aus.