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Lukas 18

Von der bittenden Witwe.

 1  Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, (1.Thess. 5,17)  2  und sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute.  3  Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht von meinem Widersacher.  4  Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue,  5  so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, auf daß sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle. (Luk. 11,7-8)

 6  Der Herr aber sprach: Höret, was der ungerechte Richter sagt.  7  Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam?  8  Ich sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?

Vom Pharisäer und Zöllner.

 9  Er sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis: (Röm. 10,3; Matth. 5,6)  10  Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.  11  Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. (Jes. 58,2-3)  12  Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (Matth. 23,23)  13  Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! (Ps. 51,19)

 14  Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Luk. 14,11; Matth. 21,3; Matth. 23,12)

Die Segnung der Kinder.

 15  Sie brachten aber auch die Kindlein zu ihm, auf daß er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, verwiesen sie es ihnen.  16  Jesus aber rief sie herzu und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.  17  Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen.

Die Gefahr des Reichtums.

 18  Und es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? (Luk. 10,25-28)  19  Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott.  20  Die Gebote weißt du: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter.« (2.Mose 20,12-16)  21  Er aber sprach: Dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an.

 22  Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eines fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach. (Matth. 6,20)  23  Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.

 24  Als aber Jesus sah, daß er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwerlich werden die, welche Güter haben, in das Reich Gottes eingehen! (Luk. 19,9)  25  Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe.  26  Es sprachen aber die es hörten: Und wer kann dann errettet werden?  27  Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott.

Der Lohn der Nachfolge.

 28  Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.  29  Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen,  30  der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.

Die dritte Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung.

 31  Er nahm aber die Zwölfe zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist; (Luk. 9,22; Luk. 9,44; Jes. 53,1)  32  denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespieen werden;  33  und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen.  34  Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Luk. 9,45; Luk. 24,45)

Die Heilung eines Blinden bei Jericho.

 35  Es geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Wege.  36  Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre.  37  Sie verkündeten ihm aber, daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe.  38  Und er rief und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner!  39  Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!

 40  Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn und sprach:  41  Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde!  42  Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. (Luk. 17,19)  43  Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.

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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Griechisch: Lukas 17,11 bis 18,2; Lukas 18,3 bis 18,31; Lukas 18,31 bis 19,17; Luther (1570): Lukas 17,31 bis 18,22; Lukas 18,22 bis 19,13

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26Und vergitterte Fenster und Palmen waren auf dieser und auf jener Seite, an den Seitenwänden der Halle und an den Seitenzimmern des Hauses und den Dachgesimsen. 1Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, des Weges gegen Norden. Und er brachte mich zu den Zellen, welche dem abgesonderten Platze gegenüber und dem Bauwerk nach Norden gegenüber waren, 2vor die Langseite hin von hundert Ellen, mit dem Eingang gegen Norden, und die Breite fünfzig Ellen; 3gegenüber den zwanzig Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Pflaster des äußeren Vorhofs, Galerie gegen Galerie war im dritten Stockwerk. 4Und vor den Zellen war ein Gang von zehn Ellen Breite: nach dem inneren Vorhof hin ein Weg von hundert Ellen. Und ihre Türen waren gegen Norden gerichtet. 5Und weil die Galerien Raum von ihnen wegnahmen, waren die oberen Zellen schmäler als die unteren und die mittleren des Baues. 6Denn sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe; darum waren sie schmäler am Boden als die unteren und die mittleren. 7Und eine Mauer außerhalb, gleichlaufend den Zellen, nach dem äußeren Vorhof hin, war an der Vorderseite der Zellen; ihre Länge war fünfzig Ellen.

Hesek. 41,26 bis Hesek. 42,7 - Elberfelder (1905)