8Trotzdem beflecken sich auch diese Leute in ihren Träumereien fleischlich in gleicher Weise, erkennen keine Herrschermacht an und lästern Herrlichkeiten (d.h. Engelmächte). 9Dagegen hat der Erzengel Michael, als er mit dem Teufel um den Leichnam Moses stritt und einen Wortwechsel mit ihm führte, kein lästerndes Urteil über ihn auszusprechen gewagt, sondern (nur) gesagt: »Der Herr wolle dich zur Ruhe verweisen!« 10Diese Leute dagegen schmähen, was sie gar nicht kennen; worauf sie sich aber nach ihrer natürlichen Veranlagung wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin (oder: dadurch) richten sie sich zugrunde. 11Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrung Bileams verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt. 12Dies sind die Leute, die bei euren Liebesmahlen als Schmutzflecken ohne Scheu mitschmausen und es sich dabei wohl sein lassen; regenlose Wolken sind sie, die von Winden vorübergetrieben werden, spätherbstlich kahle, fruchtlose, zweimal abgestorbene, entwurzelte Bäume, 13wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen (oder: aufschäumen lassen), Irrsterne, denen die dunkelste Finsternis in (alle) Ewigkeit aufbewahrt ist. 14Nun, auch diesen Leuten gilt die Weissagung, die Henoch, der siebte Nachkomme Adams, ausgesprochen hat mit den Worten: »Siehe, gekommen ist der Herr inmitten seiner heiligen Zehntausende, 15um Gericht über alle zu halten und um alle Gottlosen zu bestrafen wegen aller ihrer gottlosen Taten, mit denen sie gefrevelt haben, und wegen aller frechen Reden, die sie als gottlose Sünder gegen ihn geführt haben.«
Judas 1,8 bis Judas 1,15 - Menge (1939)