11In den Nussgarten war ich hinabgegangen, um mich zu erfreuen am jungen Grün des Tales, um nachzusehen, wie der Weinstock gesprosst, ob die Granaten Blüten getrieben hätten. 12Unvermutet hat mein Verlangen mich geführt zu der Tochter eines Edlen (?). 1Wende dich, wende dich, Sulammith! Wende dich, wende dich, dass wir dich beschauen! »Was wollt ihr schauen an Sulammith beim kriegerischen Tanz?« 2Wie schön sind deine Füße (oder: Schritte) in den Schuhen, du Fürstenkind! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand; 3dein Schoß eine runde (oder: verschlossene) Schale, der nie der Mischtrank fehlen darf; dein Leib ein Weizenhaufen, umsäumt von Lilien. 4Deine Brüste sind gleich einem Zwillingspaar junger Gazellen; 5dein Hals wie ein Turm von Elfenbein, deine Augen wie die Teiche von Hesbon am volksbelebten Tor; deine Nase wie der Libanonturm, der nach Damaskus schaut; 6dein Haupt droben wie der Karmel und das herabwallende Haar deines Hauptes wie dunkler Purpur: ein König liegt gefangen in den Locken (oder: Schlingen)!
Hohesl. 6,11 bis Hohesl. 7,6 - Menge (1939)