Elberfelder > NT > Matthäus > Kapitel 15

Matthäus 15

Von Reinheit und Unreinheit.

 1  Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesu und sagen:  2  Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Luk. 11,38)

 3  Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?  4  Denn Gott hat geboten und gesagt: »Ehre den Vater und die Mutter!« und: »Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.«  5  Ihr aber saget: Wer irgend zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Eine Gabe sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte; und er wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren; (Spr. 28,24)  6  und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. (1.Tim. 5,8)  7  Heuchler! Trefflich hat Jesaias über euch geweissagt, indem er spricht:  8  »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.  9  Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.»

 10  Und er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Höret und verstehet!  11  Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen. (Apg. 10,15; 1.Tim. 4,4; Tit. 1,15)  12  Dann traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer sich ärgerten, als sie das Wort hörten?  13  Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. (Apg. 5,38)  14  Laßt sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. (Matth. 23,24; Luk. 6,39; Röm. 2,19)

 15  Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis.  16  Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig?  17  Begreifet ihr noch nicht, daß alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird?  18  Was aber aus dem Munde ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen.  19  Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen; (1.Mose 8,21)  20  diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht.

Die kanaanäische Frau.

 21  Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegenden von Tyrus und Sidon;  22  und siehe, ein kananäisches Weib, das von jenen Grenzen herkam, schrie zu ihm und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen.  23  Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her.  24  Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Matth. 10,5-6; Röm. 15,8)

 25  Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!  26  Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen.  27  Sie aber sprach: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen.  28  Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. (Matth. 8,10; Matth. 8,13)

Weitere Heilungen.

 29  Und Jesus ging von dannen hinweg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich daselbst.  30  Und große Volksmengen kamen zu ihm, welche Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie,  31  so daß die Volksmengen sich verwunderten, als sie sahen, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels. (Mark. 7,37)

Die Speisung der Viertausend.

 32  Als Jesus aber seine Jünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge; denn schon drei Tage weilen sie bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne daß sie gegessen haben, damit sie nicht etwa auf dem Wege verschmachten. (Matth. 14,13-21)  33  Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen?  34  Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben, und wenige kleine Fische.

 35  Und er gebot der Volksmenge, sich auf die Erde zu lagern.  36  Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber gaben sie den Volksmengen.  37  Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll.  38  Die aber aßen, waren viertausend Männer, ohne Weiber und Kindlein.  39  Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das Gebiet von Magada.

Textvergleich

Luther (1912)   Luther (Strongs)   Menge (1939)   NeÜ bibel.heute (2019)   Schlachter (1951)   Vers für Vers Vergleich

Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Griechisch: Matthäus 14,35 bis 15,28; Matthäus 15,29 bis 16,15; Luther (1570): Matthäus 14,22 bis 15,19; Matthäus 15,20 bis 16,9

Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).

Bibeltext in griechischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen griechischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18, Vers 19, Vers 20, Vers 21, Vers 22, Vers 23, Vers 24, Vers 25, Vers 26, Vers 27, Vers 28, Vers 29, Vers 30, Vers 31, Vers 32, Vers 33, Vers 34, Vers 35, Vers 36, Vers 37, Vers 38, Vers 39.

Text-Tools

Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .

 

Zufallsbilder

Tiere in der Bibel - Biene
Tiere in der Bibel - Dromedar, das einhöckrige Kamel
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Felsgrab ed-Deir
Tiere in der Bibel - Eidechse
Orte in der Bibel: Jerusalem - Gefängnis Jesu
Biblische Orte - Petra (al-Batra) - Straße der Fassaden
Timna-Park - Hathor Tempel
Biblische Orte - Heshbon
Orte in der Bibel: Jerusalem - St. Anna-Kirche
Orte in der Bibel: Jerusalem - Grabeskirche

 

Zufallstext

21So spricht Jahwe der Heerscharen, der Gott Israels, von Ahab, dem Sohne Kolajas, und von Zedekia, dem Sohne Maasejas, die euch Lügen weissagen in meinem Namen: Siehe, ich gebe sie in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschlage. 22Und von ihnen wird ein Fluch entnommen werden seitens aller Weggeführten Judas, die in Babel sind, so daß man sagen wird: Jahwe mache dich wie Zedekia und wie Ahab, welche der König von Babel im Feuer braten ließ! 23Weil sie eine Ruchlosigkeit begangen in Israel und Ehebruch getrieben haben mit den Weibern ihrer Nächsten, und in meinem Namen Lügenworte geredet haben, was ich ihnen nicht geboten hatte; und ich, ich weiß es und bin Zeuge, spricht Jahwe. 24Und zu Schemaja, dem Nechelamiter, sollst du sprechen und sagen: 25So spricht Jahwe der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Weil du in deinem Namen Briefe gesandt hast an alles Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, und an alle die Priester, und gesagt: 26»Jahwe hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jojada, damit Aufseher seien im Hause Jahwes betreffs jedes Rasenden und Weissagenden, damit du ihn in den Stock und in das Halseisen legest. 27Und nun, warum hast du Jeremia, den Anathothiter, nicht gescholten, der euch weissagt? 28Da er ja zu uns nach Babel gesandt und gesagt hat: Es wird lange dauern; bauet Häuser und bewohnet sie, und pflanzet Gärten und esset ihre Frucht.»...

Jer. 29,21 bis Jer. 29,28 - Elberfelder (1905)