2o HERR, Gott meines Heils, ich schreie Tag und Nacht vor dir! 3Laß mein Gebet vor dich kommen, neige dein Ohr zu meinem Flehen; 4denn meine Seele ist der Leiden satt, und mein Lebenslauf neigt sich dem Totenreiche zu. 5Ich werde schon zu denen gerechnet, die ins Grab sinken, bin geworden wie ein kraftloser Mann. 6Ich liege unter den Toten, bin den Erschlagenen gleich, die im Grabe ruhen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand abgeschnitten sind. 7Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in die Finsternis, in die Tiefe. 8Auf mir lastet dein Grimm, und du bedrängst mich mit allen deinen Wogen. (Pause.) 9Du hast alle meine Bekannten von mir entfernt, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht; ich bin eingeschlossen und kann nicht heraus.