2»Wisse wohl: klein mache ich dich unter den Völkern; ganz verachtet sollst du sein! 3Dein hochfahrender Sinn hat dich betört, der du in Felsklüften auf hohem Sitze wohnst und in deinem Herzen denkst: „Wer könnte mich zur Erde hinabstürzen?“ 4Wenn du auch hoch horstetest wie der Adler und dein Nest zwischen den Sternen gebaut wäre, würde ich dich doch von dort herabholen!« – so lautet der Ausspruch des HErrn. 5Wenn Diebe bei dir eingebrochen wären oder nächtliche Räuber – ach, wie bist du zugrunde gerichtet! –, so würden sie doch nur soviel gestohlen haben, als sie bedurften; und wenn Weingärtner in deinen Weinberg eingebrochen wären, würden sie nicht eine Nachlese übriggelassen haben? 6Nun aber – wie ist Esau (d.h. Edom) durchstöbert, wie sind seine verborgensten (= aufs beste versteckten) Schätze aufgewühlt worden! 7Bis an die Landesgrenze haben dich alle deine Verbündeten getrieben; betrogen und vergewaltigt haben dich deine guten Freunde; die dein Brot aßen, legen dir Fallstricke. 8»Fürwahr, an jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HErrn – »werde ich die Weisen aus Edom verschwinden lassen und die Einsicht vom Berglande Esaus; 9und deine tapferen Krieger, Theman, sollen verzagen, auf dass auch der letzte Mann aus dem Berglande Esaus ausgerottet wird!«