1Mein Sohn, hast du für deinen Nächsten gebürgt, / dich einem Fremden mit Handschlag verpflichtet, 2hast du dich durch deine Worte gebunden, / dich gefesselt durch das, was du sagtest? 3Dann tue dies, mein Sohn: Reiß dich los! / Denn ein andrer hat dich in seiner Gewalt. / Geh unverzüglich hin und bestürme ihn mit Bitten! 4Gönne deinen Augen keinen Schlaf / und deinen Lidern keine Ruhe – 5bis du ihm entkommen bist wie die Gazelle dem Jäger, / wie der Vogel dem Zugriff des Fängers. 6Geh zur Ameise, du Fauler, / sieh, was sie tut, und lerne von ihr! 7Kein Vorgesetzter treibt sie an, 8und doch sorgt sie im Sommer für Nahrung, / sammelt ihre Vorräte zur Erntezeit.