4Denk' ich an Gott, so muss ich seufzen; sinne ich nach, so verzagt mein Geist. SELA. 5Du hältst mir die Augenlider offen, ich bin voll Unruhe und kann nicht reden. 6Ich überdenke die Tage der Vorzeit, die längst entschwundenen Jahre; 7ich denke bei Nacht an mein Saitenspiel, ich sinne in meinem Herzen nach, und es grübelt mein Geist und fragt: 8»Wird der Allherr auf ewig verstoßen und niemals wieder Gnade üben? 9Ist seine Güte für immer erschöpft? sind seine Verheißungen abgetan für alle Zukunft? 10Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, oder im Zorn sein Erbarmen verschlossen?« SELA. 11Da sagte ich mir: »Das bekümmert mich schmerzlich, dass das Walten (oder: Verhalten) des Höchsten sich hat geändert.«