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Daniel 1

Die Erziehung Daniels und seiner Freunde am babylonischen Hof.

 1  Im dritten Jahre der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, zog Nebukadnezar, der König von Babylon, gegen Jerusalem und belagerte es. (2.Kön. 24,1-2)  2  Und der Herr ließ Jojakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte des Gotteshauses in seine Gewalt fallen, und er brachte sie nach dem Lande Sinear (= Babylonien) in den Tempel seines Gottes; die Geräte aber legte er im Schatzhause seines Gottes nieder.

 3  Darauf befahl der König seinem obersten Kammerherrn Aspenas, er solle von den Israeliten, und zwar sowohl aus dem königlichen Geschlecht (oder: Hause) als auch aus den vornehmsten Familien, Knaben (oder: Jünglinge) herbeischaffen, (2.Kön. 20,18)  4  die frei von jedem körperlichen Fehler wären und ein schönes Äußeres, eine reiche Begabung, eine gute Vorbildung und ein leichtes Fassungsvermögen besäßen und sich zum Dienst im königlichen Palast eigneten; diese sollten dann in den Schriften und der Sprache der Chaldäer ausgebildet werden.  5  Der König wies ihnen die tägliche Beköstigung von der königlichen Tafel und aus seinem Weinkeller zu und bestimmte für ihre Ausbildung drei Jahre, nach deren Ablauf sie in den königlichen Dienst treten sollten.  6  Unter ihnen befanden sich die Judäer Daniel, Hananja, Misael und Asarja;  7  der Oberkammerherr gab ihnen aber (andere) Namen und nannte den Daniel Beltsazar, den Hananja Sadrach, den Misael Mesach und den Asarja Abed-Nego.

 8  Da nun Daniel sich fest vorgenommen hatte, sich nicht durch den Genuss der Tafelkost des Königs und des Weines, den jener trank, zu verunreinigen, bat er den Oberkammerherrn um die Erlaubnis, sich nicht verunreinigen zu müssen; (3.Mose 11,1)  9  und Gott ließ Daniel Huld und Gnade bei dem Oberkammerherrn finden, (1.Mose 39,21)  10  so dass dieser zu Daniel sagte: »Ich fürchte nur meinen Herrn, den König, der Speise und Trank für euch bestimmt hat. Wenn er nämlich wahrnähme, dass euer Aussehen nicht so gesund wäre wie das der anderen jungen Leute eures Alters, so hätte ich durch eure Schuld meinen Kopf beim König verwirkt.«  11  Da entgegnete Daniel dem Oberkammerherrn, der zum Aufseher über Daniel, Hananja, Misael und Asarja bestellt war:  12  »Mache doch einmal einen Versuch mit deinen Knechten zehn Tage lang, dass man uns Pflanzenkost zu essen und Wasser zu trinken gibt!  13  Dann möge unser Aussehen und das Aussehen der anderen jungen Leute, die von der königlichen Tafel zu essen bekommen, von dir besichtigt werden, und je nachdem du es dann befinden wirst, magst du mit deinen Knechten verfahren!«

 14  Da ging er auf diesen ihren Vorschlag ein und machte zehn Tage lang einen Versuch mit ihnen;  15  und nach Ablauf der zehn Tage sahen sie gesünder und besser genährt aus als alle die anderen jungen Leute, welche von der königlichen Tafel zu essen bekamen.  16  Da ließ denn der Aufseher die Beköstigung von der königlichen Tafel und den Wein, den sie trinken sollten, wegfallen und ließ ihnen Pflanzenkost verabfolgen.  17  Gott aber verlieh diesen vier Jünglingen Einsicht und Verständnis für alle Gelehrsamkeit und Wissenschaft; Daniel verstand sich außerdem auch auf Gesichte und Träume jeder Art. (Hesek. 28,3)

 18  Als nun die Zeit, nach deren Ablauf der König ihre Vorstellung befohlen hatte, abgelaufen war und der Oberkammerherr sie dem Nebukadnezar vorstellte  19  und der König sich mit ihnen unterredete, erwies sich unter ihnen allen keiner wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja; daher wurden sie unter die königlichen Hofbeamten aufgenommen (= sie traten in den königlichen Dienst).  20  Und in allen Fällen, bei denen es sich um Einsicht und Scharfsinn handelte, fand der König sie, sooft er sie um ihre Ansicht befragte, allen Zauberern (oder: Gelehrten) und Beschwörern in seinem ganzen Reich zehnfach überlegen.  21  Daniel erlebte dann noch das erste Regierungsjahr des Königs Cyrus. (Esra 1,1)

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17Ich aber will dann das Herz der Ägypter verhärten, dass sie hinter ihnen herziehen, und will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und Reitern, verherrlichen; 18und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HErr bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Reitern verherrlicht habe.« 19Da änderte der Engel Gottes, der (bisher) vor dem Heer der Israeliten hergezogen war, seine Stellung und trat hinter sie; infolgedessen ging auch die Wolkensäule vorn vor ihnen weg und trat hinter sie, 20so dass sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer der Israeliten zu stehen kam; und sie zeigte sich dort als Wolke und Finsternis, während sie hier die Nacht erleuchtete; so gerieten beide Heere die ganze Nacht hindurch nicht feindlich aneinander. 21Als dann Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, drängte der HErr das Meer durch einen starken Ostwind die ganze Nacht hindurch zurück und legte den Meeresboden trocken, und die Wasser spalteten sich. 22So gingen denn die Israeliten trocknen Fußes mitten durch das Meer, während die Wasser ihnen wie eine Wand zur Rechten und zur Linken standen. 23Die Ägypter aber eilten ihnen nach und zogen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer hinein. 24Zur Zeit der Morgenwache aber schaute der HErr in der Feuer- und Wolkensäule hin auf das Heer der Ägypter und brachte ihren Zug in Verwirrung;

2.Mose 14,17 bis 2.Mose 14,24 - Menge (1939)