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Zeit und Datierung
ZeitLaut Wikipedia ist die Zeit eine physikalische Größenart und hat im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung. Sie beschreibt das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend1. Mit Hilfe der Zeit lassen sich die Dauer bestimmter Ereignisse definieren (z.B. dauert das Kochen eines Eis 4 bis 11 Minuten), Ereignisse in der Zukunft planen (z.B. den nächsten Termin beim Arzt) und in der Vergangenheit beschreiben, um sie in Beziehung zu anderen Ereignissen zu setzen (z.B. als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen war, stellten in Europa Fluggesellschaften ihren Betrieb ein2). Unser Denken basiert darauf, dass wir ausgehend von der Gegenwart die Ereignisse einordnen.
DatierungSeitdem der Mönch Dionysius Exiguus 525 aus Angaben des Alten und des Neuen Testaments den Zeitpunkt des Ereignisses der Geburt Jesu Christi für das Jahr 754 ab urbe condita („seit der Gründung Roms“) ermittelte, existiert ein Fixpunkt von dem ausgehend der Lauf der Zeit beschrieben wird, d.h. datiert wird. Ab dem 11. Jh. hat sich dieser Fixpunkt durch die römisch-katholischen Kirche in der westlichen Welt durchgesetzt und so werden heute Jahre, Monate und Tage entweder ab dem Zeitpunkt „nach Christus“ (n.Chr. oder AD, Anno Domini) benannt und Zeitpunkte, die vor der Geburt Jesu liegen, mit „vor Christus“ (v.Chr. oder AC, Ante Christum natum)3. Um den christlichen Bezug zu entfernen wird heute vielfach der Terminus „nach unserer Zeitrechnung“ (n.u.Z., engl. CE d.h. Common Era) bzw. „vor unserer Zeitrechnung (v.u.Z., engl. BCE d.h. Before Common Era) verwendet. Bis in die römische Zeit hinein wurde allerdings von einem Herrscher zum nächsten gezählt, und nahezu jedes Volk hatte demzufolge seine eigenen Fixpunkte zur Datierung. Ein Beispiel aus antiken Quellen ist ein priesterliches Dekret zu Ehren des Königs Ptolemäus von Epiphanes (196 v.Chr.; Ptolemäerzeit) auf dem sogenannten Stein von Rosette:
Auch die Bibel kennt keine Datierung in der Form „vor Christus“. Ab der Zeit der Könige Israels wurden Zeitangaben entweder relativ zum Regierungsantritt des jeweiligen Königs gemacht
oder relativ zum König des Nachbarn
Vor der Zeit der Könige, zur Zeit der Richter wurde die Dauer ihres Richteramts angegeben
und vor der Zeit Israels in Ägypten, in den Geschlechtsregistern, das Alter in dem eine bestimmte Person seine Nachkommen zeugte.
Die letzte Zeitangabe im Alten Testament findet sich bei Nehemia
dessen Angaben relativ zum König in Babylon gemacht werden. Nach der Zerstörung des ersten Tempels in Jerusalem und der Gefangenschaft in Babylon werden die Stadt und der Tempel wieder aufgebaut. Danach gibt es im Alten Testament keine Zeitangaben mehr. Die nächsten Zeitangaben finden sich im Neuen Testament und werden relativ zu den römischen Herrschern angegeben.
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Quellen und Anmerkungen 1 https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit (zuletzt geprüft am 21.07.2017) 2 https://de.wikipedia.org/wiki/Eyjafjallajökull; zuletzt geprüft am 12.08.2017 3 https://de.wikipedia.org/wiki/Christliche_Zeitrechnung; zuletzt geprüft am 01.07.2017 4 www.medu-netscher.de/5088456.asp?sektion; zuletzt geprüft am 03.08.2017 Dok. abzd000000 zuletzt aktualisiert: 26.08.2019 |