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Toledot - Die Welt der Bibel |
Dominus FlevitDominus flevit (lat. „Der Herr weinte“) ist eine kleine römisch-katholischen Kirche auf dem Ölberg. Sie gehört dem Orden der Franziskaner und wurde 1955 auf den Fundamenten einer byzantinischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert erbaut. Sie erinnert an die Trauer Jesu, dass die Menschen ihn als ihren Erlöser nicht erkannten und im Wissen um der kommenden Zerstörung der Stadt (Luk. 19, 41-44). Die Kuppel der Kirche ist in Tränenform gebaut und an den vier Seiten der Kuppel sind „Tränenvasen“ angebracht. Die Kirche ist vor allem durch Aufnahmen durch das Hauptfenster hinter dem Altar bekannt. Anders als sonst bei christlichen Kirchen üblich ist die Dominus Flevit nicht nach Osten ausgerichtet, sondern nach Westen, in Richtung Grabeskirche und Tempelberg, die beide (fast) auf gleicher Höhe liegen. [Wikipedia] Standort Blick von der Straße vor dem Tempelberg. Im Vordergrund befindet sich das Kidrontal. Die Kirche links ist die Todesangstbasilika (Kirche der Nationen). Die Kirche mit den goldenen Zwiebeltürmen ist die Maria Magdalena Kirche und Dominus Flevit befindet sich unscheinbar rechts davon.
Blick durch das Kirchenfenster auf den Tempelberg mit der goldenen Kuppel des Felsendoms. Links daneben befindet sich der Turm der Erlöserkirche und rechts hinter dem Kreuz die Kuppeln der Grabeskirche. Ein Abendmahlstisch (Matthäus 26, 26-30) im Garten. Im Hintergrund ist das zugemauerte Goldene Tor zu sehen. Jesus weint über Jerusalem Im Garten stehen etliche sehr alte Olivenbäume, die mindestens 1000 Jahre alt sind oder älter [Gartenjournal]. Sie können, möglicherweise aus der Zeit Jesu stammen. Der Olivenbaum (Olea europaea) wird seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert [Wikipedia]. Die Bäume können mehrere Tausend Jahre alt werden. Der wahrscheinlich älteste Olivenbaum der Welt zählt 5000 Jahre und steht in Kolymvari in Griechenland. Normalerweise werden Olivenbäume aber nur 300 bis 600 Jahren alt [Sardinien].
Die alten knochigen Bäume haben viele Löcher, in die Gläubige wie die Juden an der Klagemauer Zettel mit ihren Gebetsanliegen stecken.
Blick vom großen Jüdischen Friedhof auf dem Ölberg. Dominus Flevit befindet sich rechts im Bild, die goldenen Türme der Maria Magdalena Kirche in der Bildmitte. Blick vom Tempelberg zum Ölberg durch die Arkaden mit Säulenkapitellen aus der Römerzeit. Dominus Flevit befindet sich in der Bildmitte. Die Straße auf dem Ölberg vor Dominus Flevit, der „Prophetenweg“, mit Blick auf die Altstadt. Hinter der Mauer befindet sich der große Jüdische Friedhof. Das Eingangstor.
Anmerkung zum Umgang mit Heiligen und heiligen StättenEs ist uns Gläubigen nützlich, dass wir der Heiligen gedenken, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren ist, wie ihnen durch Glauben geholfen wurde und man sich ein Beispiel nimmt an ihren guten Werken, jeder nach seinem Vermögen. Durch die Schrift, die Bibel, lässt sich aber nicht belegen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll. Denn es ist allein ein ewiger Versöhner und Mittler zwischen Gott und den Menschen gesetzt, Jesus Christus (1. Tim. 2). Der ist der einzige Heiland, der einzige Oberste Priester, Gnadenstuhl und Vorsprecher bei Gott (Röm. 8). Er allein hat zugesagt, dass er unser Gebet erhören will. Das ist der höchste Gottesdienst gemäß der Bibel, dass man Jesus Christus in allen Nöten und Anliegen von Herzen sucht und anruft (1. Joh. 2). Wenn Jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei Gott, der gerecht ist, Jesus Christus. [Confessio 1530] Im übertragenen Sinn gilt dies auch für den Umgang mit „heiligen Stätten“, mit Orten und Gegenden, wo sich die Geschichten der Bibel zugetragen haben. Es ist uns Gläubigen nützlich beim Lesen der Bibel den Zusammenhang und das Umfeld des Geschehens zu kennen, um ein tieferes Verständnis des biblischen Textes zu erhalten. Die Stätten selbst sind nur Zeugnisse des Geschehens (Joh. 4, 20-24). Links
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Quellen
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