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Sprüche 30

30-31: Gegründet in Weisheit

Die Sprüche Agurs

 1  Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa[*]Wenn Massa hier und in Sprüche 31,1 geografisch gemeint ist, haben wir es bei Agur und Lemuel mit Ismaëliten zu tun (siehe 1. Mose 25,13-14), wahrscheinlich gottesfürchtigen Nicht-Israeliten wie zum Beispiel Hiob. Manche deuten den Begriff hier aber als "Prophetenwort", wörtlich: "Last(-Wort)".. Das Wort des Mannes an Itiël[*]Itiël, Hebräisch: mit mir ist Gott. Der folgende Satz ist sehr schwer zu deuten.:

"Ohnmächtig bin ich, Gott, / ohnmächtig! Was könnte ich denn?  2  Ich bin zu dumm für einen Mann, / mir fehlt der Menschenverstand.  3  Ich habe keine Weisheit gelernt / und weiß nichts von dem heiligen Gott."

 4  Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? / Wer band das Wasser in ein Tuch? / Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? / Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? / Sag es mir, wenn du es weißt! (Hiob 38,1)

 5  Was Gott sagt, ist die reine Wahrheit. / Wer Zuflucht sucht, findet Schutz bei ihm. (Ps. 12,7; Ps. 18,31)  6  Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, / sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da. (5.Mose 4,2)

 7  Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, / solange ich am Leben bin:  8  Falschheit und Lügenwort halte mir fern! / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen, (1.Tim. 6,6-8; Matth. 6,11)  9  damit ich nicht satt dich verleugne und sage: "Wer ist denn Jahwe?" / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich vergreife am Namen Jahwes.

 10  Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.

 11  Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht / und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;  12  die sich selbst für fehlerfrei hält, / doch besudelt ist mit persönlicher Schuld; (Spr. 20,9)  13  die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt; (Spr. 21,4)  14  deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer, / um die Armen im Land zu verschlingen, / die Hilflosen unter den Menschen!

Zahlensprüche

 15  Der Blutegel hat zwei Töchter: "Gib her, gib her!" / Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: "Es ist genug!" –  16  die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: "Genug!"

 17  Ein Auge, das den Vater verspottet / und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus / und die jungen Geier fressen es auf. (Spr. 20,20)

 18  Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu erfassen: (Spr. 6,16)  19  der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.

 20  Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / "Ich habe doch nichts Böses getan!"

 21  Unter drei Dingen erzittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen:  22  wenn ein Sklave König wird / und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt; (Pred. 10,6)  23  wenn eine Verschmähte geheiratet wird / und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.

 24  Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, / doch weiser als die Weisen:  25  Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, / doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer; (Spr. 6,6-8; Spr. 10,5)  26  die Klippdachse sind nicht stark, / doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;  27  Heuschrecken haben keinen König, / und doch schwärmen sie geordnet aus;  28  Eidechsen fängt man mit der Hand, / und doch sind sie sogar im Königspalast.

 29  Drei haben einen stattlichen Gang, / und vier schreiten stolz daher:  30  der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor niemand zurückweicht;  31  der stolzierende Hahn, der Ziegenbock / und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.

 32  Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, / oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;  33  denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, / das Stoßen der Nase Blut / und das Anstoßen des Zornes Streit.

 

© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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