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Apostelgeschichte 17

In Thessalonich.

 1  Nachdem sie durch Amphipolis und Apollonia gewandert waren, kamen sie nach Thessalonike, wo es eine Synagoge der Juden gab. (1.Thess. 2,2)  2  Nach seiner Gewohnheit ging Paulus zu ihnen hinein und besprach sich an drei Sabbaten (oder: drei Wochen lang) mit ihnen auf Grund der Schriftworte,  3  die er ihnen auslegte und aus denen er dartat, dass Christus (= der Messias) leiden und von den Toten auferstehen musste, und (so schloss er): »Dieser Jesus, den ich euch verkündige, ist Christus (= der Messias).« (Luk. 24,26-27; Luk. 24,45-46)  4  Einige von ihnen ließen sich auch überzeugen und wurden für Paulus und Silas gewonnen, ebenso auch gottesfürchtige Griechen in großer Zahl und nicht wenige von den vornehmsten Frauen. (1.Thess. 1,1; 2.Thess. 1,1)

 5  Darüber wurden aber die Juden eifersüchtig, nahmen einige schlechte Männer aus dem Straßengesindel zu Hilfe, erregten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; dann stellten sie sich vor dem Hause Jasons auf und suchten dort nach Paulus und Silas, um sie dem versammelten Volke vorzuführen.  6  Als man sie dort aber nicht fand, schleppten sie den Jason und einige Brüder vor die Oberhäupter der Stadt, wobei sie schrien: »Diese Menschen, die den ganzen Erdkreis aufgewiegelt haben, sind jetzt auch hierher gekommen: (Apg. 16,20)  7  Jason hat sie bei sich aufgenommen, und diese Leute verstoßen alle gegen die Verordnungen des Kaisers, denn sie behaupten, ein anderer sei König, nämlich Jesus.« (Luk. 23,2)  8  Durch solche Reden versetzten sie die Volksmenge und auch die Oberhäupter der Stadt in Aufregung;  9  diese ließen sich von Jason und den anderen die erforderliche Bürgschaft stellen und gaben sie dann frei.

In Beröa.

 10  Die Brüder aber veranlassten den Paulus und Silas sogleich noch während der Nacht dazu, nach Beröa aufzubrechen, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben.  11  Diese waren edler gesinnt als die Juden in Thessalonike: sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit an und forschten Tag für Tag in den (heiligen) Schriften, ob dies (alles) sich so verhalte. (Joh. 5,39)  12  So wurden denn viele von ihnen gläubig, auch von den vornehmen griechischen Frauen und Männern nicht wenige.  13  Als jedoch die Juden in Thessalonike erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt worden sei, kamen sie auch dorthin und versetzten die Volksmassen in Unruhe und Aufregung.

 14  Da ließen die Brüder den Paulus sogleich (aus der Stadt) weggehen, damit er sich ans Meer begäbe, während Silas und Timotheus dort (in Beröa) zurückblieben. (Apg. 16,1)  15  Die Geleiter des Paulus aber brachten ihn bis Athen und kehrten dann von dort wieder zurück mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, sie möchten möglichst bald zu ihm kommen.

In Athen.

 16  Während Paulus nun in Athen auf sie wartete, wurde er innerlich schmerzlich erregt, weil er die Stadt voll von Götterbildern sah.  17  Er besprach sich in der Synagoge mit den Juden und den zum Judentum übergetretenen Griechen, ebenso auf dem Markte Tag für Tag mit denen, die er dort gerade antraf.  18  Aber auch einige epikureische und stoische Philosophen (= Weltweise) ließen sich mit ihm ein, und manche sagten: »Was fällt denn diesem Schwätzer ein zu behaupten?« Andere aber meinten: »Er scheint ein Verkünder fremder Gottheiten zu sein« – er verkündigte nämlich die Heilsbotschaft von Jesus und von der Auferstehung. (1.Kor. 4,12)  19  So nahmen sie ihn denn mit sich, führten ihn auf den Areshügel und fragten: »Dürfen wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du vorträgst?  20  Du gibst uns seltsame Dinge zu hören; darum möchten wir gern wissen, was dahinter steckt.«  21  Alle Athener nämlich und auch die dort sich aufhaltenden Ausländer hatten für nichts anderes so viel Zeit übrig als dafür, irgendeine Neuigkeit zu erzählen oder zu hören.

 22  So trat denn Paulus mitten auf den Areshügel und hielt folgende Rede: »Männer von Athen! Nach allem, was ich sehe, seid ihr in besonderem Grade eifrige Gottesverehrer.  23  Denn als ich hier umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: „Einem unbekannten Gott“. Das Wesen nun, das ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch.

 24  Der Gott, der die Welt und alles, was in ihr ist, geschaffen hat, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand erbaut sind, (1.Kön. 8,27)  25  lässt sich auch nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas bedürfte, während er doch selbst allen Wesen Leben und Odem und alles andere gibt. (Ps. 50,9-12)  26  Er hat auch gemacht, dass das ganze Menschengeschlecht von einem einzigen (Stammvater) her auf der ganzen Oberfläche der Erde wohnt, und hat für sie bestimmte Zeiten ihres Bestehens und auch die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt: (5.Mose 32,8)  27  sie sollten Gott suchen, ob sie ihn wohl wahrnehmen und finden möchten, ihn, der ja nicht fern von einem jeden unter uns ist; (Jes. 55,6)  28  denn in ihm leben wir und bewegen wir uns und sind wir (= haben wir unser Dasein), wie ja auch einige von euren Dichtern gesagt haben: „Seines Geschlechts sind auch wir.“  29  Weil wir also göttlichen Geschlechts sind, dürfen wir nicht meinen, die Gottheit gleiche dem Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunstfertigkeit und Überlegung. (1.Mose 1,27; Jes. 40,18)

 30  Über die (früheren) Zeiten der Unwissenheit hat Gott zwar hinweggesehen; jetzt aber lässt er den Menschen ansagen, dass sie alle überall Buße tun sollen; (Apg. 14,16; Luk. 24,47)  31  denn er hat einen Tag festgesetzt, an welchem er den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er dazu ausersehen und den er für alle durch seine Auferweckung von den Toten beglaubigt hat.« (Apg. 10,42; Matth. 25,31-33)

 32  Als sie aber von einer Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, die anderen aber sagten: »Wir wollen dich hierüber später noch einmal hören.«  33  So ging denn Paulus aus ihrer Mitte hinweg.  34  Einige Männer jedoch schlossen sich ihm an und kamen zum Glauben, z.B. Dionysius, ein Mitglied des Areopags (= des obersten Gerichtshofes), sowie eine Frau namens Damaris und noch mehrere andere mit ihnen.

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14Auch die Kessel, Schaufeln, Messer zum Lichtputzen, die Schalen und alle übrigen ehernen Geräte, die man beim Gottesdienst gebraucht hatte, nahmen sie weg; 15ebenso die Kohlenpfannen und Sprengschalen, alles, was ganz aus Gold oder ganz aus Silber bestand, nahm der Befehlshaber der Leibwache weg. 16Was die beiden Säulen sowie das eine große Wasserbecken und die Gestühle betrifft, die Salomo für den Tempel des HErrn hatte anfertigen lassen, so war es unmöglich, das Erz aller dieser Kunstwerke zu wägen. 17Achtzehn Ellen war die eine Säule hoch, und ein Knauf von Erz befand sich oben darauf; die Höhe des Knaufes betrug drei Ellen, und ein Flechtwerk und Granatäpfel waren ringsum an dem Knauf angebracht, alles von Erz; ebenso war auch die andere Säule beschaffen nebst dem Flechtwerk. 18Weiter ließ der Befehlshaber der Leibwache den Oberpriester Seraja, den Unterpriester Zephanja und die drei Schwellenhüter verhaften; 19ferner nahm er aus der Stadt den einen Kämmerer fest, der den Oberbefehl über das Kriegsvolk gehabt hatte, sowie fünf Männer von denen, die zu der ständigen Umgebung des Königs gehört hatten und die in der Stadt vorgefunden wurden, außerdem den Schreiber des Feldhauptmanns, der das Landvolk zum Heeresdienst ausgehoben hatte, außerdem sechzig Personen von der Landbevölkerung, die noch in der Stadt angetroffen worden waren. 20Diese nahm Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, und brachte sie zum König von Babylon nach Ribla; 21der König von Babylon aber ließ sie zu Ribla in der Landschaft Hamath grausam hinrichten. So wurde Juda von seinem heimischen Boden gefangen weggeführt.

2.Kön. 25,14 bis 2.Kön. 25,21 - Menge (1939)