1 Öffne, o Libanon, deine Tore, damit das Feuer deine Zedern verzehre! 2 Wehklaget, ihr Zypressen, dass die Zedern gefallen, dass die herrlichen Bäume verwüstet sind! Wehklaget, ihr Eichen Basans, dass der undurchdringliche Wald niedergeschlagen ist! 3 Horch! Die Hirten jammern, dass ihre herrliche Weide verwüstet ist! Horch! Die Löwen brüllen, dass die Pracht (= das prachtvolle Dickicht) des Jordans verwüstet ist!
4 So hat der HErr, mein Gott, (einst zu mir) gesprochen: »Weide die Schlachtschafe, 5 deren Käufer sie abschlachten, ohne dafür büßen zu müssen, und deren Verkäufer sagen: „Dank sei dem HErrn, dass ich reich geworden bin!“, und die von ihren Hirten keine Schonung erfahren. (Jer. 23,1; Hesek. 13,1; Hesek. 34,1-34) 6 Denn ich selbst will hinfort die Bewohner des Landes nicht mehr schonen« – so lautet der Ausspruch des HErrn -; »nein, wisse wohl: Ich selbst will die Menschen einen jeden in die Gewalt des anderen und in die Gewalt seines Königs geraten lassen: die werden dann das Land zugrunde richten, ohne dass ich jemand aus ihrer Hand errette.«
7 So weidete ich denn die Schlachtschafe für die Schafhändler und nahm mir dazu zwei Hirtenstäbe: den einen nannte ich „Huld“ (oder: Milde), den andern „Eintracht“ (oder: Verbindung). Als ich nun die Herde weidete (Sach. 11,11) 8 und in einem Monat die drei Hirten beseitigt hatte, wurde meine Seele ihrer überdrüssig, und auch sie fühlten sich nicht wohl bei mir. 9 Da sagte ich: »Ich mag euch nicht länger weiden: was am Sterben ist, mag sterben, und was verkommen soll, mag verkommen, und die übrigbleibenden mögen einander auffressen!« (Jer. 15,2) 10 Dann nahm ich meinen Stab „Huld“ und zerbrach ihn, um meinen Bund (oder: Vertrag) aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte. 11 Als er nun an eben jenem Tage aufgehoben war, da erkannten die Schafhändler, die mich scharf beobachteten, dass es ein Wort (= der Befehl) des HErrn war, (Sach. 11,7)
12 als ich zu ihnen sagte: »Wenn es euch gut scheint, so gebt mir meinen Lohn, wo nicht, so lasst es bleiben!« Als sie mir nun dreißig Silberstücke als meinen Lohn dargewogen (oder: ausgezahlt) hatten, (Matth. 26,15) 13 gebot mir der HErr: »Wirf ihn in den Tempelschatz, den kostbaren Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet worden bin!« Da nahm ich die dreißig Silberstücke und warf sie im Hause des HErrn in den Tempelschatz. (Matth. 27,9-10) 14 Hierauf zerbrach ich auch meinen zweiten Hirtenstab, nämlich „Eintracht“ (oder: Verbindung), in Stücke, umso den Bruderbund zwischen Juda und Israel aufzuheben. (Hesek. 37,22)
15 Hierauf sagte der HErr zu mir: »Nimm dir noch einmal die Geräte (= die Ausrüstung) eines törichten (oder: nichtsnutzigen) Hirten! 16 Denn wisse wohl: Ich selbst will einen Hirten im Lande erstehen lassen, der sich um die verkommenden Tiere nicht kümmert, die verirrten nicht aufsucht, die verwundeten nicht heilt, die gesunden nicht versorgt, aber das Fleisch der fetten Tiere verzehrt und ihnen sogar noch die Klauen abreißt. 17 Wehe über meinen nichtsnutzigen Hirten, der seine Herde im Stich lässt! Das Schwert (oder: Verderben) komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm möge ganz absterben und sein rechtes Auge völlig erlöschen!«
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Sacharja 10,6 bis 11,17; Luther (1570): Sacharja 10,1 bis 11,10; Sacharja 11,10 bis 12,14
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10Da gedachte Saul den David mit dem Speer an die Wand zu spießen; aber David wich dem Saul aus, so dass der Speer in die Wand fuhr und David sich durch die Flucht retten konnte. 11In derselben Nacht nun sandte Saul Boten in Davids Haus, die ihn bewachen sollten, damit er ihn am andern Morgen töten könnte. Aber Davids Frau Michal verriet es ihm und sagte: »Wenn du dein Leben nicht noch in dieser Nacht in Sicherheit bringst, so bist du morgen des Todes!« 12Nachdem Michal ihn dann durchs Fenster hinabgelassen hatte, ergriff er die Flucht und entkam glücklich. 13Hierauf nahm Michal den Hausgott, legte ihn aufs Bett, legte dann ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten und deckte ihn mit der Decke zu. 14Als nun Saul Boten sandte, um David festnehmen zu lassen, erklärte sie, er sei krank. 15Da sandte Saul die Boten zurück, um nach David zu sehen, mit dem Befehl: »Bringt ihn mitsamt dem Bett zu mir her, damit ich ihn töte.« 16Als nun die Boten hinkamen, fanden sie den Hausgott im Bett liegen und das Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten. 17Da sagte Saul zu Michal: »Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind entrinnen lassen, so dass er sich in Sicherheit gebracht hat?« Michal gab ihm zur Antwort: »Er sagte zu mir: „Lass mich gehen, sonst muss ich dich töten!“«
1.Sam. 19,10 bis 1.Sam. 19,17 - Menge (1939)