1 »Wisset wohl: ich sende meinen Engel (oder: Boten), dass er den Weg vor mir her bahne, und unversehens wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr herbeiwünscht, und der Bundesengel, nach dem ihr Verlangen tragt, kommt unfehlbar!« – so spricht der HErr der Heerscharen. (Matth. 11,10; Mark. 1,2; Luk. 1,17)
2 Doch wer vermag den Tag seines Kommens zu ertragen, und wer bleibt bei seinem Erscheinen bestehen? Denn er wird wie das Feuer eines Schmelzers sein und wie die Lauge von Walkern; (Jes. 1,25) 3 und dasitzen wird (er wie) einer, der das Silber schmelzt und reinigt, und er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, damit sie dem HErrn Opfergaben in Gerechtigkeit (oder: in rechter Weise) darbringen. (Sach. 13,9) 4 Dann werden die Opfergaben Judas und Jerusalems dem HErrn (wieder) wohlgefällig sein wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den vergangenen Jahren. 5 »Da will ich mich bei euch einstellen zum Gericht und werde unverzüglich als Zeuge (oder: Kläger) auftreten gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher, gegen die Meineidigen und gegen alle, die den Tagelöhnern (ihren Lohn vorenthalten), Witwen und Waisen bedrücken und das Recht der Fremdlinge beugen, ohne mich zu fürchten!« – so spricht der HErr der Heerscharen.
6 »Denn ich, der HErr, habe mich nicht geändert, und ihr habt nicht aufgehört, Jakobssöhne zu sein.
7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehret um zu mir, so will ich mich wieder zu euch kehren!« – so spricht der HErr der Heerscharen. »Da fragt ihr: „Inwiefern sollen wir umkehren?“ (Sach. 1,3) 8 Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, dass ihr mich betrügt und noch fragt: „Inwiefern haben wir dich betrogen?“ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebeopfer (= mit den Abgaben). 9 Mit dem Fluch seid ihr belastet, und doch betrügt ihr mich! Ein Betrüger ist das ganze Volk (oder: eure ganze Sippschaft). (Hagg. 1,6) 10 Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Zehrung in meinem Hause vorhanden sei, und stellet mich doch auf diese Weise einmal auf die Probe« – so spricht der HErr der Heerscharen –, »ob ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auftue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte! 11 Da will ich dann euch zugute den Fressheuschrecken Einhalt tun, dass sie euch den Ertrag des Feldes nicht mehr verwüsten, und der Weinstock soll euch auf der Flur nicht mehr fruchtlos bleiben!« – so spricht der HErr der Heerscharen. 12 »Da werden denn alle Heidenvölker euch glücklich preisen, weil ihr ein Land des Wohlgefallens (oder: Entzückens) sein werdet« – so spricht der HErr der Heerscharen.
13 »Trotzige Reden habt ihr gegen mich geführt«, spricht der HErr, »und da fragt ihr noch: „Was haben wir denn untereinander gegen dich geredet?“ 14 Nun, ihr sagt: „Es bringt keinen Vorteil, Gott zu dienen, und welchen Gewinn haben wir davon gehabt, dass wir seine Gebote gehalten haben und in Trauerkleidern vor dem HErrn der Heerscharen einhergegangen sind? (Ps. 73,13-14) 15 Darum preisen wir jetzt die Übermütigen glücklich: nicht nur ist es ihnen gut ergangen, als sie gesetzlos handelten, sondern sie sind auch straflos davongekommen, als sie Gott versuchten.“« –
16 Als sich dann aber auch die Gottesfürchtigen miteinander besprachen, merkte der HErr auf und hörte ihnen zu; und es wurde ein Gedenkbuch vor ihm geschrieben für die, welche den HErrn fürchten und vor seinem Namen Hochachtung haben. 17 »Sie sollen mir« – so hat der HErr der Heerscharen gesprochen – »an dem Tage, wo ich es vollführe, ein Sondereigentum sein, und ich will schonend mit ihnen verfahren, wie ein Mann (= Vater) schonend mit seinem Sohne verfährt, der ihm dient. (2.Mose 19,5) 18 Da werdet ihr dann wieder den Unterschied wahrnehmen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
19 Denn wisset wohl: es kommt der Tag, brennend wie ein Ofen, da werden alle Übermütigen und alle, die gesetzlos handeln, wie Stoppeln (oder: Stroh) sein, und verbrennen wird sie der Tag, der da kommt« – so hat der HErr der Heerscharen gesprochen –, »so dass von ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt! 20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit (d.h. der Rechtfertigung und des Heils) aufgehen mit Heilung in (oder: unter) ihren Flügeln; und ihr werdet ausziehen und hüpfen wie Jungvieh (aus dem Stall) (Luk. 1,78) 21 und werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen zu Staub (oder: wie Asche) werden unter euren Fußsohlen an dem Tage, wo ich es vollführe!« – so hat der HErr der Heerscharen gesprochen. (Mal. 3,17)
22 »Bleibet (also) eingedenk des Gesetzes meines Knechtes Mose, dem ich am Horeb Satzungen und Verordnungen für ganz Israel aufgetragen habe. 23 Wisset wohl: ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des HErrn kommt; (Matth. 11,14; Matth. 17,11-13; Joel 3,4) 24 der wird das Herz der Väter den Söhnen und das Herz der Söhne ihren Vätern wieder zuwenden, damit ich nicht kommen muss und das Land mit dem Bannfluch schlage (d.h. dem Untergang preisgebe)!« (Luk. 1,17)
Maleachi 2 ← Maleachi 3 → Matthäus 1
Luther (1912) Luther (Strongs) Elberfelder (1905) NeÜ bibel.heute (2019) Schlachter (1951) Vers für Vers Vergleich
Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Maleachi 1,14 bis 3,2; Maleachi 3,3 bis 3,24; Luther (1570): Maleachi 2,3 bis 3,5; Maleachi 3,5 bis 3,24
Übersetzungen anderer Websites (in neuem Fenster): Schlachter (2000), Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen).
Bibeltext in hebräischer Sprache mit Wort für Wort Übersetzung (englisch), Wortkonkordanz (Strong-Verzeichnis) zur Bedeutung des jeweiligen hebräischen Wortes und weiteren Informationen finden Sie unter biblehub.com (in neuem Fenster): Ganzes Kapitel anzeigen oder einen einzelnen Vers direkt anzeigen (die Versnummerieung kann abweichend sein) Vers 1, Vers 2, Vers 3, Vers 4, Vers 5, Vers 6, Vers 7, Vers 8, Vers 9, Vers 10, Vers 11, Vers 12, Vers 13, Vers 14, Vers 15, Vers 16, Vers 17, Vers 18, Vers 19, Vers 20, Vers 21, Vers 22, Vers 23, Vers 24.
Um einzelne Verse für eine Textverarbeitung in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie oben auf eine Versnummer klicken. Der Textverweis wird mitkopiert. Das gesamte Kapitel oder Teile daraus kann hier kopiert werden .
8Einst gingen die Bäume hin, um einen König über sich zu salben, und sagten zum Ölbaum: „Sei du unser König!“ 9Aber der Ölbaum erwiderte ihnen: „Soll ich etwa meine Fettigkeit aufgeben, um derentwillen Götter und Menschen mich preisen, und soll hingehen, um über den Bäumen zu schweben?“ 10Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: „Komm du, sei unser König!“ 11Aber der Feigenbaum erwiderte ihnen: „Soll ich etwa meine Süßigkeit und meine köstlichen Früchte aufgeben und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?“ 12Da sagten die Bäume zum Weinstock: „Komm du, sei unser König!“ 13Aber der Weinstock erwiderte ihnen: „Soll ich etwa meinen Wein aufgeben, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?“ 14Da sagten die Bäume alle zum Dornstrauch: „Komm du, sei unser König!“ 15Da antwortete der Dornstrauch den Bäumen: „Wenn ihr mich wirklich zum König über euch salben wollt, so kommt: vertraut euch meinem Schatten an! Wo nicht, so soll Feuer vom Dornstrauch ausgehen und die Zedern des Libanons verzehren!“
Richt. 9,8 bis Richt. 9,15 - Menge (1939)