1 Damals berief Josua die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse 2 und sagte zu ihnen: »Ihr habt alles erfüllt, was euch Mose, der Knecht des HErrn, geboten hat, und habt euch auch mir gegenüber in allem, was ich euch befohlen habe, gehorsam bewiesen: (4.Mose 32,20-22; 5.Mose 3,18-20) 3 ihr habt eure Volksgenossen diese lange Zeit hindurch bis auf den heutigen Tag nicht im Stich gelassen und das Gebot des HErrn, eures Gottes, treu erfüllt. 4 Da nun aber der HErr, euer Gott, euren Volksgenossen Ruhe (d.h. Ruhesitze) verschafft hat, wie er ihnen verheißen hatte, so kehrt jetzt zu euren Zelten (= in eure Heimat) zurück, in das euch gehörige Land, das euch Mose, der Knecht des HErrn, jenseits des Jordans zugewiesen hat. 5 Nur seid auf die genaue Beobachtung des Gesetzes und der Gebote bedacht, die euch Mose, der Knecht des HErrn, zur Pflicht gemacht hat, dass ihr den HErrn, euren Gott, liebt und allezeit auf seinen Wegen wandelt, seine Gebote beobachtet und ihm treu bleibt und ihm von ganzem Herzen und mit ganzer Seele dient!« 6 Als Josua sie dann mit Segenswünschen verabschiedet hatte, kehrten sie zu ihren Zelten zurück.
7 Der einen Hälfte des Stammes Manasse aber hatte Mose in Basan Landbesitz gegeben; der andern Hälfte dagegen hatte Josua bei ihren Volksgenossen im Westjordanlande ihren Erbbesitz angewiesen. Als Josua sie nun in ihre Heimat entließ, segnete er auch sie 8 und sagte zu ihnen: »Kehrt zu euren Zelten zurück mit vielen Schätzen und mit einem sehr großen Viehbesitz, mit Silber und Gold, mit Kupfer, Eisen und Kleidern in großer Menge. Teilt das, was ihr von euren Feinden erbeutet habt, mit euren Brüdern (= Volksgenossen)!« (4.Mose 31,27)
9 So kehrten denn die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse zurück und verließen die übrigen Israeliten in Silo, das im Lande Kanaan liegt, um in das ihnen gehörige Land Gilead heimzuziehen, wo sie sich nach dem durch Mose verkündigten Befehl des HErrn ansässig gemacht hatten.
10 Als sie nun an die Steinkreise am Jordan gekommen waren, die noch im Lande Kanaan liegen, da bauten die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse dort einen Altar am Jordan, einen großen, weithin sichtbaren Altar. 11 Als aber die (übrigen) Israeliten die Kunde erhielten: »Die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse haben den Altar gerade dem Lande Kanaan gegenüber bei den Steinkreisen am Jordan, auf der anderen Seite des Gebietes der Israeliten, gebaut« – 12 als die Israeliten das erfuhren, da versammelte sich die ganze Gemeinde der Israeliten in Silo, um gegen sie zu Felde zu ziehen.
13 Da sandten die Israeliten an die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse in das Land Gilead Pinehas, den Sohn des Priesters Eleasar, (4.Mose 25,7) 14 und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten von jedem Stamme, von sämtlichen israelitischen Stämmen, von denen jeder das Oberhaupt der Familien seines Stammes unter den Tausendschaften Israels war. 15 Als diese zu den Stämmen Ruben, Gad und halb Manasse in das Land Gilead gekommen waren, besprachen sie sich mit ihnen und sagten: 16 »Die ganze Gemeinde des HErrn lässt euch Folgendes sagen: Was ist das für eine Treulosigkeit, die ihr euch gegen den Gott Israels habt zuschulden kommen lassen, dass ihr euch heute vom HErrn abwendet, indem ihr euch einen Altar baut und euch so gegen den HErrn auflehnt? (5.Mose 12,13-14; 3.Mose 17,8-9) 17 Haben wir noch nicht genug an der Versündigung bezüglich Peors, von der wir uns bis auf den heutigen Tag noch nicht gereinigt haben und um derentwillen das Sterben über die Gemeinde des HErrn kam? (4.Mose 25,1) 18 Und ihr wollt euch dennoch heute vom HErrn lossagen? Die Folge davon wird sein: wenn ihr euch heute gegen den HErrn auflehnt, so wird er morgen seinen Zorn an der ganzen Gemeinde Israel auslassen. 19 Wenn übrigens das Land, das ihr innehabt, nach eurer Ansicht unrein ist, so kommt doch in das Eigentumsland des HErrn herüber, wo sich die Wohnstätte des HErrn befindet, und macht euch mitten unter uns ansässig! Aber lehnt euch nicht gegen den HErrn auf und lehnt euch nicht gegen uns auf, indem ihr euch außer dem Altar des HErrn, unsres Gottes, noch einen besonderen Altar erbaut! 20 Ist nicht damals, als Achan, der Sohn Serahs, sich treuloserweise an dem gebannten Gut vergriffen hatte, ein Zorngericht über die ganze Gemeinde Israel ergangen, obgleich er nur ein einzelner Mann war? Hat er nicht sein Vergehen mit dem Tode büßen müssen?« (Jos. 7,1)
21 Da antworteten die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse den Häuptern der Tausendschaften Israels folgendermaßen: (4.Mose 1,16; 4.Mose 10,4) 22 »Der Starke, Gott der HErr, ja der Starke, Gott der HErr, der weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn es aus Auflehnung und wenn es aus Treulosigkeit gegen den HErrn geschehen ist, so möge uns am heutigen Tage keine Rettung von dir (o Pinehas) zuteilwerden! 23 Wenn wir uns einen Altar erbaut haben, um uns vom HErrn abzuwenden, oder wenn es zu dem Zweck geschehen ist, dass wir auf ihm Brandopfer und Speisopfer darbringen oder Heilsopfer auf ihm herrichten wollten, so möge der HErr selbst es ahnden! 24 Nein, nur aus Besorgnis vor einer gewissen Sache (oder: einem möglichen Gerede) haben wir das getan, weil wir nämlich dachten, künftig würden eure Kinder zu unsern Kindern sagen: „Was habt ihr mit dem HErrn, dem Gott Israels, gemein? 25 Der HErr hat ja doch den Jordan zur Grenze zwischen uns und euch Rubeniten und Gaditen gemacht: ihr habt keinen Anteil am HErrn!“ Dadurch würden eure Kinder dann die unsrigen davon abbringen, den HErrn zu fürchten.
26 Darum dachten wir: Wir wollen uns doch daranmachen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; 27 sondern er soll zwischen uns und euch und zwischen unsern künftigen Geschlechtern ein Zeugnis sein, dass wir dem Dienst des HErrn vor ihm mit unsern Brandopfern, unsern Schlachtopfern und unsern Heilsopfern obliegen (wollen); sonst könnten eure Kinder künftig zu unsern Kindern sagen: „Ihr habt keinen Anteil am HErrn!“ (Jos. 24,27) 28 Wir dachten also: Wenn sie künftig zu uns oder unsern Nachkommen so sprechen sollten, dann wollen wir entgegnen: „Seht euch doch die Bauart des Gottesaltars an, den unsere Väter errichtet haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern zum Zeugnis zwischen uns und euch!“ 29 Fern sei es von uns, dass wir uns gegen den HErrn auflehnen (wollen) und uns heute vom HErrn abwenden, indem wir für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer noch einen besonderen Altar bauen außer dem Altar des HErrn, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung steht!«
30 Als nun der Priester Pinehas und die Fürsten der Gemeinde, die Häupter der Tausendschaften Israels, die ihn begleiteten, diese Erklärung der Rubeniten, Gaditen und Manassiten vernommen hatten, waren sie dadurch zufriedengestellt. 31 Daher antwortete Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, den Rubeniten, Gaditen und Manassiten: »Heute erkennen wir, dass der HErr wirklich in unserer Mitte ist, weil ihr euch eine solche Treulosigkeit gegen den HErrn nicht habt zuschulden kommen lassen. Dadurch habt ihr die Israeliten vor der Hand (= vor dem Strafgericht) des HErrn behütet.« 32 Als hierauf Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, mit den Fürsten aus dem Lande Gilead von den Rubeniten und Gaditen ins Land Kanaan zu den Israeliten zurückgekehrt war und sie ihnen Bericht erstattet hatten, 33 waren die Israeliten dadurch zufriedengestellt; sie priesen Gott und dachten nicht mehr daran, gegen sie mit Heeresmacht auszuziehen, um das Land zu verwüsten, in welchem die Rubeniten und Gaditen wohnten. 34 Die Rubeniten und Gaditen aber gaben dem Altar den Namen „Zeuge (oder: Zeugnis)“; denn (sie sagten): »Er soll als Zeuge zwischen uns dienen, dass der HErr (der wahre) Gott ist.«
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Josua 21,33 bis 22,11; Josua 22,12 bis 22,31; Josua 22,32 bis 24,1; Luther (1570): Josua 21,32 bis 22,11; Josua 22,11 bis 22,32; Josua 22,32 bis 23,16
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7Dagegen sollst du den Söhnen (oder: Kindern) des Gileaditers Barsillai Liebe erweisen: sie sollen zu denen gehören, die an deinem Tisch speisen; das haben sie durch ihr Entgegenkommen verdient, als ich vor deinem Bruder Absalom fliehen musste. 8Ferner befindet sich in deiner Nähe der Benjaminit Simei, der Sohn Geras, aus Bahurim; der hat die frechsten Flüche gegen mich ausgestoßen an dem Tage, als ich mich nach Mahanaim begab. Aber er ist mir dann an den Jordan entgegengekommen, und ich habe ihm mit einem Schwur beim HErrn zugesagt: „Ich will dich nicht hinrichten lassen.“ 9Nunmehr aber lass du ihn nicht ungestraft! Du bist ja ein kluger Mann und wirst schon wissen, wie du mit ihm zu verfahren hast, um sein graues Haar blutbefleckt in das Totenreich hinabfahren zu lassen.« 10Hierauf legte sich David zu seinen Vätern und wurde (zu Jerusalem) in der Davidsstadt begraben. 11Die Zeit aber, die David über Israel regiert hat, betrug vierzig Jahre: sieben Jahre hat er in Hebron und dreiunddreißig Jahre in Jerusalem regiert. 12Nunmehr saß Salomo auf dem Thron seines Vaters David, und sein Königtum erstarkte zu außerordentlicher Macht. 13Adonia aber, der Sohn der Haggith, begab sich zu Bathseba, der Mutter Salomos. Als diese ihn fragte: »Bedeutet dein Kommen Gutes?«, antwortete er: »Ja, etwas Gutes.« 14Dann fuhr er fort: »Ich habe eine Bitte an dich.« Sie erwiderte: »Rede!«
1.Kön. 2,7 bis 1.Kön. 2,14 - Menge (1939)