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Jesaja 51

Gottes ewiges Heil für Israel.

 1  Höret auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den HErrn sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Brunnenhöhlung, aus der ihr ausgegraben seid! (Jes. 48,1)  2  Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die unter Schmerzen euch geboren hat! denn er war nur ein einzelner, als ich ihn berief, aber ich habe ihn gesegnet und zahlreich gemacht. (Hesek. 33,24)  3  Denn Trost hat der HErr für Zion, Trost für alle seine (d.h. Zions) Trümmerstätten und wird seine (d.h. Zions) Wüstenei zu einem Paradies machen und seine Steppe zu einem Gottesgarten: Jubel und Freude wird sich in ihm (d.h. in Zion) einfinden, Danklied und Saitenspiel.

 4  Horcht auf mich, du mein Volk, und schenkt mir Gehör, ihr meine Volksgemeinde! denn Belehrung wird von mir ausgehen, und mein Recht (oder: Gesetz) will ich zur Erleuchtung der Völker feststellen.  5  Meine Gerechtigkeit (d.h. die Erfüllung meiner Verheißungen) ist nahe, mein Heil im Anzug, und meine Arme werden die Völker richten; auf mich geht das Hoffen der Meeresländer und auf meinen Arm ihr Harren.  6  Hebt eure Augen zum Himmel empor und blickt zur Erde unten! Denn der Himmel wird wie Rauch zergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und ihre Bewohner werden wie Mücken hinsterben; aber mein Heil wird ewig bestehen und meine Gerechtigkeit nicht hinfällig werden (oder: nicht aufhören). (Ps. 102,27)

 7  Höret auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt und liebt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz wohnt! Fürchtet euch nicht vor dem Hohn von Menschen und erschreckt nicht vor ihren Schmähreden! (Matth. 5,11)  8  Denn wie ein Kleid wird die Motte sie zerfressen und wie Wolle wird die Schabe sie verzehren; aber meine Gerechtigkeit wird ewig bestehen und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.

Der HErr greift ein mit Macht und Trost.

 9  Werde wach, werde wach, waffne dich mit Kraft, du Arm des HErrn! Werde wach wie in den Tagen der Vorzeit, in den längst vergangenen Zeitläufen! Bist du es nicht gewesen, der Rahab (= das ägyptische Ungetüm) zerhauen, das Seeungeheuer durchbohrt hat? (2.Mose 14,14; 2.Mose 15,7)  10  Bist du es nicht gewesen, der das Meer, die Gewässer der großen Urflut, trockengelegt und Meerestiefen wegsam gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen? (2.Mose 14,21-22)  11  So werden denn die vom HErrn Erlösten heimkehren und mit Jubel nach Zion gelangen, und ewige Freude wird ihr Haupt umschweben: Frohlocken und Freude werden ihnen zuteilwerden, Kummer und Seufzen entflohen sein. (Jes. 35,10)

 12  Ich, ich bin es, der euch tröstet! Wer bist du gewesen, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterblich sind, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen, (Ps. 56,5; Jes. 40,6)  13  und dass du den HErrn vergaßest, deinen Schöpfer, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und dass du immerfort, tagaus tagein, vor der Wut des Bedrängers bebtest, sooft er darauf ausging, dich zu verderben? Wo ist denn nun die Wut des Bedrängers?  14  Gar bald wird der Geknebelte entfesselt werden und wird nicht sterben, um zur Unterwelt hinabzufahren, wird auch an dem erforderlichen Brot keinen Mangel mehr haben,  15  so wahr ich der HErr, dein Gott, es bin, der das Meer aufwühlt, dass seine Wogen brausen: HErr der Heerscharen ist sein Name –  16  und ich habe meine Worte dir in den Mund gelegt und dich im Schatten meiner Hand geborgen –, um den Himmel zu schaffen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: »Mein Volk bist du!« (Jes. 49,2)

Weckruf Gottes an das erniedrigte Jerusalem.

 17  Erwache, erwache, stehe auf, Jerusalem, (du Stadt) die aus der Hand des HErrn den Becher seines Zornes getrunken, den Kelch des Taumeltranks bis zur Neige (= bis auf den Grund) geleert hat! (Ps. 60,5; Ps. 75,9; Jer. 25,15-18)  18  Es war für sie von allen Söhnen (oder: Kindern), die sie geboren hatte, keiner da, der sie zum Ruheplatz führte, und keiner, der sie bei der Hand fasste von allen Söhnen (oder: Kindern), die sie großgezogen hatte.  19  Ein zwiefacher Schicksalsschlag ist es, der dich getroffen hat – wer bezeigt dir Beileid? -: Vergewaltigung und Verheerung, Hungersnot und das Schwert; wie könnte ich dich trösten? (Jes. 47,9)  20  Deine Söhne (oder: Kinder) haben ohnmächtig dagelegen, hingesunken an allen Straßenecken, wie eine ins Netz geratene Antilope, voll getroffen vom Zorn des HErrn, vom Schelten (oder: Drohen) deines Gottes. (Klagel. 2,11; Klagel. 2,19)

 21  Darum höre doch dieses, du Unglückliche, die du trunken bist, doch nicht vom Wein!  22  So hat der HErr gesprochen, der Höchste und dein Gott, der seines Volkes Sache führt: »Siehe, ich nehme dir den Taumelbecher, den Kelch meines Grimmes, aus der Hand: du sollst nicht länger aus ihm trinken, (Jes. 51,17)  23  sondern ich gebe ihn deinen Peinigern in die Hand, die dir höhnisch zugerufen haben: „Bücke dich, dass wir über dich hinschreiten!“« Da musstest du deinen Rücken dem Erdboden gleich machen und wie zu einer Straße für die darüber Hinschreitenden. (Ps. 129,3)

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2»So hat der HErr der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: „Ihr selbst habt all das Unglück gesehen (= miterlebt), das ich über Jerusalem und alle Städte Judas verhängt habe; ihr wisst, sie liegen heutigentags in Trümmern und sind unbewohnt 3infolge ihrer Bosheit, die sie verübt haben, um mich zu erbittern, indem sie hingingen, um anderen Göttern zu opfern und zu dienen, die sie nicht kannten, weder sie noch ihr, noch eure Väter. 4Wohl hatte ich alle meine Knechte, die Propheten, früh und spät immer wieder zu euch gesandt mit der Mahnung: Verübt doch solchen Gräuel nicht, den ich hasse! 5Aber sie wollten nicht gehorchen und schenkten mir kein Gehör, dass sie von ihrem bösen Tun abgelassen und anderen Göttern nicht mehr geopfert hätten. 6Da ergoss sich denn mein Grimm und mein Zorn und loderte in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems auf, so dass sie zu öden Trümmerstätten wurden, wie sie es heutigentags noch sind. 7Und nun“ – so hat der HErr der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen -: „Warum richtet ihr ein so großes Unheil gegen euch selbst an, dass ihr bei euch Männer und Weiber, Kinder und Säuglinge aus Juda ausrottet, so dass ihr keinen Rest mehr für euch übriglasst? 8Ihr reizt mich ja zum Zorn durch das Tun (oder: die Machwerke) eurer Hände, indem ihr anderen Göttern in Ägypten opfert, wohin ihr euch begeben habt, um dort als Fremdlinge zu wohnen – (allerdings mit dem Ergebnis), dass ihr der Vernichtung verfallt und zu einem Fluchwort und zur Beschimpfung bei allen Völkern der Erde werdet. 9Habt ihr die Übeltaten eurer Väter vergessen und die Übeltaten der Könige von Juda und die Übeltaten ihrer Weiber und eure eigenen Übeltaten und das viele Böse, das eure Weiber im Lande Juda und in den Straßen Jerusalems verübt haben?

Jer. 44,2 bis Jer. 44,9 - Menge (1939)