1 Ausspruch über das Schautal (d.h. das Tal der Offenbarung): Was ist dir denn, dass du insgesamt hinaufgestiegen bist auf die Dächer, (Jes. 15,3) 2 du lärmerfüllte, tosende Stadt, du frohlockende Festung? Deine Erschlagenen sind ja nicht vom Schwert erschlagen und nicht im Kriege gefallen; 3 nein, alle deine Heerführer sind ausnahmslos flüchtig geworden, haben sich ohne Bogen(-schuss) gefangen nehmen lassen; ja dein ganzes Aufgebot ist insgesamt in Gefangenschaft geraten, wenn sie auch schon fernhin entflohen waren. 4 Darum sage ich: »Blickt weg von mir, lasst mich bitterlich weinen! Redet nicht auf mich ein, um mich zu trösten über die Vernichtung der Tochter (= Angehörigen) meines Volks!«
5 Denn ein Tag der Bestürzung und Zertretung und Verwirrung kommt von Gott, dem HErrn der Heerscharen, im Schautal, ein Tag, welcher Mauern zertrümmert und Wehgeschrei nach dem Berge hin erschallen lässt; 6 hat doch Elam den Köcher sich umgehängt als Zug von berittenen Mannen, und Kir hat den Schild enthüllt. 7 So haben sich denn deine herrlichsten Talgründe mit Kriegswagen gefüllt und die Reiter ihre Aufstellung gegen das Stadttor genommen. 8 Da zog er die Binde von den Augen Judas weg, aber das blickte in jener Zeit nach dem Waffenvorrat im Waldhause, (1.Kön. 7,2) 9 und ihr saht nach den schadhaften Stellen in (der Mauer) der Davidsstadt, denn sie waren zahlreich, und ihr sammeltet die Wasser des unteren Teichs; (Jes. 7,3) 10 auch zähltet ihr die Häuser von Jerusalem und risset Gebäude nieder, um die Mauer stärker zu machen, (Jer. 33,4) 11 und legtet ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teichs; aber ihr saht euch nicht nach dem um, der es so gefügt hatte, und um den, der es seit langer Zeit so bestimmt hatte, kümmertet ihr euch nicht.
12 Wohl forderte euch Gott, der HErr der Heerscharen, damals zum Weinen und zur Wehklage, zum Kahlscheren und zum Anlegen von Sackleinen (= Bußgewändern) auf; 13 aber siehe da: es herrschte Lustbarkeit und Jubel, Rinderschächten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (1.Kor. 15,32) 14 Darum hat der HErr der Heerscharen sich immer wieder in meinen Ohren (mit der Drohung) vernehmen lassen: »Wahrlich, diese Verschuldung soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!« – Gott, der HErr der Heerscharen, hat es ausgesprochen.
15 So hat Gott, der HErr der Heerscharen, gesprochen: »Gehe hin, tritt ein bei diesem Verwalter da, bei Sebna, dem Palastvorsteher, und sage zu ihm: (Jes. 36,3) 16 „Was hast du hier und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Du, der sich hier oben sein Grab hat aushauen, eine Ruhestätte sich in den Felsen hat meißeln lassen?! 17 Wisse wohl: der HErr wird dich mit Wucht weit wegschleudern, du Held, und dich mit aller Kraft packen; 18 er wird dich fest zusammenwickeln zu einem Knäuel und dich wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land werfen: dort wirst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande für das Haus deines Gebieters! 19 Ja so will ich dich aus deinem Amt stoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen!“«
20 »An jenem Tage aber wird es geschehen, dass ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias, berufe. (Jes. 36,3) 21 Ihn will ich mit deinem Rock (= Amtsgewand) bekleiden und mit deinem Gurt (= deiner Schärpe) ihn umgürten und deine Amtsgewalt in seine Hand legen, damit er den Bewohnern Jerusalems und dem (ganzen) Hause Juda ein Vater werde. 22 Ich will ihm den Schlüssel zum Hause Davids auf die Schulter legen, so dass, wenn er aufschließt, niemand zuschließen kann und, wenn er zuschließt, niemand öffnen darf. (Offenb. 3,7) 23 Als einen Pflock will ich ihn an einer festen Stelle einschlagen, und er soll ein Ehrenstuhl für das Haus seines Vaters (d.h. für seine Familie) werden.«
24 Aber wenn sich dann an ihn die ganze vielköpfige Menge seines Vaterhauses hängt: die Sprösslinge und Schößlinge, alle die kleinen Gefäße vom Beckengeschirr an bis zu sämtlichem Kruggeschirr: 25 »An jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HErrn der Heerscharen – »wird der Pflock, der an fester Stelle eingeschlagen war, nachgeben, wird abgehackt werden (oder: abbrechen) und herunterfallen, und die Last, die an ihm hing, wird zerschellen (= zugrunde gehen); denn der HErr hat es ausgesprochen.«
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Jesaja 20,2 bis 22,3; Jesaja 22,4 bis 23,3; Luther (1570): Jesaja 21,16 bis 22,25
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9Ein jeder, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! Er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht: Blutschuld lastet auf ihm (oder: sein Blut komme über ihn!). 10Wenn ferner ein Mann Ehebruch mit einer verheirateten Frau treibt, wenn er mit der Ehefrau seines Nächsten (= Volksgenossen) Ehebruch treibt, so sollen beide, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, unfehlbar mit dem Tode bestraft werden. – 11Wenn ein Mann der Frau seines Vaters (d.h. seiner Stiefmutter) beiwohnt, so hat er seinen Vater geschändet; beide Schuldige sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen (oder: ihr Blut komme über sie). 12Wenn ein Mann seiner Schwiegertochter beiwohnt, so sollen beide unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt: Blutschuld lastet auf ihnen. – 13Wenn ein Mann bei einem andern Manne liegt, wie man einem Weibe beiwohnt, so haben beide eine Gräueltat begangen; sie sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen. – 14Wenn ein Mann eine Frau ehelicht und zugleich ihre Mutter, so ist das eine Schandtat: man soll ihn und die beiden Frauen verbrennen, damit keine solche Schandtat unter euch verübt werde. – 15Wenn sich ferner ein Mann mit einem Tiere paart, so soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden, und auch das Tier sollt ihr töten. 16Und wenn ein Weib sich irgendeinem Tiere naht, um sich mit ihm zu paaren, so sollst du das Weib samt dem Tiere töten; sie sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen. –
3.Mose 20,9 bis 3.Mose 20,16 - Menge (1939)