1 Als in der folgenden Nacht der König nicht schlafen konnte, ließ er sich das Buch der Denkwürdigkeiten, die Reichschronik, holen; aus dieser wurde ihm dann vorgelesen. 2 Da fand sich darin verzeichnet, dass Mardochai den Bigthana und Theres, die beiden königlichen Kammerherren aus der Zahl der Schwellenhüter, zur Anzeige gebracht hatte, weil sie mit dem Plan umgegangen waren, den König Ahasveros aus dem Wege zu räumen. (Est. 2,21-23) 3 Als nun der König fragte: »Welche Ehre und Auszeichnung ist dem Mardochai dafür zuteilgeworden?« und die Leibdiener, die den Dienst beim Könige hatten, ihm die Antwort gaben, es sei ihm gar keine Belohnung zuteilgeworden, 4 fragte der König weiter: »Wer ist im Vorhofe?« Nun war Haman gerade in den äußeren Vorhof des königlichen Palastes getreten, um beim König zu beantragen, man möge Mardochai an den Pfahl hängen, den er für ihn hatte aufrichten lassen. (Est. 5,14) 5 Als nun die Leibdiener dem König sagten, Haman sei es, der im Vorhof stehe, befahl der König, er solle eintreten.
6 Als nun Haman eingetreten war, fragte ihn der König: »Was kann man einem Manne tun, den der König auszuzeichnen wünscht?« Da dachte Haman bei sich: »Wen anders sollte der König eher auszuzeichnen wünschen als mich?« 7 Er antwortete also dem König: »Wenn der König jemanden auszuzeichnen wünscht, 8 so bringe man ein königliches Gewand herbei, das der König selbst bereits getragen, und ein Pferd, auf dem der König selbst schon geritten hat und auf dessen Kopfe die Königskrone angebracht ist; 9 man übergebe dann das Gewand und das Pferd einem der vornehmsten Fürsten des Königs, damit dieser den Mann, den der König auszuzeichnen wünscht, damit bekleide und ihn auf dem Pferde über den Hauptplatz der Stadt reiten lasse und dabei vor ihm her ausrufe: „So tut man dem Manne, den der König auszuzeichnen wünscht!“« 10 Da sagte der König zu Haman: »Nimm sofort ein solches Gewand und das Pferd, so wie du gesagt hast, und mache es so mit dem Juden Mardochai, der im Tor des Königs(palastes) sitzt! Unterlass nichts von allem, was du vorgeschlagen hast!«
11 Da holte Haman das erforderliche Kleid und das Pferd, bekleidete Mardochai (damit), ließ ihn auf dem Hauptplatz der Stadt umherreiten und rief vor ihm her aus: »So tut man dem Manne, den der König auszuzeichnen wünscht!« 12 Hierauf kehrte Mardochai an das Tor des Königspalastes zurück; Haman aber eilte traurig und mit verhülltem Haupt nach Hause 13 und erzählte seiner Gattin Seres und seinen sämtlichen Freunden alles, was ihm widerfahren war. Da sagten seine klugen Freunde und seine Frau Seres zu ihm: »Wenn Mardochai, vor dem du jetzt zum ersten Mal den kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, so wirst du nichts gegen ihn ausrichten, sondern ihm gegenüber ganz den kürzeren ziehen!«
14 Während sie so noch mit ihm sprachen, erschienen die Kammerherren des Königs und geleiteten Haman eiligst zu dem Mahl, das Esther zugerichtet hatte. (Est. 5,8)
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52Da machten sich die Männer von Israel und Juda auf, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gath und bis an die Tore von Ekron, so dass die Leichen der erschlagenen Philister auf dem Wege von Saaraim bis nach Gath und Ekron lagen. 53Als dann die Israeliten von der Verfolgung der Philister zurückkehrten, plünderten sie deren Lager. 54David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Rüstung dagegen legte er in seinem (d.h. des HErrn) Zelte nieder. 55Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, fragte er seinen Heerführer Abner: »Wessen Sohn ist denn der Jüngling, Abner?« Dieser antwortete: »Bei deinem Leben, o König: ich weiß es nicht!« 56Da gab ihm der König den Auftrag: »Erkundige dich doch, wessen Sohn der junge Mann ist!« 57Sobald nun David von dem Sieg über den Philister zurückkehrte, nahm ihn Abner mit sich und führte ihn vor Saul, während er den Kopf des Philisters noch in der Hand hatte. 58Da fragte ihn Saul: »Wessen Sohn bist du, junger Mann?«, und David antwortete: »Der Sohn deines Knechtes Isai aus Bethlehem.« 1Als nun David seine Unterredung mit Saul beendet hatte, da schloss Jonathan den David in sein Herz und gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.
1.Sam. 17,52 bis 1.Sam. 18,1 - Menge (1939)