1 Es trat aber (der) Satan gegen Israel auf und verführte David dazu, eine Zählung der Israeliten vorzunehmen. 2 So gebot denn David dem Joab und den Obersten des Volkes: »Geht hin und nehmt eine Zählung in Israel vor von Beerseba bis Dan und erstattet mir Bericht, damit ich die Zahl des Volkes erfahre!« 3 Joab entgegnete: »Der HErr möge sein Volk, so zahlreich es auch jetzt schon ist, noch hundertmal zahlreicher werden lassen! Sie sind ja doch alle, mein Herr und König, gehorsame Untertanen meines Herrn. Warum hegt mein Herr solchen Wunsch? Warum soll Israel eine Verschuldung auf sich laden?« (2.Mose 30,12)
4 Aber der Befehl des Königs blieb trotz der Vorstellungen Joabs bestehen; und so machte sich denn dieser auf den Weg und durchwanderte ganz Israel. Als er dann nach Jerusalem zurückgekehrt war, 5 teilte er David das Ergebnis der Volkszählung mit; da belief sich die Zahl der schwertbewaffneten Männer in ganz Israel auf 1 110000 und in Juda auf 470000 schwertbewaffnete Männer. 6 Die Stämme Levi und Benjamin aber hatte er nicht mit in die Zählung einbegriffen; denn der Befehl des Königs war für Joab ein Gräuel.
7 Weil aber diese ganze Sache das Missfallen Gottes erregte, so dass er Israel schwer heimsuchte, (1.Chron. 27,24) 8 betete David zu Gott: »Ich habe mich schwer dadurch versündigt, dass ich dies getan habe; nun aber, lass doch deinem Knecht seine Verschuldung ungestraft hingehen! Denn ich habe in großer Verblendung gehandelt.« 9 Aber der HErr ließ Gad, dem Seher Davids, folgende Weisung zukommen: 10 »Gehe hin und sage zu David: „So hat der HErr gesprochen: Dreierlei lege ich dir vor! Wähle dir eines davon, damit ich es an dir zur Ausführung bringe!“« 11 Da begab sich Gad zu David und sagte zu ihm: »So hat der HErr gesprochen: „Wähle dir 12 entweder drei Jahre Hungersnot oder dass du drei Monate vor deinen Widersachern fliehen musst und das Schwert deiner Feinde dir zusetzt oder dass das Schwert des HErrn und die Pest drei Tage lang im Lande wütet, so dass der Engel des HErrn im ganzen Bereich Israels Verderben anrichtet.“ Und nun überlege, welche Antwort ich dem bringen soll, der mich gesandt hat!«
13 Da sagte David zu Gad: »Mir ist sehr bange! Ich will lieber in die Hand des HErrn fallen, denn seine Gnadenerweise sind sehr groß; aber in die Hand der Menschen möchte ich nicht fallen!« 14 So ließ denn der HErr eine Pest über Israel kommen, so dass siebzigtausend Menschen in Israel den Tod fanden.
15 Dann sandte der HErr einen Engel nach Jerusalem, um es zu verheeren; doch als er Verheerungen darin anrichtete, sah der HErr darein, und es gereute ihn das Unheil, und er gebot dem Engel, der die Verheerung anzurichten hatte: »Es ist genug so: lass jetzt deine Hand ruhen!« Der Engel des HErrn stand aber gerade bei der Tenne des Jebusiters Ornan. 16 Als nun David aufblickte und den Engel des HErrn zwischen Erde und Himmel stehen sah, wie er das gezückte Schwert, das über (oder: gegen) Jerusalem ausgestreckt war, in der Hand hielt, da fielen David und die Ältesten (oder: Vornehmsten), in Trauerkleider gehüllt, auf ihr Angesicht nieder, 17 und David betete zu Gott: »Ach, ich bin's ja, der die Volkszählung veranlasst hat, und ich bin es, der gesündigt und ein großes Unrecht begangen hat! Diese Herde aber, was hat sie verschuldet? HErr, mein Gott, lass doch deine Hand mich und das Haus meines Vaters treffen, aber nicht dein Volk zum Sterben!«
18 Nun gebot der Engel des HErrn dem Gad, er möge David sagen, David solle hinaufgehen und dem HErrn einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Ornan errichten. 19 Da begab sich David nach der Aufforderung, die Gad im Namen des HErrn an ihn gerichtet hatte, hinauf.
20 [Als nun Ornan sich umwandte, sah er den Engel, während seine vier Söhne sich bei ihm versteckt hielten – Ornan drosch nämlich gerade Weizen –.] 21 Als nun David zu Ornan kam und dieser aufblickte und David gewahrte, trat er aus der Tenne hinaus und verneigte sich vor David mit dem Angesicht bis zur Erde. 22 Da sagte David zu Ornan: »Überlass mir den Platz der Tenne hier, damit ich dem HErrn einen Altar darauf erbaue; für den vollen Geldeswert überlass ihn mir, damit dem Sterben unter dem Volke Einhalt getan wird.« (4.Mose 25,8) 23 Da antwortete Ornan dem David: »Nimm ihn hin: mein Herr und König wolle tun, was ihm beliebt! Siehe da, ich gebe dir die Rinder zu den Brandopfern und die Dreschschlitten als Brennholz und den Weizen zum Speisopfer: das alles gebe ich her!« 24 Aber der König David erwiderte dem Ornan: »Nein, käuflich will ich es von dir erwerben zum vollen Wert; denn ich will dir nicht dein Eigentum für den HErrn wegnehmen und will keine Brandopfer darbringen, die mir geschenkt sind!« 25 So gab denn David dem Ornan für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekeln.
26 David erbaute alsdann dem HErrn dort einen Altar und brachte Brandopfer und Heilsopfer dar; und als er den HErrn anrief, erhörte dieser ihn, indem er Feuer vom Himmel auf den Brandopferaltar fallen ließ. (1.Kön. 18,24) 27 Der HErr gebot alsdann dem Engel, und dieser steckte sein Schwert wieder in die Scheide. 28 Weil David damals die Erfahrung gemacht hatte, dass der HErr ihn auf der Tenne des Jebusiters Ornan erhört hatte, brachte er dort Opfer dar. 29 Aber die Wohnung des HErrn, die Mose in der Wüste hergestellt hatte, und der Brandopferaltar befanden sich zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon. (1.Chron. 16,39) 30 Doch David gewann es nicht über sich, dort vor Gott zu treten, um ihn zu verehren, weil er durch das Schwert des Engels des HErrn in Schrecken versetzt worden war. (1.Chron. 21,16)
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: 1. Chronik 19,9 bis 21,3; 1. Chronik 21,4 bis 21,26; 1. Chronik 21,27 bis 22,19; Luther (1570): 1. Chronik 20,1 bis 21,12; 1. Chronik 21,12 bis 22,4
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7Das geschnitzte Götzenbild, das er hatte anfertigen lassen, stellte er sogar im Hause Gottes auf, von dem doch Gott zu David und dessen Sohne Salomo gesagt hatte: »In diesem Hause und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen für ewige Zeiten wohnen lassen; 8und ich will den Fuß Israels fortan nicht wieder weichen lassen aus dem Lande, das ich ihren Vätern angewiesen habe, sofern sie nur darauf bedacht sind, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nämlich ganz nach dem Gesetz und den Satzungen und Verordnungen (zu leben), die sie durch Mose erhalten haben.« 9Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner Jerusalems dazu, es noch ärger zu treiben, als die heidnischen Völker es getan hatten, die der HErr vor den Israeliten vertilgt hatte. 10Zwar warnte der HErr den Manasse und sein Volk durch den Mund von Propheten, aber sie achteten nicht darauf. 11Da ließ der HErr die Heerführer des Königs von Assyrien gegen sie anrücken; die führten Manasse mit Haken gefangen, legten ihm eherne Fesseln an und brachten ihn nach Babylon. 12Als er sich nun in Not befand, flehte er zum HErrn, seinem Gott, um Gnade und demütigte sich tief vor dem Gott seiner Väter; 13und als er nun zu ihm betete, ließ er sich von ihm erbitten, so dass er sein Flehen erhörte und ihn nach Jerusalem in seine königliche Stellung zurückbrachte. Da erkannte Manasse, dass der HErr (der wahre) Gott ist. 14Später baute er noch eine äußere Mauer an der Davidsstadt, auf der Westseite nach dem Gihon hin, im (Kidron-) Tal und bis zum Eingang ins Fischtor, so dass er den Ophel umschloss; dabei erhöhte er sie beträchtlich. Auch setzte er Befehlshaber in sämtlichen festen Plätzen Judas ein.
2.Chron. 33,7 bis 2.Chron. 33,14 - Menge (1939)