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Apostelgeschichte 1

1-7: Die Gemeinde in Jerusalem

Ihre Vorgeschichte (1)

 1  In meinem ersten Buch, verehrter Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat, und zwar von Anfang an (Luk. 1,3)  2  bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher gab er den Aposteln, die er sich ausgewählt hatte, noch einige klare Anweisungen. Der Heilige Geist hatte ihn dazu geführt. (Matth. 28,19-20)  3  Diesen Männern hatte er sich nach seinem Leiden als der Lebendige vorgestellt und ihnen viele sichere Beweise dafür geliefert. Vierzig Tage lang ließ er sich unter ihnen sehen und redete mit ihnen über die Herrschaft Gottes.  4  Einmal aß er mit ihnen zusammen. Dabei wies er sie an, Jerusalem nicht zu verlassen. "Wartet, bis die Zusage des Vaters in Erfüllung geht, die ihr von mir vernommen habt: (Joh. 15,26; Luk. 24,49)  5  'Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald – in ein paar Tagen – mit dem Heiligen Geist getauft werden.'" (Matth. 3,11)

Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten

 6  Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: "Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?" (Luk. 19,11; Luk. 24,21)  7  Jesus erwiderte: "Die Zeiten und Fristen dafür hat der Vater selbst[*]Wörtlich: in der ihm eigenen Vollmacht. Gemeint ist die Macht und das Recht, frei nach eigenem Ermessen zu entscheiden, ohne dabei das Recht anderer zu verletzen (= Souveränität). festgelegt. Ihr müsst das nicht wissen. (Matth. 24,36)  8  Wenn aber der Heilige Geist auf euch gekommen ist, werdet ihr Kraft empfangen und als meine Zeugen auftreten: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt." (Apg. 8,11; Luk. 24,48)  9  Als er das sagte, sahen sie, wie er emporgehoben wurde. Dann verhüllte ihn eine Wolke vor ihren Augen. (Mark. 16,19; Luk. 24,51)  10  Als sie nach seinem Weggang immer noch gespannt zum Himmel aufschauten, da standen auf einmal zwei Männer bei ihnen. Sie waren in leuchtendes Weiß gekleidet. (Luk. 24,4)  11  "Ihr Männer von Galiläa", sagten sie, "was steht ihr hier und starrt in den Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen." (Luk. 21,27)

 12  Dann kehrten die Jünger[*]Die Jünger waren Schüler von Jesus, die ihm auf seinen Wanderungen gefolgt waren und sich völlig seiner Autorität unterstellten. Nachfolge im übertragenen Sinn und Gehorsam gegenüber dem Wort ihres Herrn zeichnet auch die Christen aus, die deshalb von Lukas oft Jünger genannt werden, siehe Apostelgeschichte 6,1.7; 9,1.10.36 usw. Eine andere Bezeichnung für die Christen war "Heilige", siehe die Fußnote zu Apostelgeschichte 9,13. vom Ölberg nach Jerusalem zurück. Der Berg liegt nur einen Kilometer[*]Wörtlich: einen Sabbatweg. Höchstens 1 km weit durfte sich ein frommer Jude am Sabbat von seiner Wohnung entfernen. Man hatte das aus 4. Mose 35,5 abgeleitet. von der Stadt entfernt. (Luk. 24,50; Luk. 24,52-53)  13  Als sie angekommen waren, stiegen sie in den Obersaal hinauf, in dem sie sich gewöhnlich aufhielten. Es waren Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus Ben-Alphäus, Simon der Zelot[*]Zelot. "Eiferer". Der Beiname verweist entweder auf frommen Eifer dieses Simon oder darauf, dass er früher Mitglied der Zeloten war, einer Terrorgruppe, die die römische Herrschaft mit Gewalt beseitigen wollte. und Judas Ben-Jakobus. (Luk. 6,13-16)  14  Es waren auch einige Frauen dabei, darunter Maria, die Mutter von Jesus, und außerdem seine Brüder. Sie waren einmütig beieinander und beteten beharrlich miteinander. (Joh. 7,3)

Ersatz für Judas

 15  An einem dieser Tage erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa 120 waren zusammengekommen – und sagte: (Joh. 21,15-19)  16  "Ihr Männer, liebe Brüder! Was in der Schrift steht, musste sich erfüllen; es musste so kommen, wie es der Heilige Geist schon durch David über Judas vorausgesagt hat. Er wurde ein Führer für die, die Jesus festnahmen, (Ps. 41,10)  17  denn man zählte ihn zu uns. Und er hatte denselben Auftrag empfangen wie wir.  18  Von der Belohnung, die er für seine Untat bekam, wurde dann in seinem Namen[*]In seinem Namen. Wörtlich: "hat er ... gekauft". Nach Matthäus 27,6-8 taten das die Priester mit seinem Geld, sozusagen in seinem Namen. ein Acker gekauft. Er selbst wurde ja kopfüber hinabgestürzt, sodass sein Leib zerbarst und alle seine Eingeweide heraustraten. (Matth. 27,3-10)  19  Alle Einwohner von Jerusalem haben davon erfahren und jenen Acker in ihrer Sprache 'Hakeldamach', das heißt 'Blutacker', genannt.  20  Im Buch der Psalmen steht das so: 'Seine Wohnung soll öde werden, niemand wohne mehr darin.' Und: 'Sein Leitungsamt soll ein anderer bekommen.'[*]Psalm 69,26 und 109,8  21  Das muss nun einer von den Männern sein, die zusammen mit uns die ganze Zeit dabei waren, als der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, (Joh. 15,27)  22  und zwar von dem Tag an, als Johannes ihn taufte, bis zu dem Tag, als er von uns weg in den Himmel aufgenommen wurde. Von denen muss einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden."

 23  So stellten sie denn zwei Männer auf. Es waren Josef, der auch Barsabbas und mit Beinamen Justus genannt wurde, und Matthias.  24  Dann beteten sie: "Herr, du kennst die Herzen aller Menschen. Zeig uns, welchen von beiden du ausgewählt hast, (Apg. 6,6)  25  diesen apostolischen Dienst zu übernehmen. Judas hat ihn ja verlassen, um dahin zu gehen, wohin er gehört."  26  Dann ließ man das Los über sie entscheiden. Es fiel auf Matthias, der nun als Zwölfter zu den Aposteln gezählt wurde. (Spr. 16,33)

 

© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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11Genauso soll die fünfzig Meter lange Nordseite aussehen. 12Auf der Westseite soll der Vorhof 25 Meter breit sein. Seine Planen sollen von zehn Säulen gehalten werden. 13Auch die dem Sonnenaufgang zugekehrte Ostseite soll 25 Meter breit sein. 14An ihrer linken Seite sollen Planen auf siebeneinhalb Meter Länge an drei Säulen hängen 15und ebenso an ihrer rechten Seite. 16Das Tor des Vorhofs soll eine Plane von zehn Meter Breite haben, die aus gezwirntem Leinen besteht, worin blaue, rote und karmesinrote Wollfäden eingewebt sind. Sie soll an vier Säulen aufgehängt werden. 17Alle Säulen des Vorhofs sollen Verbindungsstangen und Haken aus Silber und Sockel aus Bronze haben. 18Der ganze Vorhof ist also fünfzig Meter lang und 25 Meter breit. Die Planen aus dem gezwirnten Leinen ringsherum sind zweieinhalb Meter hoch. Die Sockel müssen alle aus Bronze sein.

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