1 Jona ärgerte sich sehr darüber. Voller Zorn 2 betete er zu Jahwe: "Ach, Jahwe! Genau das habe ich mir gedacht, als ich noch zu Hause war! Deshalb wollte ich ja nach Tarschisch fliehen. Ich wusste doch, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, dass du große Geduld hast und deine Güte keine Grenzen kennt, und dass du einer bist, dem das angedrohte Unheil leidtut. (2.Mose 34,6) 3 Nimm jetzt mein Leben von mir, Jahwe! Denn es wäre besser für mich, zu sterben, als weiterzuleben." (1.Kön. 19,4) 4 Aber Jahwe fragte: "Ist es recht von dir, so zornig zu sein?" (Jona 4,9)
5 Da verließ Jona die Stadt und baute sich östlich davon eine Laubhütte. Er setzte sich in ihren Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt passieren würde. 6 Da ließ Jahwe-Gott eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen. Sie sollte ihm Schatten spenden und ihn so von seinem Missmut befreien. Jona freute sich riesig über die Staude. 7 Aber als am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm[*]Wurm. Es handelte sich offenbar um die erst 2005 entdeckte Schmetterlingsart Olepa schleini Witt et al, die sich im Raupenstadium von der giftigen Rizinuspflanze ernährt., der die Rizinusstaude annagte, sodass sie verdorrte. 8 Als dann die Sonne aufging, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen. Dazu stach die Sonne auf Jonas Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: "Es wäre besser für mich, zu sterben, als weiterzuleben!" 9 Aber Gott fragte Jona: "Ist es recht von dir, wegen dieser Staude zornig zu sein?" – "Ja", erwiderte Jona, "mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!" (Jona 4,4) 10 Da sagte Jahwe: "Dir tut es leid um die Rizinusstaude, um die du keine Mühe gehabt und die du nicht großgezogen hast. Sie ist in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrunde gegangen. 11 Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als 120.000 Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?" (Jona 3,3)
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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Digitalisierte historische Bibelausgaben des 16. und 18. Jh. (auf bibellogos.info): Hebräisch: Jona 2,2 bis 4,6; Jona 4,7 bis Micha 1,16; Luther (1570): Jona 2,3 bis 4,4; Jona 4,5 bis 4,11
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32Der Gottlose lauert ihm auf / und versucht ihn zu töten. 33Doch Jahwe überlässt ihn nicht seiner Hand, / lässt nicht zu, dass er verurteilt wird. 34Hoffe auf Jahwe / und bleib auf seinem Weg! / Dann wird er dich ehren / und schenkt dir das Land. / Und du wirst sehen, wie er die Bösen beseitigt. 35Ich sah einen Gottlosen, bereit zur Gewalt, / der entfaltete sich wie ein mächtiger Baum. 36Dann ging ich vorbei, da war nichts mehr da. / Ich suchte ihn, doch ich fand keine Spur. 37Achte auf den, der aufrichtig ist, / sieh dir den Ehrlichen an, / denn seine Zukunft wird im Frieden sein. 38Doch die, die Gott verachten, werden alle ausgelöscht. / Die Zukunft der Gottlosen ist schon vorbei. 39Die Rettung der Gerechten kommt von Jahwe. / Er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.