1 Das Wort, das über der Wüste am Meer lasten wird: / Wie ein Sturm, der über den Negev[*]Negev. Das heiße Südland Israels, zum Teil gebirgige Wüste. fegt, / kommt das Unheil aus der Wüste, / einem schrecklichen Land. (Jes. 13,1; Jes. 14,1-14) 2 Furchtbare Dinge wurden mir gezeigt: / "Der Verräter verrät, und der Zerstörer zerstört. / Brecht auf, ihr Elamiter[*]Elamiter. Land und Volk östlich von Babylon, Hauptstadt Susa.! / Ihr Meder[*]Meder. Iranischer Stamm, der das medisch-persische Hochland bewohnte., belagert die Stadt! / Mit allem Seufzen über sie mache ich Schluss."
3 Darum zittert mein Körper, / von Krämpfen gepackt, / von Wehen geschüttelt wie eine gebärende Frau. / Von dem, was ich höre, bin ich betäubt, / bestürzt von dem, was ich sehen muss. 4 Mein Herz rast, ein Schauder schüttelt mich. / Die mir so liebe Dämmerstunde hat er mir zum Grauen gemacht.
5 Man deckt den Tisch, / legt die Polster zurecht; / man isst und trinkt. / "Steht auf, Offiziere! / Ölt eure Schilde[*]Die Schilde waren mit Leder überzogen. ein!" 6 Denn das hat der Herr mir gesagt: / "Geh und stell einen Wachtposten auf. / Er soll dir melden, was er sieht. 7 Sieht er einen Wagenzug, / ein Pferdegespann, / einen Zug Kamele oder Esel, / dann passe er auf! / Er passe ganz scharf auf!" 8 Da rief der Wächter:[*]Wächter. So mit der LXX und den Qumrantexten. Die meisten hebräischen Handschriften haben: "Da rief er, ein Löwe." / "Herr, den ganzen Tag steh ich bereit, / bin auf dem Posten jede Nacht! (Hab. 2,1) 9 Da, was sehe ich? / Ein Zug von Männern, ein Pferdegespann! / Und einer von ihnen ruft: / 'Gefallen! Gefallen ist Babylon! / Alle Bilder seiner Götter sind zerstört!'" (Offenb. 18,2)
10 Du, mein zerschlagenes, zerdroschenes Volk! / Ich verkünde euch das, was ich höre – von Jahwe, dem allmächtigen Gott.
11 Das Wort, das auf Duma[*]Duma. Hebräisch: Totenstille. Es gibt eine Oase dieses Namens östlich des Berglandes von Seïr (Edom). lasten wird: / Aus Seïr ruft man mir zu: / "Wächter, wie lange noch dauert die Nacht? / Wächter, wie lange noch dauert die Nacht?" (Jer. 49,7; 5.Mose 2,5) 12 Der Wächter spricht: / "Der Morgen kommt, / aber noch ist es Nacht! / Wenn ihr fragen wollt, / kommt wieder und fragt!"
13 Das Wort, das auf Arabien lasten wird: / In der Steppe müsst ihr übernachten, / Männer, Karawanen von Dedan[*]Dedan. Wahrscheinlich eine Wegstation auf der Weihrauchroute von Südarabien nach Syrien. Es kann auch einen arabischen Stamm meinen.. 14 Bringt dem Durstigen Wasser hin, / Bewohner des Landes von Tema[*]Tema. Wüstenoase 400 km südöstlich von Elat in Saudi-Arabien., / geht dem Flüchtling entgegen mit Brot! 15 Denn sie sind vor den Schwertern geflohen, / vor dem Ansturm des Krieges, / dem gezückten Schwert und dem gespannten Bogen.
16 Denn das hat der Herr mir gesagt: "In noch einem Jahr, das euch wie ein Tagelöhnerjahr erscheinen wird, ist es mit Kedars[*]Kedar. Nomadenstamm in der syrisch-arabischen Wüste, bekannt durch seine Herden. Herrlichkeit vorbei. (Jes. 16,14) 17 Von seinen berühmten Bogenschützen bleiben nur ganz wenige am Leben, spricht Jahwe, der Gott Israels."
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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4"Und sage ihnen: So spricht Jahwe: / Fällt man denn und steht nicht gleich wieder auf? / Wendet man sich ab und dreht sich nicht wieder um? 5Warum wendet das Volk Jerusalems sich ab / und bleibt in seiner Abkehrhaltung? / Weshalb halten sie am Irrtum fest / und weigern sich zurückzukehren? 6Ich habe gehört, was sie sagen – die Wahrheit ist es nicht. / Keiner bereut seine Bosheit und sagt: / Was habe ich nur getan? / Alle stürzen auf ihrem falschen Weg weiter, / stürmen wie Pferde in die Schlacht. 7Selbst der Storch am Himmel kennt seine Zeiten, / Turteltaube, Kranich und Schwalbe / halten die Frist ihres Heimkommens ein. / Nur mein Volk kennt die Ordnung Jahwes nicht. 8Wie könnt ihr sagen: Wir wissen Bescheid, / wir haben doch Jahwes Gesetz! / Gewiss! Aber deine Gelehrten, / sie haben es völlig verfälscht. 9Eure Weisen werden beschämt, / ertappt und bestürzt. / Ja, sie haben Jahwes Wort verworfen. / Und was für eine Weisheit haben sie nun? 10Darum gebe ich Fremden ihre Frauen, / ihre Felder neuen Besitzern. / Denn vom Kleinsten bis zum Größten, / alle raffen sie Raub, / vom Propheten bis zum Priester, / alle täuschen das Volk. 11Die schwere Wunde meines Volkes / behandeln sie nur äußerlich. / 'Heile, heile, Segen', sagen sie, / aber nichts und niemand ist heil."