1 Wehe denen, die unheilvolle Gesetze erlassen, / die unerträgliche Vorschriften machen, 2 um die Schwachen aus dem Gericht zu drängen / und die Armen um ihr Recht zu bringen, / um die Witwen zu plündern / und die Waisen auszurauben. 3 Was werdet ihr am Tag der Heimsuchung tun, / wenn das Unwetter von fern her kommt? / Zu wem wollt ihr dann fliehen, um Hilfe zu finden, / wo euren Reichtum hinterlassen? 4 Beugt man sich dann nicht in Gefangenschaft, / wird man unter den Erschlagenen sein. – Trotzdem kehrt sein Zorn nicht um. / Seine Hand bleibt ausgestreckt. (Jes. 5,25)
5 Wehe dir Assyrien, du Rute meines Zorns! / Der Stock in deiner Hand, das ist mein Grimm. (Jes. 7,20) 6 Ich sende ihn gegen einen gottlosen Stamm, / gegen ein Volk, das meinen Zorn erregt, / damit er Beute erbeutet / und raubt wie ein Räuber / und es in den Straßendreck tritt. 7 Doch er stellt sich das ganz anders vor, / er verfolgt seinen eigenen Plan. / Nur Vernichtung von Völkern hat er im Sinn, / auslöschen will er, so viele er kann. (Sach. 1,15) 8 "Jeder meiner Feldherrn ist ein König!", sagt er. 9 "Ging es Kalne nicht wie Karkemisch[*]Karkemisch am mittleren Euphrat wurde 717 v.Chr. von den Assyrern besiegt, Kalne in Nordsyrien 738 v.Chr., / wurde Hamat nicht wie Arpad[*]Arpad liegt nördlich von Aleppo, in der Nähe von Hamat und südlich von Kalne. Beide Städte wurden 717 v.Chr. von den Assyrern besiegt. besiegt / und Samaria[*]Samaria wurde 722 v.Chr. von den Assyrern erobert. nicht wie Damaskus[*]Damaskus wurde 732 v.Chr. von den Assyrern erobert.? 10 Königreiche von Götzen bekam ich zu fassen, / die mehr Götterbilder hatten als es in Jerusalem und Samaria gibt. (Jes. 36,18-20) 11 Was ich an Samaria und seinen Göttern tat, / werde ich auch an Jerusalem und seinen Götzenbildern tun."
12 Doch wenn der Herr sein Werk am Zionsberg und an Jerusalem zu Ende gebracht hat, wird er mit dem König von Assyrien abrechnen, mit seiner überheblichen Selbstherrlichkeit und dem hochmütigen Stolz, mit dem er auf andere herabsieht. (Jes. 37,36) 13 Denn er brüstet sich und sagt:
"Aus eigener Kraft habe ich das alles getan, / mit meiner Klugheit habe ich es fertiggebracht! / Ich habe die Grenzen der Völker verrückt, / ihre Vorräte geplündert / und sie mit Macht von ihren Sitzen gestürzt. 14 Wie in ein Vogelnest griff meine Hand in die Habe der Völker. / Wie Eier in einem verlassenen Nest / habe ich ganze Länder zusammengerafft. / Keiner war da, der mit den Flügeln schlug, / keiner, der den Schnabel aufriss und einen Piep von sich gab."
15 Rühmt sich die Axt gegen den, der sie gebraucht? / Tut die Säge sich groß gegen den, der sie zieht? / Das wäre, als ob der Stock den schwingt, der ihn hebt, / als ob das tote Stück Holz den Mann bewegt. (Jes. 10,5) 16 Darum wird der Herr, Jahwe, der Allmächtige, / das fette Assyrien dürr werden lassen. / Unter seiner Pracht flackert ein Brand, / der alles in Flammen aufgehen lässt. 17 Israels Licht wird zum Feuer, / sein heiliger Gott zu einer Flamme, / die seine Dornen und Disteln in Brand setzt / und sie verbrennt an einem einzigen Tag. (5.Mose 4,24) 18 Mit Stumpf und Stiel werden Wälder und Gärten verbrannt. / Es wird wie ein Aussterben sein. 19 Ein Junge könnte die Waldbäume zählen, / die ihm noch übriggeblieben sind.
20 An dem Tag wird Israels Rest – und wer sonst vom Haus Jakobs entkommen ist – sich nicht mehr stützen auf den, der ihn schlägt, / sondern ganz auf Jahwe vertrauen, / den Heiligen Israels. 21 Ein Rest kehrt um zum starken Gott, / ein Rest von Jakobs Nachkommenschaft. 22 Und wenn dein Volk so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, Israel – nur ein Rest davon kehrt um. / Die Vernichtung ist beschlossen. / Die Gerechtigkeit flutet heran. (Röm. 9,27) 23 Denn Jahwe, der Herr aller Heere, / vollstreckt die Vernichtung mitten im Land.[*]Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 9,27-28 (Jes. 28,22) 24 Darum spricht Jahwe, der Herr aller Heere: / "Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt! / Auch wenn Assyrien den Stock über euch schwingt, / wenn es euch schlägt wie Ägypten damals. 25 Es dauert nur noch eine ganz kurze Zeit, / dann wird mein Zorn zu Ende sein / und ist dann auf Assurs Vernichtung bedacht." 26 Jahwe, der Allmächtige, wird dann über ihn die Geißel schwingen. / Gegen Assur holt er dann zum Schlag aus / wie er es am Rabenfels gegen Midian[*]gegen Midian. Siehe Richter 7,25. tat; / er streckt seinen Stab aus über das Meer / wie damals gegen das Ägyptervolk. (Richt. 7,25; 2.Mose 14,26) 27 An dem Tag wird die Last Assyriens von deiner Schulter gleiten, / sein Joch von deinem Nacken weggerissen sein, / durch Stärke zersprengt.
28 Sie kommen auf Aja zu, ziehen durch Migron[*]Aja ... Migron. Orte etwa 16 km nördlich von Jerusalem.; / und in Michmas[*]Michmas. 11 km nördlich von Jerusalem. lassen sie ihren Tross. 29 Sie marschieren durch die Schlucht. / "Geba wird unser Nachtquartier sein!" / Rama[*]Rama. Heimatstadt Samuels, 8 km nördlich von Jerusalem. zittert vor Angst, / und Sauls Stadt Gibea[*]Gibea. 5 km nördlich von Jerusalem. ergreift die Flucht. 30 Schrei gellend, Gallim! / Lausche Lajescha[*]Lajescha. Unbekannte Stadt in der Nähe von Jerusalem.! / Armes Anatot[*]Anatot. Heimatstadt des Propheten Jeremia.! 31 Madmena flieht, / und die Bewohner von Gebim[*]Madmena ... Gebim. Unbekannte Orte. rennen davon. 32 Noch heute macht er Halt in Nob[*]Nob. Die Stadt lag wahrscheinlich 2,5 km nordöstlich von Jerusalem. / und streckt seine Hand nach dem Hügel Jerusalems aus, / nach dem Berg, der den Einwohnern Zions gehört. 33 Seht, wie der Herr, Jahwe, der Allmächtige, mit schrecklicher Gewalt die Äste abhaut. / Die mächtigen Bäume werden gefällt, / alles Hohe wird niedrig gemacht. 34 Das Gestrüpp des Waldes wird mit Eisen zerfetzt, / und die Pracht des Libanon fällt.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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37Schau, ich lege jetzt frisch geschorene Wolle auf den Dreschplatz. Wenn die Schafwolle morgen früh nass sein wird und ringsum alles trocken, dann werde ich sicher sein, dass du Israel durch mich retten willst, wie du es gesagt hast." 38Als Gideon früh am nächsten Morgen aufstand und den Tau aus der Wolle ausdrückte, füllte das Wasser eine ganze Schale. 39Doch Gideon betete noch einmal zu Gott: "Sei mir nicht böse, wenn ich dich noch ein einziges Mal um ein Zeichen bitte. Lass es mich doch noch einmal mit der Wolle versuchen und lass sie morgen früh trocken sein, aber ringsum alles nass vom Tau!" 40Gott erfüllte ihm auch diese Bitte in der kommenden Nacht: Die Wolle blieb trocken und der ganze Boden war nass vom Tau. 1Am frühen Morgen brach Jerub-Baal, also Gideon, mit seinem ganzen Heer auf. Ihr Lager errichteten sie bei der Harod-Quelle. Das Lager der Midianiter befand sich nördlich davon, in der Ebene am Hügel More. 2Aber Jahwe sagte zu Gideon: "Dein Heer ist zu groß! So kann ich euch den Sieg über die Midianiter nicht geben. Die Israeliten sollen sich nicht vor mir rühmen können und sagen: 'Wir haben uns aus eigener Kraft befreit!' 3Lass daher im ganzen Lager ausrufen, dass alle, die Angst haben, nach Hause gehen sollen." Da machten 22.000 Mann kehrt, und nur 10.000 blieben zurück. 4Doch Jahwe sagte zu Gideon: "Dein Heer ist immer noch zu groß. Führe die Männer ans Wasser hinunter, dort will ich sie für dich mustern. Ich werde dir sagen, wer mit dir gehen soll und wer nicht."
Richt. 6,37 bis Richt. 7,4 - NeÜ bibel.heute (2019)