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Hiob 1

1-2: Vorwort des Autors

Hiob und seine Söhne

 1  Im Land Uz[*]Uz. Der Name des Landes stammt wahrscheinlich von einem der ersten Bewohner, vielleicht einem Enkel Sems (1. Mose 10,23) oder einem Sohn Nahors (1. Mose 22,21). lebte ein Mann namens Hiob[*]Hiob . Der Name war im 2. Jahrtausend v.Chr. im vorderen Orient bekannt. Verschiedene kanaanäische Edelleute hießen so. Er bedeutet wörtlich: "Wo ist der Vater?". Dieser Mann war aufrichtig und vollständig Gott ergeben. Er fürchtete Gott und mied das Böse. (1.Mose 10,23; 1.Mose 22,21; 1.Mose 36,28; Jer. 25,20; Klagel. 4,21; Hesek. 14,14; Hesek. 14,20)  2  Ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren.  3  Er besaß 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Rindergespanne, 500 Eselinnen und sehr viele Sklaven. Er hatte das größte Ansehen von allen Männern im Nahen Osten.

 4  Seine Söhne pflegten Gastmähler in ihren Häusern zu halten, wenn sie Geburtstag[*]Geburtstag. Wörtlich: jeder an seinem Tag. hatten. Dann luden sie auch ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken.  5  Immer, wenn die Tage des Gastmahls vorbei waren, ließ Hiob seine Söhne holen und heiligte sie. Dann stand er früh am Morgen auf und brachte Gott für jeden von ihnen ein Brandopfer. Er sagte sich nämlich: "Vielleicht haben sie gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt[*]von Gott losgesagt. Wörtlich: Gott gesegnet. Das ist ein verhüllender Ausdruck und meint wie Hiob 2,5.9 das Gegenteil.." So machte es Hiob jedes Mal.

Gott und seine "Söhne"

 6  Eines Tages kamen die Söhne Gottes[*]Söhne Gottes sind Geistwesen, die erschaffen wurden, bevor das materielle Universum existierte (Hiob 38,7), also Engel., um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan[*]Satan. Hebräisch: der Widersacher. Er hat die gleiche Natur wie die Engel, aber sein Charakter ist völlig anders geworden.. (Hiob 2,1; 1.Kön. 22,19-22; 1.Chron. 21,1; Sach. 3,1)  7  Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du denn her?" – "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte der Satan, "und bin auf ihr hin und her gezogen."  8  Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse." (Hiob 1,1)  9  Der Satan erwiderte Jahwe: "Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig? (Ps. 73,13)  10  Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat! Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus.  11  Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"  12  Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur ihn selbst taste nicht an!" Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes.

Hiob und seine Söhne

 13  Eines Tages saßen Hiobs Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders, um zu essen und Wein zu trinken.  14  Da kam ein Bote zu Hiob und berichtete ihm: "Wir pflügten gerade mit den Rindern und die Eselinnen weideten nebenan,  15  da fielen die Sabäer[*]Die Sabäer kamen vielleicht aus dem Gebiet um Saba bei Dedan im nördlichen Teil Arabiens. über uns her und raubten alle Tiere. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten." (1.Mose 10,7; 1.Mose 10,28; 1.Mose 25,3)

 16  Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Ein Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen. Es hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und völlig aufgezehrt. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."

 17  Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Drei Horden der Chaldäer[*]Chaldäer. Hier sind wohl die nomadischen Vorfahren der späteren Eroberer Babylons gemeint, die dann den Kern von Nebukadnezzars Imperium bildeten. haben unsere Kamelherden überfallen und weggetrieben. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten." (1.Mose 11,28)

 18  Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: "Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.  19  Da kam ein Sturm von jenseits der Wüste her und packte das Haus an allen vier Ecken. Es stürzte über den jungen Leuten zusammen und hat sie alle erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten."

 20  Da stand Hiob auf, riss sein Obergewand ein[*]riss ... ein. Als Zeichen von Trauer und Entsetzen riss man vom Halsausschnitt an das Gewand mit einem heftigen Ruck etwa eine Handlänge ein. und schor sich den Kopf. Dann ließ er sich zur Erde sinken und beugte sich nieder. (1.Mose 37,34)

 21  "Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen, / nackt gehe ich wieder dahin. / Jahwe hat gegeben und hat es wieder genommen. / Gelobt sei der Name Jahwes." (Pred. 5,14; 1.Tim. 6,7)

 22  Bei alldem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungebührliches zu.

 

© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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9Das Ganze ist nämlich ein Sinnbild für unsere heutige Zeit: Die vom Gesetz verlangten Gaben und Opfer können das Gewissen der Opfernden nicht wirklich von Schuld befreien. 10Denn diese Vorschriften beziehen sich auf Essen und Trinken und rituelle Waschungen, also auf äußere Bestimmungen, die nur so lange gelten, bis eine neue und bessere Ordnung eingeführt wird. 11Aber jetzt ist Christus als Hoher Priester der wirklichen Heilsgüter gekommen. Er hat das größere und vollkommenere Zelt durchschritten, das nicht von Menschen gemacht wurde – also nicht von dieser Schöpfung ist –, 12und hat das eigentliche Heiligtum ein für alle Mal betreten. Er kam auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut, und hat uns eine Erlösung gebracht, die für immer gilt. 13Zwar konnte eine rituelle Unreinheit auch durch Besprengen mit Blut von Böcken und Stieren und mit in Wasser aufgelöster Asche einer jungen Kuh beseitigt werden. Doch die so erhaltene Reinheit war nur äußerlich. 14Das Blut des Messias bewirkt viel mehr, weil er sich in der Kraft des ewigen Geistes Gott als fehlerloses Opfer dargebracht hat. Sein Blut reinigt unser Gewissen von all diesen toten Werken, damit wir nun dem lebendigen Gott dienen. 15Er ist also der Vermittler eines neuen Bundes, damit alle, die Gott berufen hat, als Erlöste das ewige Erbe empfangen können, das er ihnen zugesagt hat. Denn der Messias ist in den Tod gegangen, um so für die Übertretungen zu bezahlen, die unter dem ersten Bund begangen wurden. 16Mit dem neuen Bund ist es wie mit einem Testament. Ein Testament kann erst vollstreckt werden, wenn der gestorben ist, der es aufgesetzt hat.

Hebr. 9,9 bis Hebr. 9,16 - NeÜ bibel.heute (2019)