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Hesekiel 8

Die Herrlichkeit geht verloren (8-11)

Götzendienst im Tempel Jahwes

 1  Es war im 6. Jahr unserer Verbannung, am 5. September.[*]September. Wörtlich: 6. Monat. Im Jahr 592 v.Chr. In Jerusalem regierte König Zidkija (2. Könige 24,18-20). Ich saß gerade mit den Ältesten von Juda zusammen in meinem Haus, da legte Jahwe, der Herr, seine Hand auf mich. (Hesek. 14,1)  2  Ich blickte auf und sah eine Gestalt, die aussah wie ein Mann. Unterhalb von dem, was wie seine Hüften aussah, war Feuer. Nach oben hin strahlte es wie helles Gold.  3  Sie streckte so etwas wie eine Hand nach mir aus und packte mich bei den Haaren. So hob mich der Geist in einer göttlichen Vision hoch in die Luft und brachte mich nach Jerusalem, an den Eingang des nördlichen Tors zum inneren Vorhof, wo das Götzenbild stand, das Eifersucht erregte[*]Götzenbild ... erregte. Vermutlich war es eine Statue der kanaanäischen Fruchtbarkeitsgöttin Aschera, die Jahwe zur Eifersucht reizen musste.. (Hesek. 3,12)  4  Dort sah ich den Gott Israels in seiner Herrlichkeit, so wie ich ihn in der Ebene gesehen hatte. (Hesek. 1,4-28)

Das Götzenbild der Eifersucht

 5  Er sagte zu mir: "Blick nach Norden, Mensch!" Ich schaute in diese Richtung und sah nördlich vom Tor, das zum Altar führt, neben dem Eingang das Götzenbild der Eifersucht stehen.  6  "Siehst du, was sie tun, Mensch?" sagte er zu mir. "Widerliche Dinge treiben die Leute von Israel hier, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne. Aber du wirst noch schlimmere Abscheulichkeiten sehen."

Die Bilderkammer

 7  Er brachte mich zum Eingang des Vorhofs. Dort sah ich ein Loch in der Mauer.  8  "Durchbrich die Wand, Mensch!", sagte er zu mir. Ich tat es und stieß auf eine Tür.  9  "Geh hinein", sagte er, "und schau dir an, was für schlimme Gräuel sie hier treiben!"  10  Ich ging hinein und sah überall an den Wänden die Bilder von Kriechtieren und abscheulichem Viehzeug eingemeißelt, all die Götzen des Hauses Israel. (Röm. 1,23)  11  Siebzig Männer von den Ältesten Israels standen davor, und Jaasanja Ben-Schafan war mitten unter ihnen. Alle hatten Räucherpfannen in der Hand, und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor.  12  "Siehst du, Mensch, was die Ältesten von Israel hier im Finstern tun und jeder in seiner Bilderkammer zu Hause? Sie denken: 'Jahwe sieht es nicht, Jahwe hat das Land verlassen!' (Hesek. 9,9; Ps. 94,7)  13  Aber du wirst sehen, dass sie noch schlimmere Abscheulichkeiten begehen."

Verehrung des Tammuz

 14  Dann brachte er mich zum Nordtor des inneren Vorhofs im Haus Jahwes. Dort saßen Frauen, die den Tammuz[*]Tammuz war ein babylonischer Vegetationsgott, dessen Tod man alljährlich zur großen Hitze betrauerte, um im Frühling seine Auferstehung zu feiern. beweinten.  15  Er sagte zu mir: "Hast du das gesehen, Mensch? Ich werde dir zeigen, dass sie noch mehr und schlimmere Abscheulichkeiten begehen."

Verehrung des Sonnengottes

 16  Dann brachte er mich in den inneren Vorhof. Vor dem Eingang des Tempelhauses, zwischen dem Brandopferaltar und der Vorhalle, standen etwa 25 Männer mit dem Rücken zum Tempel Jahwes. Sie hatten ihre Gesichter nach Osten gerichtet und warfen sich nieder, um die Sonne anzubeten. (2.Chron. 29,6)

Götzendienst im ganzen Land

 17  Er sagte zu mir: "Hast du es gesehen, Mensch? War es dem Haus Juda immer noch nicht genug, diese Abscheulichkeiten hier zu verüben? - Mussten sie auch noch das Land mit Unrecht anfüllen? - Müssen sie mich immer mehr reizen und mir auch noch eine Rebe unter die Nase[*]Rebe (Zweig des Weinstocks) unter die Nase. Unbekannter abgöttischer Brauch, vielleicht ein Fruchtbarkeitsritual. halten?  18  Jetzt kenne ich keine Rücksicht mehr. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen, und ich werde sie nicht verschonen. Auch wenn sie mir laut in die Ohren schreien, werde ich nicht auf sie hören." (Jes. 1,15)

 

© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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1Als der Oktober herankam – die Israeliten befanden sich bereits in ihren Heimatorten – versammelte sich das ganze Volk in Jerusalem. 2Jeschua Ben-Jozadak und Serubbabel Ben-Schealtiël begannen mit ihren Brüdern, den Priestern und den anderen Israeliten, den Altar des Gottes Israels wieder aufzubauen. Sie wollten auf ihm die Brandopfer darbringen, wie sie im Gesetz von Mose, dem Mann Gottes, vorgeschrieben waren. 3Obwohl sie vor den Nachbarvölkern Angst hatten, errichteten sie den Altar auf seinen alten Fundamenten und opferten Jahwe auf ihm die Morgen- und Abendbrandopfer. 4Dann feierten sie das Laubhüttenfest nach der Vorschrift des Gesetzes und opferten jeden Tag die vorgeschriebene Zahl an Brandopfern. 5Von da an wurden alle Brandopfer wieder regelmäßig dargebracht, auch die an den Neumondtagen und allen anderen Festen Jahwes sowie die freiwilligen Opfer für Jahwe. 6Am 1. Oktober hatten sie wieder angefangen, Jahwe Brandopfer darzubringen. Aber die Fundamente für den Wiederaufbau des Tempels waren noch nicht gelegt. 7Dann nahmen sie Steinhauer und Zimmerer gegen Bezahlung in Dienst und beauftragten Arbeiter aus Sidon und Tyrus, Zedernstämme vom Libanon übers Meer nach Jafo zu bringen. Dafür lieferten sie ihnen Nahrungsmittel, Getränke und Olivenöl. Kyrus, der König von Persien, hatte sie dazu ermächtigt. 8Im Mai des zweiten Jahres nach ihrer Rückkehr wurde mit den Bauarbeiten für das Haus Gottes in Jerusalem begonnen. Jeschua Ben-Jozadak und Serubbabel Ben-Schealtiël standen zusammen mit ihren Brüdern, den Priestern, den Leviten und den anderen Israeliten, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekommen waren, geschlossen hinter dem Werk. Sie übertrugen den Leviten, die 20 Jahre und älter waren, die Aufsicht über die Bauarbeiten am Tempel Jahwes.

Esra 3,1 bis Esra 3,8 - NeÜ bibel.heute (2019)