1 Bileam wusste nun, dass Jahwe Israel segnen wollte. So ging er nicht wie die vorigen Male aus, um Wahrsagezeichen zu finden, sondern wandte sein Gesicht der Wüste zu. 2 Er richtete seinen Blick auf die Israeliten, die dort nach ihren Stämmen geordnet lagerten. Da kam der Geist Gottes über ihn, 3 und er begann seinen Spruch:
"Es spricht Bileam Ben-Beor, / der Mann mit offenen Augen. (1.Sam. 9,9) 4 Es spricht der, der Gottesworte hört, / der eine Schau des Allmächtigen hat, / hingesunken mit entschleiertem Blick. (Jes. 50,4)
5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, / und deine Heime, Israel! 6 Wie Täler ziehen sie sich hin, / wie Gärten am Strom, / wie Aloebäume[*]Aloebäume. Schlanke Bäume, wegen ihres Öls und Dufts sehr gefragt. von Jahwe gepflanzt, / wie Zedern[*]Zeder. Prächtiger Nadelbaum mit ausgebreiteter Krone, kann mehr als 1000 Jahre alt und bis zu 40 m hoch werden., die am Wasser stehn. 7 Wasser strömt aus seinen Schöpfeimern, / und seine Saat steht gut bewässert da. / Sein König wird mächtiger als Agag sein. / Sein Königtum wird sich erheben. 8 Gott hat es aus Ägypten geführt, / stark wie die Hörner des Wildstiers ist es. / Seine Feinde, ganze Völker, wird es fressen / und ihre Gebeine zermalmen. / Seine Pfeile reißen tödliche Wunden. 9 Es kauert, liegt da wie ein Löwe / und wie eine Löwin – wer stört es auf? / Ja, wer dich segnet, ist gesegnet, / und wer dir flucht, ist verflucht." (4.Mose 23,24; 1.Mose 49,9; 1.Mose 12,3)
10 Da wurde Balak wütend über Bileam, er schlug seine Hände zusammen und sagte: "Meine Feinde zu verfluchen habe ich dich gerufen. Und jetzt hast du sie schon dreimal gesegnet! 11 Mach, dass du fortkommst, wo du hingehörst! Ich hatte dir reiche Belohnung versprochen. Du siehst, Jahwe hat sie dir verwehrt." 12 Bileam erwiderte Balak: "Schon zu deinen Boten, die du mir geschickt hast, habe ich gesagt: 13 'Selbst wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold geben würde, könnte ich den Befehl Jahwes nicht übertreten, um irgendetwas von mir aus zu tun. Ich muss das sagen, was Jahwe mir befiehlt.' (4.Mose 22,18) 14 Pass auf, ich gehe jetzt zu meinem Volk. Vorher werde ich dir aber verkünden, was dieses Volk deinem Volk in Zukunft antun wird." 15 Er begann seinen Spruch:
"Es spricht Bileam Ben-Beor, / der Mann mit offenen Augen. (4.Mose 24,3-4) 16 Es spricht der, der Gottesworte hört, / der Erkenntnisse vom Höchsten hat, / eine Schau des Allmächtigen, / hingesunken mit entschleiertem Blick.
17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, / ich schaue ihn, aber nicht nah. / Ein Stern tritt aus Jakob hervor, / ein Zepter erhebt sich aus Israel, / das die Schläfen Moabs zerschmettert, / den Scheitel der Nachkommen Sets. (Matth. 2,2; Luk. 1,78; 2.Sam. 8,2; Amos 2,2) 18 Das ganze Seïr nimmt er in Besitz, / das Land seiner edomitischen Feinde. / Israel wird mächtig sein. (2.Sam. 8,14; Amos 9,11; Amos 1,9-12) 19 Einer aus Jakob wird herrschen / und auch den vernichten, der aus der Stadt entkommt." (Micha 5,1; Micha 5,7-8)
20 Dann sah er Amalek vor sich und begann seinen Spruch:
"Amalek ist der Erstling der Völker, / doch zuletzt geht es unter." (2.Mose 17,14)
21 Er sah die Keniter vor sich und begann seinen Spruch:
"Dein Wohnsitz, Kain[*]Kain. Hier eine andere Bezeichnung für die Keniter., ist sicher und fest, / dein Nest ist auf Felsen gebaut. (1.Sam. 15,6; Obad. 1,3) 22 Doch es wird der Verwüstung verfallen, / wenn Assyrien dich in Gefangenschaft führt."
"Weh uns, wer bleibt am Leben, wenn Gott das tut? 24 Schiffe von der Küste der Kittäer[*] Kittäer. Bewohner der Insel Zypern. Hier sind vielleicht auch alle westlichen Mittelmeermächte gemeint. / beugen Assyrien nieder und auch Eber[*] Eber ist hier wohl eine poetische Beschreibung Israels, von Hebräer abgeleitet., / bis auch das zugrunde geht."
25 Bileam machte sich auf den Weg und kehrte an seinen Ort zurück. Auch Balak ging seines Wegs.
© 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.12)
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11Für Jeremia hatte König Nebukadnezzar Nebusaradan die Anweisung gegeben: 12"Lass ihn holen und kümmere dich um ihn! Nimm ihn unter deinen Schutz und tu ihm ja nichts Böses an! Erfüll ihm alles, worum er dich bittet!" 13Die Oberen des Königs von Babylon – es waren Nebusaradan, der Oberbefehlshaber, Nebuschasban, der Palastvorsteher, und Nergal-Sarezer, der oberste königliche Berater – 14gaben den Befehl, Jeremia aus dem Wachthof zu holen. Sie übergaben ihn Gedalja Ben-Ahikam, dem Enkel Schafans, damit er ihn sicher nach Hause geleite. So blieb Jeremia beim Volk. 15Als Jeremia noch im Wachthof eingeschlossen war, hatte er folgende Botschaft Jahwes erhalten: 16"Geh zu Ebed-Melech, dem Nubier, und sag zu ihm: 'So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Du wirst sehen, wie meine Worte über diese Stadt in Erfüllung gehen und das Unheil über sie hereinbricht. Du wirst es selbst miterleben. 17Aber dich werde ich an jenem Tag retten, spricht Jahwe. Du wirst den Leuten, vor denen du Angst hast, nicht in die Hände fallen. 18Ich lasse dich entkommen, damit du nicht getötet wirst. Du sollst dein Leben als Beute davontragen, weil du mir vertraut hast', spricht Jahwe."
Jer. 39,11 bis Jer. 39,18 - NeÜ bibel.heute (2019)